S&E Glossary
Schützen & Erhalten · Dezember 2019 · Seite 31 FACHBEREICHE I SCHIMMELPILZE Es schreibt für Sie: Dr. rer. nat. Constanze Messal Fachbereichsleiterin Schimmelpilze Schutower Ringstraße 6 · Gebäude S29 18069 Rostock Telefon: (0381) 637-28280 Telefax: (0381) 637-28281 E-Mail: messal@dhbv.de Erleben Sie die neue Dimension von gesundemWohnen: Das neue Redboard sorgt für ein frisches und spürbar angenehmeres Raumklima. Behaglichkeit und Wohnkomfort auf höchstem Niveau. Calsitherm und redstone präsentieren: Für fühlbar bestes Raumklima – viel mehr als eine Klimaplatte! Gemeinsam besser: Calsitherm und redstone sind ab jetzt Partner in Vertrieb, Herstellung und Entwicklung. RED BOARD Redstone_Anzeige_S&E_REDBOARD_188x128_RZ.indd 1 21.08.19 14:45 werden. Bei Hochwasser reißen die Was- sermassen auf ihrem Weg ins Gebäude alles Mögliche an Schadstoffen mit sich, sodass nicht nur Umweltkeime, sondern gegebenenfalls auch toxische Belastungen aus Industrieabwässern oder der Lebens- mittelindustrie und Schlachtereien in die Konstruktionen einfluten (5). Auch hier gilt Rückbau vor Trocknung. Dann müsste es bei einem Leitungs- wasserschaden mit nur sehr geringem Schadstoffeintrag und einer kaum vorhandenen mikrobiellen Belastung doch eigentlich anders laufen. Also Trocknen vor Rückbauen? Wird schnell reagiert und zeitnah eine technische Trocknung begonnen, werden In- nenräume und die zu trocknenden Fußbodenkonstruktionen nicht belastet. Solche Maßnahmen sind zum Beispiel eine Estrichdämmschichttrocknung im Unterdruckverfahren unter Verwendung der notwendigen Filtertechnik (2, 7). Schon aus Schadensminimierungspflicht empfiehlt es sich, zügig Trocknungsmaß- nahmen einzuleiten. Also Trocknung vor Rückbau. Schwierige Entscheidung! Dann ist doch eigentlich alles gut, oder nicht? Wäre da nicht der Fakt, dass durch bloße Inaugenscheinnahme nicht geklärt werden kann, ob bereits eine mikrobielle Belastung des Fußbodens vorliegt. Schließlich wissen Sie nicht, ob auch bei einem akuten Leitungswas- serschaden nicht schon ein Altschaden vorliegt, vielleicht sogar noch aus der Bauphase, der dann frisch befeuchtet gerade beim Einsaugen warmer Luft erst so richtig in Wachstumslaune kommt. An sichtbar befallenen Bauteilen, wie Wänden, lässt sich anhand der Fläche der Sanierungsumfang inkl. notwendiger Rückbaumaßnahmen sehr gut ableiten, aber Schimmel in der Fußbodenkonstruk- tion ist quasi ein versteckter Schaden. Also wie nun entscheiden, ob es lohnt, mit den Trocknungsmaßnahmen zu beginnen oder gleich den Rückbau zu planen? Die einfachste und sicherste Methode, sich hierzu Klarheit zu verschaffen, ist eine Bauteilöffnung mit Probenentnahme und Laboruntersuchung (8). Da kann man im Zweifelsfall auch gleich nach anderen Schadstoffen wie PAK oder WHO-Fasern suchen (7). Um eine möglichst gute Sta- tistik und Aussagekraft der Laboruntersu- chungen zu gewährleisten, bedarf es einer hohen Probenzahl. Da es sich verbietet, aus einem erst einmal erhaltungswürdigen Fußboden aus statistischen Gründen einen
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