S&E Glossary

Schützen & Erhalten · März 2009 · Seite 13 Bild 7: nicht geeigneter Sockelputz. „gibt anhand von Prinzipskizzen Hilfen für die Anwendung der DIN 18195…“ mit folgender Einschränkung: „Die DIN 18195 kann als allge- meines technisches Regelwerk aber keine pro- jektspezifischen Details für die Anordnung einer Abdichtung am Bauwerk geben.“ [5] Ausführungshinweise Bei den Recherchen zum „Handbuch der Bau- werksabdichtung – Normen, Regeln, Technik“ [6] (Herausgeber Deutscher Holz- und Bautenschutz- verband e.V.) stießen wir auf die Merkblattsamm- lung des Fachverbandes Hoch- und Massivbau im ZDB. Hier gibt der Zentralverband Deutsches Bau- gewerbe in den Ausführungshinweisen zur DIN 18195/9 folgenden Ratschlag für die „Abdichtung am Gebäudesockel“. Bei Nichtvorlage der Planung des Sockelbereiches „…sind von den beteiligten Auftragnehmern… Bedenken anzumelden.“ [7] Eine Beachtung der in den Ausführungshinwei- sen aufgeführten Detailskizzen zu den am häu- figsten auftretenden Sockelausführungen würde viele Schadensbilder – so auch die abgebildeten – erst gar nicht entstehen lassen. Die Abb. 6 skizziert die Sockelabdichtung im Übergangsbereich der Außenanlage zur Fassade. Für den Putzaufbau im Sockelbereich wird emp- fohlen, die Armierungsschicht aus der WDV-Sys- temkomponente des Herstellers zu wählen und das Armierungsgewebe in der oberen Hälfte der Armierungsschicht einzubetten. „Stoßbereiche mind. 10 cm überlappen.“ [8] Geeignete Putzar- mierungsgitter zeichnen sich durch hohe Tempe- raturbeständigkeit und Alkaliresistenz aus. Auf- tretende Spannungen im Sockelbereich werden durch die Gewebe ausgeglichen – Rissbildungen im Putz werden so verhindert. Im Bereich des Übergangs vom Unterputz zum Mauerwerk sollte mindestens 20 cm überlappt werden. In den be- sonders zu schützenden Gebäudebereichen wie beispielsweise Ecken und Gebäudesockel wer- den hochfeste Panzergewebe als Zusatzarmie- rung verwendet. Zwecks Oberflächengestaltung empfiehlt das Merkblatt „Wärmedämm-Verbund- systeme im Sockel- und Erdberührten Bereich“ geeignete Wasser abweisende, organische oder mineralische Beschichtungen, keramische Be- läge, Buntsteinputz o. ä. Um kapillarem Saugen der Oberflächenbeschichtung vorzubeugen, ist 5 cm oberhalb der Sockellinie abwärts bis auf die Erdberührte Bauwerksabdichtung ein Dich- tungsstreifen aus vorzugsweise mineralischer Dichtungsschlämme (MDS), Riss überbrückend, mit 2 mm Trockenschichtdicke zu führen. Wie sollte Fassadensockelputz beschaffen sein? Die Richtlinie für die fachgerechte Planung und Ausführung des Fassadensockelputzes ver- langt die Wasserabweisung für den verwendeten Unter- und Oberputz. Die mineralischen Werktro- ckenmörtel sollten MG P II/CS III (Kalk-Zement- putz) oder MG P III/CS IV (Zementputz) sein. Ge- eignet sind ebenfalls „Sanierputze nach WTA“. [10] Den feuchtigkeitsbelasteten Bereich gilt es „für die Schnittstelle Sockel/Erdberührter Bereich/ Außenanlage“ grundsätzlich zu beachten, und [11] „im Bereich des Spritzwasseranfalls ist eine zu- sätzliche geeignete Beschichtung auf dem Putz oder eine farblose Imprägnierung dringend zu empfehlen und auszuschreiben.“ [12] Sockelputzsanierung – wer darf was? Werden keine geeigneten Abdichtungsmaß- nahmen ausgeführt, besteht die Gefahr, dass auf- gebrachter Putz im Sockelbereich durchfeuchtet und oftmals Putzschäden infolge Ausblühungen durch Kristallisationsprozesse auftreten. Die Feststellung, dass die vielfach vom Stuckateur eingebaute Noppenfolie allein nicht ausreicht, um einen dauerhaften Feuchtigkeitsschutz zu gewährleisten, ist nicht neu. „Sanierputze-WTA sind aufgrund ihrer Fest- mörteleigenschaften frostbeständig und daher in der Regel auch im Sockelbereich anwendbar, sofern der Hersteller diese Anwendung nicht ausdrücklich ausschließt.“ [9] Doch wer darf die- ���������� ���������������� �������������������� ���������������������� ����������� ����������� ������������������ �������������� ������������� ��������������� ���������������� � ���������� � ���������� �������������������������� ���������������������������������� �������������������� ��������������� �������������������������������� ���������������������� Abb. 5,6 – Sockeldetailskizzen, ZDB. Fachbereiche Bautenschutz

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