S&E Glossary

Schützen & Erhalten · Juni 2008 · Seite 19 dingungen (5° C und 90 % relativer Luftfeuchte) mit einem bar und mit Normklima schon bereits nach 24 Stunden mit 3 bar erfolgen. Die herausragende Haftungseigen- schaft dieser 2-komponentigen, kunststoffmodifizierten Dickbe- schichtung sei der kraftschlüssige Verbund zum Untergrund, speziell im Übergangsbereich zur Stirnseite der wu-Beton-Sohle. Über „Bauwerksabdichtungen mit Flüssigkunststoffen“ referierte als letzter technischer Referent Herr Martin Mossau. Er ist als Di- plom-Ingenieur in der technischen Beratung und Produktmanagement der Triflex Beschichtungssystem GmbH & Co. KG tätig. Flüssig zu verarbeitende Kunststoffe stellen nach Auffassung Herrn Mossaus moderne Hochleistungsprodukte dar, die überall dort eingesetzt werden, wo konventionelle Technologien an ihre Leistungsgrenzen stoßen. Eine der hervorstechensten Eigenschaf- ten ist, dass die Flexibilität von Flüssigkunststoffen detailreiche Flächen und Versprünge nahtlos und dauerhaft abdichten. Flüssig- kunststoffe weisen vollflächig die Haftung zum Untergrund auf und werden für die Abdichtung von Dächern, Balkonen, Terrassen, Lau- bengängen, Parkhäusern aber auch in Bauwerksabdichtung eingesetzt. Anhand zahlreich ausgeführter Objekte wurden die Einsatzbereiche gezeigt. Bedingt durch exponierte Lage und besonders den Witte- rungsbedingungen ausgesetzt, ist die Beschichtung von Balkonen, Dachterrassen und Laubengängen kritisch. Hier empfahl Herr Mossau Flüssigkunststoffe auf der Basis von „PMMA“. Diese Baustoffgruppe werde nicht nur der geforderten Ästhetik gerecht, sondern sei auch eine begehbare, wannenförmig ausgebil- dete Abdichtung. Im Detail wurden Wandanschlüsse dargestellt, die vliesarmiert eingedichtet als erster Arbeitsgang mit in die Abdichtung eingebunden wurden. Die Fläche folgt mit einer Verschleißschicht und einem Verlaufmörtel, um die Widerstandskraft gegen mechani- sche Belastungen zu erzielen. Als letzten Schritt beschrieb H. Mossau die farbige Versiegelung, in die Mi- krochips eingestreut würden. Bereits 2 Stunden nach Fertigstellung sei diese Art der Balkonbeschichtung mit strapazierfähiger und rutschfes- ter Oberfläche begehbar. H. Mossau erwähnte, dass die wu-Betonfu- genabdichtungssysteme auf Basis von Flüssigkunststoffen sich seit über 20 Jahren in der Praxis bewähr- ten. Somit sei es naheliegend, dass diese Baustoffgruppe mittlerweile Beachtung im nationalen und eu- ropäischen Regelwerk finde. Zum Abschluss des Referenten- marathons betrat Herr Edzard-And- res Plath die Referentenbühne. Herr Plath ist Kommunikationspsychologe und tätig für die Charisma Commu- nication Management (CCM), die sich der Vertriebsentwicklung, dem Vertriebscoaching, strategischem Management und Organisationsbe- ratung sowie Verkaufstraining und der aktiven Verkaufsunterstützung widmet. Herr Plath gab fünf Kern- botschaften zum Thema „Einblicke in den Kopf des Kunden! Was ist eine Marke? Was ist Image?“ Die erste Botschaft, die Herr Plath überbrachte war, dass die Nabel- schnur unseres Erfolges unsere Wiedererkennung sei, und man uns vertraue. Das heißt, eine Dienstleis- tungsmarke lebt vom Vertrauen und durch das Verhalten der Mitarbeiter. Dies solle immer wiedererkennbar, immer professionell und immer hilfreich sein, so seine Botschaft 2. Man finde uns sympathisch und dies sei die perfekte Visitenkarte des Verhaltens. Als Licht und Schatten der Kommunikationsvisitenkarte stellte Herr Plath heraus, dass Kunden gepflegt werden wollen und das sie jemanden finden werden, der genau diese Erwartungen erfüllt. Die Botschaft drei war, dass man uns erlebt mit Fairness und Qualität. Wir müssen die Regie für das „Kopfkino“ unseres Kunden liefern. „Was lesen Sie lieber – eine Betriebsanleitung oder einen Roman?“ Mit seiner 4. Botschaft machte Herr Plath auf Kaufsignale aufmerksam. Erkennen wir wirklich unsere Chance im Kun- dengespräch? Die Dramaturgie des Verkaufsgespräches mit Informati- onen, Präsentationen und persönli- cher Motivation könne überfordern. „Überschütten Sie den Kunden im Gespräch nicht mit Details – er kann sie nicht verarbeiten!“ Seine praxisnahe Darstellung und die Botschaft Nummer 5, „schließen Sie Verkaufsgespräche erfolgreich ab“, wurden anhand verschiedener Abschlusstechniken im Gespräch den Zuhörern nahe gelegt. „Für den Fall, dass Sie sich für uns ent- scheiden…“. „… möchten Sie die Anzahlung überweisen, per Scheck oder bar bezahlen?“ „… möchten Sie die Arbeiten im nächsten Monat beginnen, oder schon in 14 Tagen?“ Fazit: Alle Teilnehmer der diesjähri- gen Bautenschutzkonferenz 2008 empfanden den kollegialen, zum Teil sehr freundschaftlichen Um- gang der Referenten untereinander als positiv. Das von dem ein oder anderen erwartete „Plantschen im Haifischbecken“ fand nicht statt. Die unmittelbaren Vergleichsmög- lichkeiten der innovativen bauche- mischen Produkte fanden allgemein Zustimmung. Negativ wurde das Fehlen einiger Beiträge in der Ta- gungsunterlage beurteilt. Angeregt wurde, bei der Planung einer wei- teren derartigen Veranstaltung eine 2. Pause als Plattform der Diskus- sionsmöglichkeit einzurichten. Die Konferenzunterlage wurde um den Beitrag „Aufsteigende Feuchtigkeit und ihre Beherrschung mittels Zwei Zonen Feuchtigkeitssperrschichtcre- me“, des Herrn Scheverling von der Wagener Bauartikel, Bremen ergänzt, da zum Zeitpunkt der Konferenz- gestaltung die Referentenanfrage nicht vorlag. Ich bedanke mich bei allen Referenten und meinen im Vorfeld beteiligten Helfer. Besonderer Dank gilt meiner hilfreichen Hand, Frau Dieske, die für die Referenten eben- so als Ansprechpartnerin und für die Gestaltung der Tagungsunterlage die eine oder andere Stunde Arbeit aufbrachte. Diszipliniert und die Chancengleichheit wahrend, trugen alle Referenten im Zeitlimit ihre Informationen den überaus aufmerk- samen und ebenso disziplinierten Teilnehmern der Bautenschutzkon- ferenz 2008 vor. „Haben Sie den Bericht voll- ständig gelesen? – oder – Darf ich Sie nächstes Jahr zur gemeinsamen Konferenz des Fachbereichs Holz- und Bautenschutz begrüßen?“ Fachbereiche Bautenschutz 58. DHBV-Verbandstag SCHOLTZ SOFTWARE Partner, auf die man sich verlassen kann: Industriepartner des 58. DHBV-Verbandstages.

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