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Schützen & Erhalten · Juni 2008 · Seite 21 WTA-Merkblatt Gelinjektion 20–25 cm anzuordnen, so daß ca. 16 Packermontagen und mehrstufige Injek- tionsfolgen, selbstverständlich mit ge- eignetem Injektionsstoff und Gerät, die notwendigen Überlappungen zur Folge haben, um die wannenartige Ausbildung der Vergelung zu sichern. Flächige Injektionsabdichtungen im Baukörper, siehe Anwendungsbe- reich, „…erdberührter Beton- und Stahlbetonbauteile…“ 6) setzen ein Betongefüge voraus, der einer bäu- erlichen Silowand in der Erscheinung sehr nahe kommt – ich könnte meinen Hut hindurch werfen. Bild 2: Prinzipskizze Gelinjektion gegen drückendes Wasser Die „Qualitätssicherung der Aus- führung“ 7) , beginnt mit der „Kontrolle auf Plausibilität und Ausführbarkeit“ 5) , doch… durch wen? Ist nicht unter dem Absatz „3 Planung“ das Anforderungs- profil des Fachplanenden erwähnt und umfassend beschrieben; er „muss in der Lage sein, die ihm zugewiesenen Pla- nungs-, Auswertungs-, und Kontrollaufga- ben zu erfüllen. In der Regel ist dazu eine Ausbildung als Ingenieur erforderlich.“ 8) . Für die detailiert beschriebene Eigenü- berwachung vor Ort sollte zum Zwecke der Dokumentation der erbrachten Leistung ein Ausführungsprotokoll als Anlage mit in das WTA-Merkblatt aufge- nommen werden. Die Qualitätssicherung der Ausführung beginnt mit zugelasse- nen Injektionsstoffen, gewarteten und geeigneten Injektionspumpen und mit fach- und sachgerechter Ausführung. Der Anforderung, dass „das Personal, mindestens der Kolonnenführer, … über Injektionstechnologien und den Umgang mit Kunststoffen nachweislich geschult sein“ 8) muss, kann ich nur zustimmen. Warum benennt die WTA Arbeitsgruppe unseren DHBV Lehrgang dann nicht mit Namen. Unter „6.4 Ausführung“ 9) im WTA-Merkblatt 4-6-05/D „Nachträgliches Abdichten erdberührter Bauteile“, wird darauf hingewiesen, dass „Injektionsar- beiten nur von qualifiziertem Personal ausgeführt werden dürfen. Hierbei muss mindestens eine, während der Injektions- arbeiten ständig anwesende, Person einen Qualifikationsnachweis einer anerkannten Institution, z. B. DBV oder DHBV/TÜV besitzen.“ Kann die Arbeitsgruppe sich diesem Hinweis nicht anschließen? So, heißt es doch im Merkblattentwurf: „Als Nachweis gilt der SIVV-Schein des Ausbildungsbeirates „Verarbeiten von Kunststoffen im Betonbau“ oder gleich- wertige Qualifikationsnachweise.“ 10) Unsere Weiterbildungsmaßnahme, der DHBV-„Injektionsschein mit TÜV Prüfung“ kann dann auch als „Kind beim Namen genannt“ werden. Für die Qualifikation der am Bau Ausführenden werde ich nicht müde, tätig zu sein und an dieser Stelle auf unsere Seminar- maßnahmen der DHBV Akademie „Aus der Praxis – für die Praxis“ aufmerksam zu machen. Mir scheint, diesem Merk- blattentwurf fehlt der Praxisbezug für die Anwendung. Mit Ergänzung der geschilderten Qualitätssicherungsmaß- nahmen im Detail, Darstellung(en) und Ausführungsprotokoll(en) kann eine Abgrenzung zum bestehenden Regel- werk, dem WTA-Merkblatt 4-6-05, und den bereits unter Punkt 6 beschriebenen und in diesem Merkblatt dargestellten Injektionsabdichtungen erfolgen. Da zur Zeit das WTA-Merkblatt 4-6-05/D „Nachrägliches Abdichten erdberührter Bauteile“ aktualisiert wird, ist mir der Sinn eines eigenen WTA-Merkblatt „Gel- injektion“ nicht verständlich. Ich hoffe, die zu führende Diskussion anläßlich des nächsten Arbeitsgruppentreffens im September trägt zur Klärung bei. Quellen: 1) WTA-Merkblatt Entwurf „Gelinjektion“ E 5-20-07/D Vertrieb: WTA Publications, Edelsberstrasse 8, D-80686 Münschen Tel.: +49-89-57869727, Fax: +49-89- 57869729, e-mail: wta@wta.de 2) WTA-Merkblatt Entwurf „Gelinjektion“ E 5-20-07/D, 2 Bauwerksdiagnose 3) siehe zuvor, 4.3 Verfahrensbeschreibung, 4.3.1 Schleierinjektion 4) siehe zuvor, 4.2 Injektionsstoffe 5) WTA-Merkblatt 4-4-04/D „Mauerwerksinjek- tionen gegen kapillare Feuchtigkeit“ Vertrieb: siehe 1, WTA Publications 6) WTA-Merkblatt Entwurf „Gelinjektion“ E 5-20-07/D, 1 Geltungsbereich 7) siehe zuvor, 5 Qualitätssicherung der Ausführung 8) siehe zuvor, 4.4 Anforderungen an Aus- führende 9) WTA-Merkblatt 4-6-05/D „Nachrägliches Abdichten erdberührter Bauteile“ Vertrieb: siehe 1, WTA Publications 10) WTA-Merkblatt Entwurf E 5-20-07/D, 4.4 Anforderungen an Ausführende Bildnachweise: 1: Deckblatt WTA-Merkblatt Entwurf „Gelin- jektion“ E 5-20-07/D 2: Prinzipskizze Gelinjektion gegen drücken- des Wasser, WTA-Merkblatt Entwurf Fachbereiche Bautenschutz – für Sie gelesen Grund- wasser- spiegel Baugrund vergelter Bereich undichter Bauwerksbereich Bohrpacker Das WTA-Merkblatt „Gelinjektion“ des WTA Referats 5 – Beton liegt seit Frühjahr diesen Jahres als Gelbdruck E 5-20-07/D 1) vor. Dieser Merkblattentwurf befasst sich speziell mit der nachträg- lichen Abdichtung erdberührter Betonbauteile und Bestandsbauten aus Stahlbeton mittels flächiger und partieller Gelinjektionen in und außerhalb des Baukörpers. Die Einspruchfrist endet am 31.08.2008. Gelinjektionen stellen Sondermaßnah- men in der Szenerie der Nachträglichen Bauwerksabdichtungen dar. Bedingt duch Überbauungen und hiermit verbundene Unerreichbarkeit der beschädigten Abdichtung werden derartige Injekti- onstechnologien von der Raumseite vor oder im Baukörper ausgeführt. „Erfolg und Wirtschaftlichkeit der Abdichtung sind maßgeblich von der Qualität der Bauwerksdiagnose abhängig“ 2) , und setzen die Arbeit eines Fachplanungs- ingenieurs voraus. Die Zustandser- fassungen, die zur Beurteilung und Planung des Instandsetzungskonzepts führen, müssen Konstruktionsmerk- male des Bauteils mit Art, Kostruktion, Baustoff, Geometrie, Standsicherheit, Zugänglichkeit und Details wie Fugen erfassen und sollten ggf. Kenntnisse über Fugenbewegungen und über Art und Verlauf der Durchdringungen der Ver- und Entsorgungsleitungen enthalten. Die Art der Wasserbelastung, Lastfälle im Sinne der DIN 18195 – Bauwerksabdichtungen, ist entscheidend für die Art der zu pla- nenden Gelinjektion. Bild 1: Deckblatt WTA-Merkblatt- Entwurf „Gelinjektion“ E 5-20-07/D Dies setzt eine detailierte Scha- denserfassung, wie Schadensursache mit Schadensbild, Ort, Art und Umfang voraus. Baugrundanalysen werden bei Verschleierungen mittels Gel gefordert. Speziell diese Injektionsart vor der äu- ßeren Hautabdichtung im Zwischenraum zur Schutzschicht oder im Erdreich erfor- dert Kenntnisse über die Beschaffenheit des Bodens. „Mit der flächigen Verteilung des Injektionsstoffes wird der anliegende Baugrund wasserunduchlässig ver- füllt…“ 3) Diese Injektionstechnologie der Schleiervergelung im Erdreich/Bau- grund unterliegt dem Wassser- haushaltsgesetz (WHG) und ist genehmigungspflich- tig durch die unte- re Wasserbehörde. Die Abdichtungsplanung kann nach Überprüfung der vorhandenen bauseitigen Ab- dichtung, die eventuell teilweise funktionstüchtig ist, diese mit in das Konzept der wannenartig umschließenden Bauwerksab- dichtung einbeziehen. Das Instandsetzungskonzept sollte neben dem Ist-Zustand, den Baugrund und das Abdichtungsziel beschreiben. Das Abdichtungsverfahren, partiell oder flächig in oder vor dem Bauteil ausge- führt, muss mit dem für diesen Zweck geeigneten Injektionsstoff beschrieben werden. Die Injektionsstoffe, von denen sich nach diesem Merkblattentwurf „vor- nehmlich Gele auf Acrylatbasis bewährt“ 4) haben, werden detaillierter unter 4.2 Injektionsstoffe beschrieben, die Verfah- renstechniken folgend. Wünschenswert finde ich, über die allgemein gehaltenen Hinweisen zur Injektionstechnologie, wie Bohrlochraster, Art der Packer- und Pumpentechnik etc. hinaus eine detai- lierte Prinzipskizze(n) mit Packerabstand und Höhenversatz in Zentimetern, Injektionsfolgen… einzuarbeiten, wie wir es vom WTA-Merkblatt 4-4-04/D „Mauerwerksinjektionen gegen kapillare Feuchtigkeit“ her kennen. 5) Weiterfüh- rende System- und Detaildarstellungen befinden sich derzeit im Regelwerk der nachträglichen Abdichtung, dem WTA-Merkblatt 4-6-05/D. Ich weiss sehr wohl, das derartige Angaben nach Bauzustandsanalyse, noch besser durch Probeinjektionen vor Ort ermittelt werden – doch sollte der allgemein übliche Packerabstand benannt oder besser skizzenhaft dargestellt werden. Injektionsraster für Vergelungsarbeiten sind meiner Erfahrung nach zwischen
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