S&E Glossary
in diesen Platten nicht enthalten. Auch im Brandfall bieten sie eine zusätzliche Sicherheit, da sie nicht brennbar sind. Klimaplatten werden meist in einer Dicke von 3 cm oder 5 cm hergestellt. Es sind jedoch auch andere Dicken zwischen 2 cm und 10 cm im Handel. Es handelt sich bei diesen Platten nicht um eine ganz neue Erfindung. Bereits vor über 25 Jahren wurden die ersten Bauobjekte mit diesem System gedämmt. Vorteile Klimaplatten sind rein minera- lisch und somit beständig gegen Witterungseinflüsse und Ungezie- fer. Sie gelten damit auch als lang- zeitbeständig. Aufgrund der Herstel- lungsweise und der Zusammenset- zung können sie als umweltfreundlich bezeichnet wer- den. Die relativ hohe Druckfestig- keit lässt auch einen Einsatz an me- chanisch beanspruchten Bereichen (Treppenhäuser, Hauseingänge) zu. Aufgrund ihres Gefüges weisen Kli- maplatten eine gute Schallhemmung auf. Sie sind nicht brennbar (Bau- stoffgruppe A 1), was bedeutet, dass sie weder brennen noch tropfen oder schmelzen. Sie schützen somit auch das Bauwerk im Brandfall. Darüber hinaus werden bei einem Brand keinerlei gefährlichen Zersetzungs- produkte freigesetzt. Heute muss bereits bei der Pla- nung an die zukünftige Entsorgung von Baustoffen gedacht werden. Klimaplatten sind diesbezüglich problemlos, wie die erstellte En- ergie- und Ökobilanz zeigt. Prü- fungen unabhängiger Institute haben nachgewiesen, dass Klima- platten weder Asbest noch freien Quarz enthalten. Eine Abfallstoff- untersuchung durch Auslaugen wasserlöslicher Stoffe ergab kei- ne Belastung durch Schwermetal- le oder schädliche organische Ver- bindungen. Diese Platten lassen sich somit problemlos recyceln oder gefahrlos deponieren. Voraussetzungen Damit Klimaplatten sicher funk- tionieren können, sind ihre Ein- satzgrenzen zu bedenken. Wird festgestellt, dass das Mauerwerk selbst durchfeuchtet ist, so muss hier eine Abdichtung oder ein Sa- nierputzsystem zum Einsatz kom- men. Klimaplatten dürfen nicht direkt auf feuchtes und salzbela- stetes Mauerwerk aufgebracht wer- den. Sie lassen sich jedoch mit mineralischen Abdichtungen und Sanierputzsystemen kombinieren. Das feuchte- und wärmetech- nische Verhalten des vorgesehenen Aufbaus kann mit bestimmten Re- chenprogrammen simuliert werden. Ungeeignet ist das so genannte „Glaser-Verfahren“, weil hier die Sorptionsfähigkeit der Klimaplat- ten nicht berücksichtigt wird. Ge- eignete Rechenprogramme sind beispielsweise Wufi, Cond oder Delphin. Informationen hierzu sind zu finden unter www.wufi.de bzw. www.bauklimatik-dresden.de. Gegebenenfalls sind auch Un- tersuchungen über die Art und Menge der Mikroorganismen durch- zuführen. Vor Beginn der Arbeiten ist immer eine Behandlung gegen die Mikroorganismen durchzu- führen, um eine Gefährdung des Verarbeiters und ihre weitere Aus- breitung zu verhindern. Die „Hand- lungsanleitung zur Gefährdungsbe- urteilung nach Biostoff-Verord- nung“ der Berufsgenossenschaft Bau (s. www.bgbau.de) sowie der „Schimmelpilzsanierungs-Leitfa- den“ des Umweltbundesamtes (s. www.umweltbundesamt.de) sind zu beachten. Normalerweise werden bei In- nendämmungen Dampfbremsen eingesetzt, um Tauwasserschäden zu vermeiden und die Feuchtigkeits- belastung der Wand zu reduzieren. Probleme können entstehen, wenn Wasserdampf aus der Raumluft durch das Dämmmaterial diffundiert und an der Oberfläche der kalten Außenwand kondensiert bzw. in die Wand selbst eindringt. Schimmel- pilzbildungen oder Frostsprengun- gen können die Folge sein. Diese Gefahren bestehen bei verschiedenen Dämmmaterialien. Bei Klimaplatten wird dagegen anfallendes Tauwasser gut verteilt, eine Zeitlang gespeichert und dann wieder abgegeben. Sie funktionie- ren daher ohne Dampfbremsen. Dies gilt insbesondere für Wände und Fachwerkkonstruktionen. Verarbeitung Für den Verarbeiter ist die pro- blemlose und leichte Handhabung AUS DER PRAXIS Schützen & Erhalten · September 2007 · Seite 23 Schimmelbefall in einem Wohnraum durch Schwitzwasserbildung. CavaStop 300 gegen feuchte Mauern Leicht zu verarbeiten und besonders langlebig ist die CavaStop 300 Horizontalsperre der Neisius Bautenschutz, und dazu ein deutsches Marken- produkt. Die ausgewogene Zusammensetzung aus verschiedenen Komponenten wie Impräg- nierstoffe, Spezialharze, Naturharze und Öle macht aus CavaStop 300 eine nahezu unver- rottbare Kunstharzkautschuk-Isolierschicht, die in kürzester Zeit wasserundurchlässig ist. Bei allen mineralischen Baustoffen können diese Kapillarwassersperren eingesetzt werden. Auf dieses giftklasse- freie Produkt erhalten Sie 10 Jahre Garantie. Informationen erhalten Sie von: Neisius Bautenschutz Alte Gärtnerei 29 • 30900 Wedemark Telefon 0 51 30/79 30-0 • Telefax 0 51 30/79 30-30 E-Mail: neisius@t-online.de • Internet: www.cavastop.com Wir suchen noch Fachbetriebe für die Verarbeitung Möchten auch Sie unser Produkt verarbeiten? Rufen Sie uns an.
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