S&E Glossary
Ergänzung zum HSM-Verzeichnis Januar 2006 Neue vom DIBt zugelassene Holzschutzmittel Die nachfolgende Tabelle beinhaltet gegenüber dem Holzschutzmittelverzeichnis vom Januar 2006 aktu- elle Änderungen bzw. Ergänzungen der vom DIBt zugelassenen Holzschutzmittel. Diese Übersicht wurde in Anlehnung an den Abschnitt A II des Holzschutzmittelverzeichnisses erstellt. Sie sollte kopiert und als Ergänzung dem Holzschutzmittelverzeichnis beigelegt werden. Mit Erscheinen der nächsten S & E wird diese Tabelle aktualisiert. Bezeichnung Zulassungs- Anwendungs- Einschränkungen Zulassung Gültigkeit des Mittels Nummer bereich Hinweise vom: bis: Adolit FPE 30 Z-58.1-1643 1, 2, 3 E1, E2, E3, H1, Z: 21.06.2006 G: 30.06.2008 Adolit FPE 60 Z-58.1-1644 1, 2, 3 E1, E2, E3, H1, Z: 21.06.2006 G: 30.06.2008 Farbfit-Holzwurm-Ex F Z-58.2-1638 Ib E10, E12, E14, H8, Z: 09.05.2006 G: 31.12.2008 Korasit OR 40 F Z-58.1-1561 1, 2 E1, E2, E3, H1, Z: 07.04.2006 G: 31.12.2008 Bemerkung: Die Angaben in der Tabelle wurden auf der Grundlage der vom DIBt erteilten Zulassungsbescheide vorge- nommen. In den einzelnen allgemeinen bauaufsichtlichen Zulassungen sind ergänzende Informationen enthalte. Zusammengestellt durch den Fachbereichsleiter Holzschutz im DHBV, Herrn Flohr (Stand Juli 2006) (im Gegensatz zum Hausbock) feine Rillen auf (Bild 4). Dabei ist die Rillenbildung an Fraßgängen, die quer zur Holzfaser verlaufen, am deutlichsten. Lebensweise Das Weibchen benutzt zur Ei- ablage oft alte Bohrgänge (auch die des Gewöhnlichen Nagekäfers). Nach Beobachtungen von Cymo- rek [1] werden von den Weibchen auch Brutgänge angelegt. In den dadurch angeschnittenen weitlu- migen Laubholzgefäßen werden Eier abgelegt. Die Eier selbst sind fadenförmig (ca. 1,5 × 0,075 mm) groß. Nach der Eiablage verstopft das Weibchen mit ihren Körper den Bohrgang, vermutlich um die Brut zu schützen. Aus diesem Grund fin- det man oft tote Käfer in den Fraß- gängen. Die Larven entwickeln sich in zwei bis fünf Jahren zum Käfer. Es wird nur Laubholz (z.B. Rotbuche, Ulme, Eiche, Hainbuche, Ahorn, Pappel) befallen. Nadelholz bleibt befallsfrei. Die fertigen Insekten schlüp- fen in der Zeit von Mai bis Juli. Bekämpfung und wirt- schaftliche Bedeutung Die Befallshäufigkeit ist nach dem Hausbock, dem Gewöhnlichen Nagekäfer und dem Splintholzkä- fer an vierter Stelle einzugliedern, wobei es nach aktuellen Umfragen unter Sachverständigenkollegen zu bedeutenden territorialen Unter- schieden kommt. Nicht zuletzt beeinflusst die Verwendung von Laubholz in Bauwerken die Befalls- häufigkeit. Auch sind Laubholzbestände, insbesondere Buchenwälder, für eine Verbreitung des Gekämmten Nagekäfer entscheidend. In reinen Nadelwaldregionen oder Gebieten ohne Waldbestand wird man kaum auf natürliche Käferpopulationen stoßen. Vornehmlich werden vom Ge- kämmten Nagekäfer aus Laubholz gefertigte Gegenstände (z.B. Trep- pen, Kunstwerke, Möbel) befallen. Auch bereits abgetrocknete Stel- len der lebenden Bäume und la- gerndes Holz im Sägewerk können geschädigt werden. Wenn sich die Insekten in einem Laubholzlager einer Schreinerei oder Tischlerwerk- statt ansiedeln konnten, ist dies oft mit beachtlichen Schäden ver- DIE FACHBREICHE Holzschutz bunden. Das Holz kann u.U. völ- lig entwertet werden. Die Bekämpfung eines Befalls in einem Holzlager sollte vorzugs- weise durch einen Begasung oder auf thermischem Wege erfolgen. Von einer Imprägnierung mit wirk- stoffhaltigen Holzschutzmitteln ist abzuraten, da in der Regel nicht bekannt ist, wo und zu welchem Zweck das Holz später verbaut wird. Befallene und fest eingebau- te Konstruktionshölzer können, unter Beachtung der Anwendungs- einschränkungen, mit einem Holz- schutzmittel versehen werden. Für bewegliches Kunst- und Kulturgut stehen Gas- bzw. Klimakammern zur Verfügung. [1] Cymorek: Über den Gekämmten Nage- käfer Ptilinus pectinicornis (L) als Holzzerstörer, Zuchtobjekt und Testin- sekt, Holz-Zentralblatt Nr. 66 Juni 1970 Bildnachweis: Bilder 1 und 2 Reitter: Fauna Germa- nica, Käfer Bd III , K.G. Lutz Verlag Stuttgart 1911 Bilder 3 und 4 Ing.-Büro E. Flohr, Dessau Es schreibt für Sie: Dipl.-Ing. Ekkehard Flohr Fachbereichs- leiter Holz- schutz An der Hohen Lache 6 06846 Dessau Telefon: (03 40) 6 61 18 84 Telefax: (03 40) 6 61 18 85 E-Mail: flohr@dhbv.de Bild 3: Fluglöcher an der Holzoberfläche mit Maßstab (1 mm) Bild 4: Querschnitt eines Befallsstücks mit freigelegtem Fraßgang und erkenn- bare Längsrillen
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