S&E Glossary
DIE FACHBREICHE Bautenschutz Nachträgliche Horizontalab- dichtung von Mauerwerken gegen kapillare Feuchte durch Injektion werden seit Jahrzehnten von un- seren Bautenschutzfachbetrieben erfolgreich ausgeführt … die Leute wollen eben Löcher! Ziel der nachträglichen Bohr- lochinjektionen von Mauerwerken ist es, oberhalb der Injektionszo- ne die umgebungsbedingte Aus- gleichsfeuchte des Mauerwerkwand- bildners zu erreichen. Das Regelwerk für die Mauer- werksinjektion gegen kapillarauf- steigende Feuchtigkeit ist das WTA- Merkblatt 4-4-04/D. Den anwendungstechnischen Vorgaben, dass die Injektionstech- niken nur „…von qualifizierten Betrieben mit nachgewiesener Erfahrung in der Behandlung von salz- und feuchtebelastetem Mauerwerk und mit WTA-zertifi- zierten Injektionsstoffen auszu- führen“ 1 sind, versuchen wir im Rahmen unserer Qualifikationslehr- gänge nachzukommen. Das WTA-Regelwerk beschreibt die Prüfkriterien zur Beurteilung der Wirksamkeit der einzelnen In- jektionsstoffe, die Prüfungen, An- wendungsmöglichkeiten und Rah- menbedingungen der Anwendung. Mauerinjektionen gegen kapillare Feuchte Vorschau auf die Bautenschutzkonferenz in Potsdam Die Wirksamkeitsprüfungen er- folgen entsprechend der Einbring- technik – drucklos oder mit Druck- injektionstechnik an geregelten und vorkonditionierten Prüfkörpern, entsprechend den Durchfeuchtungs- graden bis 60%/80%/ 95% +/- 5%. „Die Beurteilung der Wirksamkeit“ der geprüften Injektionsstoffe er- folgt „auf der Grundlage des Ver- gleichs zwischen Refe- renzprüfkörper und in- jizierten Prüfkörpern. Die von der WTA ge- prüften und mit der Dienstleistungsmarke gekennzeichneten In- jektionsstoffe werden im Internet unter www.wta.de bekannt gegeben.“ 3 Ziel des Regelwer- kes ist es, mit der Zer- tifizierung den auftrag- gebenden Planern, Denkmalpflegeämtern, staatlich kommunal und kirchlichen Bauäm- tern sowie den Ausfüh- rungsbetrieben eine Beurteilungsmöglich- keit der marktüblichen Injektionsstoffe zu geben! Die Spreu soll vom Weizen getrennt werden! Qualitätssicherung am Bauwerk – QS vor Ort ist nur durch die not- wendige objektbezogene Vorunter- suchung und die Einhaltung der ge- eigneten Rahmenbedingungen und Injektionstechnik und Verwendung zertifizierter Injektionsstoffe mög- lich. Dem Ausführungsbetrieb dient das im Regelwerk 4-4-04/D abge- druckte Baustellenprotokoll als Nachweis seiner Leistung. Unsere diesjährige Bauten- schutzkonferenz in Potsdam am 12. Mai 2006 findet zu dem Thema statt: „ Und die Leute wol- len Löcher!“ Mauer- werksinjektion gegen kapillare Feuchte. Referenten werden zu diesem Thema sein: Herr Dipl.-Ing. (FH) EUR.-ING. Jürgen Gänßmantel/WTA-Aka- demie, stellt die Regel- werke in Instandset- zung von feuchte- und salzgeschädigtem Mau- erwerk und der Denk- malpflege vor. Unser Verbandsmit- glied Herr Dr. Ing. Detlef J. Honsinger stellt als Leiter der Arbeitsgruppe 4-4 das WTA-Merkblatt Mauerwerksinjektion gegen kapillare Feuch- tigkeit vor und berichtet aus dem Zertifizierungsausschuss der WTA. Herr Prof. Dr. rer. nat. Dr.-Ing. habil. Helmuth Venzmer/Dahlberg Institut für Diagnostik und Instand- setzung historischer Bausubstanz, berichtet über Untersuchungen zur Wirksamkeit von Injektionsstoffen. Herr Leonhard Gollwitzer, tech- nisches Marketing Wacker-Chemie GmbH, wird über das Produktpro- fil marktmöglicher Injektionsstoffe in seinem Beitrag „Chemie zum Anfassen“ referieren. Unser Verbandsmitglied Ingolf Georgy wird darüber hinaus über seine innovative Bohrvorrichtung berichten und den Nutzenvorteil für die Praxis darlegen. Quellen: (1) WTA-Merkblatt 4-4-04/D Mauerwerksinjektion gegen kapillare Feuchtigkeit 4.1 Vorbemerkungen Vertrieb: WTA Publications, D-80686 München, Edelbergstraße 8, Telefon (089) 57 86 97 27, Fax (0 89) 57 86 97 29 (2) s.o.3.2.4.6 Beurteilung der Wirksamkeit (3) s.o. 8 Zertifizierung Bildnachweise: Bild 1: Deckblatt WTA-Merkblatt 4-4-04/D s. Quelle 1 Bild 2: WTA-Prüfkörper Marke Deitermann, maxit Group Bild 3: WTA-Zertifikatlogo/Dienstleistungs- marke siehe zuvor Bild 4: Anlage A2-Formblatt zur Dokumen- tation von Injektionsarbeiten s. Quelle 1 Prüfkörper für die WTA-Wirksamkeitsprüfung von Injektionsstoffen Schützen & Erhalten · März 2006 · Seite 12
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