S&E Glossary
Bild 3: Oberflächenmyzel an der Sparrenflanke. Bild 4: Helles Untermyzel und gelbliches Obermyzel sind für Blättlinge typisch. kann dies mit der seltenen Er- scheinung zusammenhängen. Andererseits besteht Verwechs- lungsgefahr mit dem Zaunblätt- ling, so dass er doch weiter ver- breitet ist als man bisher ange- nommen hat. In der Regel erkennt am ei- nen Befall erst an dem Vorhan- densein von Fruchtkörpern. Dann liegt bereits eine umfangreiche Holzzerstörung vor. Denn trotz intensiver Zerstörung im Holzin- neren bleibt oft eine dünne, in- takt scheinende Holzschicht er- halten (Bild 5). Aus diesem Grund DIE FACHBEREICHE Holzschutz ist ein auswechseln der befalle- nen Holzteile oft im großen Umfang notwendig. Insbesondere sind während der Sanierung kernfaule Bereiche zu beachten. Erst beim Rück- schnitt an Konstruktionshölzern (Deckenbalken, Sparren) können an den Hirnholzflächen diese erkannt werden. Hier sollten die Rückschnittlängen erweitert wer- den. Bildnachweis: Bild 1 bis 5 Ing. Büro E. Flohr. Bild 5: Innenfäule an der Schalung (Braunfäule) mit intakter Ober- und Unterseite. In Gebäuden treten einige Pilze selten auf, die auch in aktuellen Publikationen zu Hausfäulepilzen fehlen (H UCKFELDT & S CHMIDT 2004). Zwei Arten aus der Gattung der Baumschwämme ( Fomi- topsis spp.) werden hier vorgestellt werden. Die Baumschwämme sind aus Gebäuden häufig nur von feucht eingebautem und vorinfiziertem Bauholz bekannt, von Holz also, das nicht den Anforderungen der DIN 4074.1 entspricht. Derarti- ge Pilze können auch in Gebie- ten auftreten, in denen sie na- türlicherweise nicht vorkommen – Bauholz wird z.T. weit trans- portiert. So können in Hamburg Pilze auftreten, die in Skandina- vien, Russland oder den Alpen heimisch sind. Im Gegensatz zum Kiefern- Feuerschwamm sind bei den Baumschwämmen auch im Gebäu- de fortschreitende Befälle be- kannt. Das Wiederaufleben eines Befalls nach einer Sanierung – wie bei Echtem Hausschwamm – ist bisher nicht beschrieben wor- den. Ein Befall breitet sich nicht über Mauern hinweg aus und bleibt meist kleinräumig auf das eingetragene Holz beschränkt. In Gebäuden ist mit dem Auftreten von zwei Arten zu rechnen: dem Rotrandigen und dem Rosafarbe- nen Baumschwamm. Beide Arten verursachen eine Braunfäule mit ausgeprägtem Würfelbruch (Abb. 9). Für die Bekämpfung ist der Ausbau und Wechsel der befal- lenen Holzteile notwendig, an- dere Maßnahmen führen nicht zum Ziel (Abb. 3–4). Abb. 1. Normal ausgereifter Frucht- körper des Rotrandigen Baum- schwammes (F. pini- cola). Abb. 2. Junger Frucht- körper des Rotrandigen Baum- schwammes – die gelben Zeich- nungen ( k ) werden mit der Zeit rot. Baumschwämme, seltene „Gäste“ im Haus
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