S&E Glossary

Die Dauer der Vorunter- suchung betrug ein Jahr mit vierteljährlicher Ablesung der Rissmonitore und der abschlie- ßenden Einmessung der Setzungs- bolzen sowie des erneuten Hö- hennivellement des Kellerfußbo- dens. Im Ergebnis der Untersuchun- gen wurde festgelegt, dass die Risse im Mauerwerk kraftschlüs- sig zu verpressen sind, um ei- nen statisch-konstruktiv wirken- den Verbund zu erreichen. Als Grundlage für die Ausführung wurden von der GuD Planungs- gesellschaft für Ingenieurbau mbH die Anforderungen entspre- chend der ZTV-RISS 93 (Zusätz- liche technische Vertragsbestim- mungen und Richtlinien für das Füllen von Rissen in Betontei- len) herangezogen, da sich das Anforderungsprofil für das kraft- schlüssige Schließen von Rissen in Betonteilen auch für das kraft- schlüssige Verpressen von Mau- erwerk verwenden lässt. Die Firma Lömpel Bauten- schutz GmbH & Co. KG, langjäh- riges DHBV-Mitglied, erhielt vom Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung in Abstimmung mit dem Auswärtigen Amt und dem Botschafter der Bundesrepublik Deutschland in Italien den Auf- trag zur Ausführung der Leistun- gen. Das Unternehmen Lömpel Bautenschutz ist seit über 45 Jahren als modernes Dienstlei- stungsunternehmen in der Mau- erwerks- und Holzsanierung und im Bereich der Beton- und Sta- tischen Sanierung tätig und kann neben zahlreichen Objekten in Deutschland auch auf einige Sanierungsobjekte außerhalb Deutschlands verweisen. In Anlehnung an die ZTV-RISS 93 wurden die vorgefundenen Schadensbilder dokumentiert und zur statisch-konstruktiven Riss- Verpressung vorbereitet. Dazu war es erforderlich, die Risse freizulegen (Putz abschla- gen), die Rissflanken von losem Mörtel zu befreien und diese zu reinigen, die Bohrkanäle herzu- stellen, die Risse zu verdämmen, die Packer zu montieren und die Risse ausreichend vorzunässen. Dann erfolgte die eigentliche Riss-Verpressung mit einer quell- fähigen Zementsuspension. Die im Mauerwerk befindlichen Risse wurden kraftschlüssig verbunden, so dass die statische Anforderung des Verbundes im Mauerwerk wie- der hergestellt werden konnte. Bei der Injektion von vertikalen Rissen und Schrägrissen wurden zunächst die am tiefsten gelege- nen Rissbereiche gefüllt (ver- presst). Bei waagerechten Rissen ist von einer Seite aus verpresst worden. Beide Verpress-Abläufe dienten dazu, mögliche Luftein- schlüsse zu verhindern. Bei der Injektion des letzten Packers ei- nes Risses wurde an der verblie- benen Entlüftungsstrecke der Sus- pensionsaustritt kontrolliert. Dadurch konnte sichergestellt wer- den, dass der Riss vollständig mit Zementsuspension verpresst wurde und somit das Mauerwerk kraft- schlüssig verbunden ist. Die erforderliche Eigenüber- wachung der Qualität der Aus- führung erfolgte zum einen durch die Erstellung eines Tagesproto- kolls und der Rissprotokolle so- wie durch die Entnahme von Bohrkernen im Bereich der zu- vor verpressten Risse. Die Ausführung der Arbeiten erforderte vom eingesetzten Per- sonal der Firma Lömpel Bauten- Links: Vorgefundenes Schadensbild (Risse). Oben: Grafische Darstellung der Risse. Rechts: Riss freigelegt (Putz abgeschlagen). Oben: Riss verdämmt, unten: Packer gesetzt. Entnommener Bohrkern. schutz GmbH & Co. KG ein hohes Maß an Können und Er- fahrung, um die Sanierung erfolg- reich zum Abschluss zu bringen. Nach erfolgreichem Abschluss der Arbeiten erfolgte die Abnahme der Leistungen, an der alle Be- teiligten teilnahmen. Dies waren:

RkJQdWJsaXNoZXIy OTg3NzQ=