S&E Glossary
Schützen & Erhalten · September 2004 · Seite 9 DIE FACHBEREICHE Bautenschutz „Bei der nachträglichen Abdichtung erdberührter Bau- teile ist eine Abdichtung von außen anzustreben.“ 1 Ausführungstech- nische Empfehlungen Allgemeine Vorarbeiten – Freilegung der Außenwand- flächen gemäß den einschlä- gigen Vorschriften: DIN 1041, Baugrundauf- schluss; DIN 4123, Gebäu- desicherung im Bereich von Ausschachtungen, Gründun- gen und Unterfangungen; DIN 4124, Baugruben und Gräben – Aushub des Arbeitsraumes von Hand oder maschinell – Standsicherheit des Gebäu- des nicht gefährden! Untergrundvorbereitung – Teer durch geeignete Maß- nahmen entfernen! – Untergrund nach Reinigung beurteilen – Haftungsbeeinträchti- gungen entfernen – Flächenausgleich bei Unebenheiten (z. B. Aus- gleichsputz) – Fehlstellen < 5 mm (z.B. bituminös/mineralisch) ver- schließen – Ausbrüche > 5 mm vermör- teln – Außenecken brechen – Innenecken runden – Fußpunktabdichtung am Wand-/Sohlenanschluss geeignet: Systemgerechter Dichtungs- mörtel (Hohlkehle, Radius ca. 5 cm) und 2 Lagen Dich- tungsschlämme – Ggf. flächige Vordichtung gegen Rückdurchfeuchtung auf mineralischem Unter- grund mittels Dichtungs- schlämme Abdichtungsstoffe geeignet: – alle in DIN 18 195 – Teil 2, Ausgabe 08-2000, aufge- führten Stoffe – wasserundurchlässiger Beton gemäß DafStb-Richtlinie (WU-Richtlinie) praxisbewährt: – Kunststoffmodifizierte Bitu- mendickbeschichtungen (KMB) – Mineralische Dichtungs- schlämmen – Flexible Dichtungsschläm- men Kunststoffmodifzierte Bitumendickbeschichtungen (KMB) – systemabhängige Grundie- rung: Einsatz richtet sich in Ma- terial und Anwendung nach vorhandenem Untergrund. Hinweis des Autors: Bei Verwendung lösemittel- haltiger Bitumen(vor)an- striche auf bituminösen An- strich und/oder Dickbeschich- tungssystemen vollflächiges Abstreuen der grundierten Flächen mit ofengetrock- netem Hartquarzmaterial „frisch in frisch“. Mindestab- lüftezeit > 48 Stunden! Den Ausführungsempfehlungen des Materialherstellers und lt. KMB Richtlinie ist Folge zu leisten. – Abdichtung gegen Boden- feuchte – 2 Arbeitsgänge – Spachtel-/Spritzverfah- ren – Verstärkungseinlage in allen Innen- und Außen- ecken einbauen – 3 mm Mindesttrocken- schichtdicke – systembedingte Trock- nungszeiten beachten – Abdichtung gegen nicht- stauendes Sickerwasser – Ausführung wie im Last- fall Bodenfeuchte – Dränung, gemäß DIN 40 95 „Der Erhalt der dauern- den Funktionstüchtigkeit obliegt dem Eigentümer des Bauwerks. ... Der Zu- stand und die Funktion der Dränanlage sind re- gelmäßig zu überwa- chen.“ 1 – Abdichtung gegen nicht- drückendes Wasser – 2 Arbeitsgänge – Spachtel-/Spritzver- fahren – vollflächige Verstär- kungseinlage – 3 mm Mindesttrocken- schichtdicke – systembedingte Trocknungszeiten beachten 1. Systemskizze nachträgliche Außenabdichtung 1 1.1 Darstellung – Lastfall „nichtstauendes Sickerwasser“ bei wasserundurchlässigem Boden
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