S&E Glossary
Industrie und Handel Ein Heimspiel für den Denkmalschutz Gebäude auf dem Remmers-Gelände werden Baudenkmäler Nicht jedes Unternehmen hat die Mög- lichkeit, seine Kernkompetenz auf dem eigenen Betriebsgelände anzuwenden. Beim Marktführer für den Erhalt histo- rischer Bausubstanz ist dies der Fall: Am Hauptsitz in Löningen erwarb Remmers im Jahr 2013 die Villa Kösters und unterzog sie einer umfassenden Sanierung. „Was wir sonst für unsere Kunden in vielen Ländern tun, machten wir direkt vor der Haustür“, so Remmers-Aufsichtsratsvorsitzender Gerd-Dieter Sieverding. Zusammen mit einem ebenfalls von Remmers sa- nierten benachbarten ehemaligen Doppelwohn- haus der Großherzoglich Oldenburgischen Eisen- bahndirektion wurde die Villa Kösters nun auf die amtliche niedersächsische Denkmalschutzliste für Baudenkmäler gesetzt. Beide Objekte erfüllen nach Ansicht der Denkmalschutzbehörde die An- forderungen an Einzeldenkmäler für die Kunst-, Bau- und Siedlungsgeschichte. Daher tragen sie ab sofort die markante blauweiße Denkmalschutz- plakette des Landes Niedersachsen. „Wir freuen uns, durch die weitgehend originalgetreue Sa- nierung einen wichtigen Beitrag zum Erhalt der regionalen Baukultur leisten zu können“, betont Gerd-Dieter Sieverding. Die auf dem Betriebsgelände liegende Vil- la Kösters dient der Remmers-Gruppe heute als Schulungszentrum und ist Bestandteil des Kom- petenzzentrums Holzoberfläche. Mit ihren zahl- reichen Stilelementen, wie Korbbogenfenster aus Buntglas oder ihrer Fachwerkkonstruktion im Giebel, bildet sie ein markantes Beispiel bürger- licher Architektur in Nordwestdeutschland. Bau- herr und Namensgeber war der Architekt August Kösters, der sich in seiner Arbeit vom Jugend- stil und dem Weimarer Bauhaus inspirieren ließ. Die von ihm selbst konzipierte Villa diente ihm als Wohnhaus und Sitz für sein Planungsbüro. Remmers Baustofftechnik GmbH, Löningen, www.remmers.de Korasit ® TT40P Zuverlässiger vorbeugender Schutz durch Tauchen oder Streichen Chemische Holzschutzmaßnahmen im Hochbau haben auch mit der neuen DIN 68800 ihre Bedeutung nicht verloren, denn die Norm ist auf eine idealisierte Ausführung ausgelegt und zielt lediglich auf die Vermeidung eines Bauschadens im Sinne der Bauaufsicht. Dies reicht vielen Bauherren nicht, denn sie wollen vielmehr auch das Risiko eines Befalls durch holzzerstörende Organismen, ins- besondere durch Insekten, von vornherein ausschließen, zumal bekannt ist, dass ein individuelles Bauen von einer idealisierten Ausführung abweicht und Risiken birgt. Für einen vorbeugenden zuverlässigen Schutz von tragenden und aussteifenden Bauteilen hat die Firma Kurt Obermeier GmbH & Co. KG das Pro- dukt Korasit® TT 40 P entwickelt, welches das Holz vor holzzerstörenden Insekten und Pilzen gleichermaßen schützt. Korasit® TT40P als was- serlösliches Konzentrat zählt zu den modernen vollorganischen Holzschutzmitteln und enthält weder Schwermetalle noch Borverbindungen. Es darf entsprechend der allgemei- nen bauaufsichtlichen Zulassung (Z-58.1-1680) angewendet wer- den für Holzbauteile, die den Ge- brauchsklassen 1 und 2 zugeordnet sind. Die Aufbringmengen betra- gen 20g/m² (GK1) bzw. 40g/m² (GK2). Eine Applikation kann nicht nur mittels Tauchen oder Trogträn- ken erfolgen, sondern ebenfalls mittels Streichen. Das Streichver- fahren hat immer dann besondere Bedeutung, wenn bei geschützten Hölzern eine nachträgliche Bear- beitung, z.B. durch Kürzen, Fasen o. ä., auf der Baustelle unumgänglich ist, und die neuen Bearbeitungsflächen gemäß Norm nachzubehandeln sind. Zum Erreichen der o. g. Aufbringmengen im Streichverfahren empfehlen wir die Verwendung einer 15%igen Lösung. Für die Gebrauchsklasse 1 sollte die ca. 15%ige Lösung in einem und für die Gebrauchsklas- se 2 in zwei Arbeitsgängen appli- ziert werden. Zwischen den beiden Arbeitsgängen sind lediglich kurze Wartezeiten einzuhalten, um eine erneute Aufnahmefähigkeit des Holzes sicherzustellen. Kurt Obermeier GmbH & Co. KG, Bad Berleburg, www.obermeier.de Erfreut über die Auszeichnung „Denkmal Niedersachsens“ zeigten sich v.l.n.r.: Paul Mastall (Vorsitzender des Heimatvereins), Dipl.Ing. Architekt Andreas Wegmann (Denkmalschutz beauftragter des Landkreises Cloppenburg), GerdDieter Sieverding (Vorsitzender des Aufsichtsrats Remmers AG); Johann Wimberg (Landrat des Landkreises Cloppenburg), Marcus Willen (Bürgermeister Stadt Löningen), Dirk Sieverding (Vorstandsvorsitzender der Remmers AG), Dipl.Ing. Architekt Walter von Garrel (CIG Cloppen burg) und DiplomGärtner Antonius Börsterling. Der Landrat Johann Wimberg (Landkreis Cloppenburg) befestigte die Tafel „Denkmal Niedersach sens“ an der Eingangsfront der Villa Kösters. Die vom Löninger Architekten August Kösters erbaute Jugendstil Villa aus dem Jahre 1907 wurde Anfang Januar als „Denkmal Niedersachsens“ ausgezeichnet. Schützen & Erhalten · März 2015 · Seite 32
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