S&E Glossary
Aufgrund sichtbarer Schäden an einigen Stüt- zenfüßen wurde eine Untersuchung der Schäden beauftragt. Die Untersuchung ergab folgende Ergebnisse: – insgesamt sind 8 der 17 untersuchten Stützenfüße stark durch Braunfäule ge- schädigt, 2 weitere mit leichten Schäden, Braunfäule ist an allen Stützenfüßen vor- handen – die Schädigung ist an einigen der Stützen- füße soweit fortgeschritten, dass sich die in den Köcherfundamenten befindlichen Abschnitte teilweise aufgelöst haben, die Tragfähigkeit stark gemindert ist und die Stützenfüße sich sichtbar nach außen ver- schoben haben – die Messung der relativen Holzfeuchte der Stützen ergab direkt über den Beton- klötzen Werte bis zu 73%, ca. 10 cm darüber sinken die Werte auf rd. 17% – die mikroskopische Untersuchung einer Holzprobe ergab einen Befall mit dem Braunen Keller- oder Warzenschwamm (Coniophora puteana) BuFAS ® -News Informationen des Bundesverbandes Feuchte & Altbausanierung e. V. Als besonders problematisch wurde die Nord- West-Seite im Bereich der Stützen 15–18 bewer- tet, hier haben sich die Stützen mit dem Lager- holz der Außenwand bis zu 7 cm auf einer Länge von ca. 8m nach außen verschoben. Ursache der Schäden ist eine dauerhafte Be- feuchtung der Stützenfüße in den Betonklötzen. Diese Feuchtigkeit resultierte zum ei- nen aus dem Betonfußboden, denn die Stüt- zen stehen ohne Abdichtung nur durch eine dünne PE-Folie geschützt auf diesem Boden. Zum anderen ist anzunehmen (was im Mai nicht messbar war), dass es in den kalten Köcherfun- damenten zeitweise bei bestimmten Raumklima bedingungen bzw. bei schnellen Klimawechseln zu Tauwasser kommt, das nicht entweichen kann. Darüber hinaus war zu vermuten, dass bereits zur Bauzeit eine starke Befeuchtung erfolgte, in dem nach Montage der Stützen vor der Dachein- deckung diese Köcherfundamente voll Nieder- schlagswasser gelaufen sind. Dies hätte dann als Initialzündung für den Pilzbefall funktioniert. Unter Beachtung der Lebensweise des er- mittelten Befalls mit Braunen Keller- oder War- zenschwamm, der eine notwendige hohe Holz- feuchte im Anfangsstadium und einen gerin- geren Feuchteanspruch zum weiteren Wachsen benötigt, lassen diese Vermutung nahe liegen. Die Schäden waren insgesamt als gravierend zu bewerten und beeinträchtigen die Standsi- cherheit des Gebäudes. Dies zeigte sich auch an den teilweise gelösten Klebefugen der Keil- zinkverbindungen, besonders an den verscho- benen 4 Stützen. Für die Instandsetzung der Stützenfüße und die Wiederherstellung der vollen Tragfähigkeit wurde vorgeschlagen, diese oberhalb der Ober- kante der Köcherfundamente abzuschneiden, die geschädigten Holzteile aus den Köcherfun- damenten zu entfernen, den Hohlraum gege- benenfalls mit Beton auszufüllen und die Füße mittels Stahllaschen auf dem Beton zu befesti- gen. Die geschätzten Sanierungskosten betragen 25.000,00 EUR. 1 2 4 5 7 8 Schützen & Erhalten · März 2015 · Seite 45
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