klein_S&E_02_2021_ub

Der Deutsche Holz- und Bautenschutzver- band e.V., kurz DHBV, ist ohne Frage ein Verband mit Tradition. Gegründet 1950, besteht die Kooperation mit der WTA-D seit 1976 – erfolgreich und über viele Jah- re hinweg bis zum heutigen Tag. Worin der Mehrwert für beide Seiten besteht, inwie- weit eine Zusammenarbeit vielleicht noch vertieft werden könnte - diese und weitere Fragen beantwortet der DHBV-Bundesge- schäftsführer Dr. Friedel Remes im Inter- view. Seit wann besteht die Kooperation DHBV und WTA-D? Die Kooperation zwischen der WTA-D und dem DHBV besteht seit Gründung der WTA im Jahr 1976. Die Mitglieder des damaligen Münchner Kreises, der sich im März des darauffolgenden Jahres in Wissenschaft- lich-Technische Arbeitsgemeinschaft für Bauwerkserhaltung und Denkmalpflege e.V. (WTA) umbenannte, kamen entweder aus dem DHBV oder waren dem DHBV zumindest verbunden. Aus heutiger Sicht muss man sagen, dass für den Bereich der Bauwerksinstandsetzung diese Gründung vor 45 Jahren nicht nur ein Segen, sondern geradezu ein Muss war. Denn die WTA hat- te sich von Beginn an zur Aufgabe gesetzt, technische Regeln für die Bauinstandset- zung und Denkmalpflege zu entwickeln und damit für einen Bereich, der nahezu als un- geregelt galt. Wo sehen Sie besondere Schnittstellen zwischen DHBV und WTA? Ausführende Unternehmen und Sachver- ständige brauchen Regelwerke, anhand de- rer sie ihre Arbeit ausrichten können, bzw. mit denen sich ihre Leistungen überprüfen lassen. Diese Regeln machen allerdings nur dann Sinn, wenn sie auch praxistauglich sind. Was liegt also näher, als den Prakti- ker direkt in die Erstellung der Regelwerke mit einzubinden? Und genau darin liegt die besondere Stärke der einzelnen Referate der WTA als Gremien des ständigen Erfah- rungs- und Wissensaustausches zwischen Wissenschaft, Produktherstellern und den Ausführenden und Sachverständigen aus der Praxis. Es kann daher niemanden ver- wundern, wenn viele Mitglieder des DHBV geradezu selbstverständlich auch Mitglied in der WTA sind. Wo wünschen Sie sich eine verstärkte Zusammenarbeit? Vor sieben Jahren haben die Vorstände der drei Verbände BuFAS, WTA und DHBV den Beschluss gefasst, die seit Jahren sehr fruchtbare Zusammenarbeit zu inten- sivieren. Man kam überein, dass sich je- der Verband in Zukunft in erster Linie auf seine Kernaufgaben fokussiert, wobei ihn die Partner je nach Möglichkeit unterstüt- zen. Erster sichtbarer Ausdruck für diese deutlich engere Verbändekooperation war der Beschluss, Schützen & Erhalten nun als Organ für die zwei Verbände und den Verein zu nutzen. Im März 2015 war es dann soweit und die 61. Ausgabe von S&E konnte viele neue Leser begrüßen. Blickt man auf die nunmehr gemeinsamen 45 Jahre Zusammenarbeit zwischen WTA und DHBV seit Gründung der WTA zurück, so ist verständlich, dass vor allem dort noch Luft nach oben ist, wo die Partnerschaft noch relativ jung ist. Es würde mich deshalb freuen, wenn es uns gelingt, S&E innerhalb der WTA-Leserschaft ebenso erfolgreich zu etablieren, wie uns dies bei den BuFAS Lesern bereits gelungen ist. Zu Ihren Kernaufgaben zählt die Ausbil- dung des beruflichen Nachwuchses, den Fokus auf den Nachwuchs zu richten, steht auch im Blickpunkt von WTA-D – gibt es in diesem Bereich eine verstärkte Zusammenarbeit? Seit Beginn der Berufsausbildung im Jahr 2007 unterstützt uns die WTA, indem sie allen Auszubildenden zum Selbstkosten- preis ein Kompendium aller für die Ausbil- dung relevanten Merkblätter zur Verfügung stellt. Die gleiche Unterstützung erfahren unsere Meisterschüler in Düsseldorf. Be- trachtet man nun die Ausrichtung des Bu- FAS als Veranstalter der Hanseatischen Sanierungstage sowie die der WTA mit ihrem universitären Background, so lässt sich hinsichtlich des Nachwuchses deut- lich ein Fokus in Richtung studentisches Umfeld erkennen. Der DHBV als Unterneh- mer- und Sachverständigenverband hat es demgegenüber ungleich schwerer bei jun- gen Auszubildenden eine ähnliche Akzep- tanz und Attraktivität zu entwickeln. Wie hier eine verstärkte, für beide erfolgreiche Zusammenarbeit aussehen kann, ist eine der vielen Baustellen, die es in den kom- menden Jahren gemeinsam zu meistern gilt. Und dass dem so sein wird, zeigt allein der Stellenwert, dem Ausbildung und beruf- licher Nachwuchs im DHBV beigemessen werden. So ist dieser Bereich innerhalb des DHBV-Präsidiums direkt beim Verbandprä- sidenten, Gero Hebeisen, angesiedelt. Nur wenige „Baustellen“ in der Kooperation von DHBV und WTA-D Nachwuchsarbeit unbedingt gemeinsam verstärken DEUTSCHLAND INFORMATIONEN Schützen & Erhalten · Juni 2021 · Seite 60

RkJQdWJsaXNoZXIy OTg3NzQ=