klein_S&E_02_2021_ub

Bild 2: Physikalisches Prinzip der Thermografie Bild 3: Emissionsgrade verschiedener Baumaterialien nes Materials, Wärmestrahlung zu reflektieren. Er hängt von der Oberflächenbeschaffenheit und der Art des Materials ab. Der Trans- missionsgrad ist die Fähigkeit eines Materials, Wärmestrahlung durch- zulassen. Er hängt von der Stärke und Art des Materials ab und gibt die Durchlässigkeit des Materials für Wärmestrahlung an. Reale Flächen emittieren weniger Strahlung als ein Schwarzer Strah- ler. Das Verhältnis liegt immer zwi- schen Null und eins und wird Emis- sionsgrad genannt. Dieser ist vom Material, der Oberflächenbeschaf­ fenheit, jedoch kaum von der Tem- peratur abhängig und für polierte Metallflächen besonders klein. Die Wärmebildkamera wertet nur Un- terschiede der empfangenen Leis- tung aus. Einflussgrößen bzw. Störgrößen bei der Messung der Wärmestrah- lung bilden vor allem Staubteile in der Luft, aber auch Feuchtigkeit und CO2. Damit ist klar, je weiter weg man vom zu untersuchenden Objekt mit der Thermografiekame­ ra postiert ist, umso ungenauer ist das Messergebnis. Aber auch die Umgebungsbedin- gungen können großen Einfluss auf die Messergebnisse haben, sie- he auch Bild 3. Störgrößen sind insbesondere ein kalter Himmel und Sonnenein- strahlungen, aber auch nahe bzw. gegenüberstehende Gebäude. Günstige Messbedingungen für die Gebäudethermografie beste­ hen bei bedecktem Himmel und einer tiefliegenden Wolkendecke. Sollen die Emissionsgrade einzel- ner Objekte/Materialien berück- sichtigt und die Messergebnisse entsprechend korrigiert werden, müssen die Umgebungsbedin- gungen erfasst werden, was meist recht kompliziert ist. In der Ge- bäudethermografie empfiehlt sich, mit einem voreingestellten Emissi- onsgrad von 1 zu messen, da der Fehler relativ gering und meist ver- nachlässigbar ist. NEWS Informationen des Bundesverbandes Feuchte & Altbausanierung e.V. Untersuchung von Gebäuden mittels Thermografie - Teil 1 Schützen & Erhalten · Juni 2021 · Seite 70

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