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Bild 4: Emissionsgrade von verschiedenen Metallen Bild 5: Eigenschaften von Glas bei unterschiedlichen Wellenlängen Emissionsgrade von Baumateriali- en lassen sich einteilen in Gestein, Metall, Glas und Holz. Die meisten Baumaterialien gehören zu den sogenannten Grauen Strahlern (In- tensität der Wärmestrahlung etwas geringer als beim idealen Schwar- zen Strahler) und haben im Wel- lenlängenbereich zwischen 8 und 13 µm relativ hohe Emissionsgrade größer 0,8, siehe auch Bild 3 und sind deshalb gut zu messen. Je größer die Differenz von Mess objekttemperatur zur Umge- bungstemperatur und je kleiner der Emissionsgrad, desto größer werden die Fehler bei falschem Emissionsgrad. Bei Temperaturen größer der Um- gebungstemperatur ergibt ein zu groß eingestellter Emissionsgrad zu niedrige Temperaturanzeigen. Bei Temperaturen kleiner der Um- gebungstemperatur ergibt ein zu groß eingestellter Emissionsgrad zu hohe Temperaturanzeigen. Bei Messungen von Glas und Me- tallflächen sind die spektralen Be- sonderheiten der Materialien zu beachten. Blanke Metalle haben im Bereich 8 – 14 µm sehr kleine Emissionsgrade und sind deshalb schlecht zu messen, siehe auch Bild 4. Bei stark reflektierenden Metal- len oder glatten Glasoberflächen (Fenster) eignen sich Kontaktther- mometer zur genaueren Tempe- raturmessung. Sollen sie dennoch thermografiert werden, können die zu messenden Bereiche mit dün- nem Malerkreppklebeband oder Sprühkreide abgeklebt/abgedeckt werden. Glas ist für kurzwellige Strahlung undurchlässig, für langwellige nicht. Bild 5 verdeutlicht die Eigen- schaften von Glas bei verschiede- nen Wellenlängenbereichen be- züglich Emission, Reflektion und Transmission. Schützen & Erhalten · Juni 2021 · Seite 71
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