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Bildquellen: Leitfaden Thermografie im Bauwesen; Nabil A. Fouad, Thorsten Richter, Fraunhofer IRB Verlag 2006: Bilder 1, 4 InfraTec-Informationsveranstaltung Möglichkei- ten und Grenzen der Infrarotthermografie 2013: Bilder 2, 3, 5 Beim Kauf beachten Für die Kaufentscheidung maßgeb- lich ist der geplante Einsatzzweck der Thermografiekamera. Grob lassen sich drei Qualitätskategori- en von Thermografiekamerasyste­ men unterscheiden: Einsteigerkameras, Universalsystem und Profisysteme. Auf folgende Parameter/Kriterien sollte besonders geachtet werden: Preis: Richtet sich wesentlich nach den Anforderungen und den bereitgestellten Mitteln. Detektor (Anzahl der Pixel): Normal: 160*120; 320*240; 384*288; Größe des Messfleck; reicht in der Regel aus; 640*480 teuer und übergenau. Messbereiche: Der „norma- le Messbereich -20°C - +250° reicht vollkommen aus. Ausstattung/Optik (sehr wich- tig, weil hoher Kostenfaktor): Möglichst hochwertig einkau- fen. Autofokus: Messungen meis- tens im Dunkeln; Autofokus ist sehr hilfreich. Elektronik: Hochwertig und ro- bust; stabiler Gehäuseschutz. Messgenauigkeit: Die Messge- nauigkeit sollte +- 1% nicht un- ter- oder überschreiten. Akku: Gute Akkus auf dem Markt; darauf achten, dass Akku ausgewechselt werden kann. Speicherkarte: Günstige Spei- cherkarte mit hoher Bilderzahl; viele Bilder/viel Unübersicht- lichkeit. Display: Sollte nicht zu klein sein, damit auch bei schlech- ten Lichtverhältnissen etwas er- kannt werden kann. Paralleles Foto: Unabdingbar, neben einem Infrarotbild wird auch ein optisches Bild angefer- tigt. Zuordnung leichter. Quali- tät ist dabei sehr wichtig. Zubehör: Sprachaufzeichnung kann interessant sein. Software: nachträgliche Bear- beitung der Bilder; ein Muss für die einfache Erstellung von Be- richten. Art der Verwendung: Bauphysi­ kalische Untersuchungen; Elek- tro-Untersuchungen oder wis- senschaftliche Auswertungen oder Beides. Investitionskosten: Abhängig von den allgemeinen Anfor- derungen (s. o.); ca. 800 bis ca. 30.000 EUR. Schulungen: Kurzschulung un- erlässlich, wie? was? wann? Feh- ler! Vorgehensweise, etc. Einsatzfelder Ein großes Einsatzgebiet ist die Ge- bäudethermografie. Einsatzfelder sind: Bewertung des wärmeschutz- technischen Zustandes von Fassaden, mit Einschränkungen auch von Dächern, Lokalisieren von Schwachstellen wie Wärmebrücken, Ausführungs-/Qualitätskontrol- le bei Neubau und Sanierung, Unterstützung bei Scha- densanalysen, z.B. von Wasser/ Feuchteschäden, Leckagen an Heiz- oder Kühlleitungen, Män- geln bei Flächenheizungen oder –kühlungen, etc., unterstützende Untersuchun- gen bei Luftdichtheitsmessungen. Fortsetzung folgt in der nächsten Ausgabe September 2021 Eva Anlauft lebt und arbeitet in Nürn- berg. Sie hat Maschinenbau/Werk- stoffwissenschaften und Bauingeni­ eurwesen/Bauphysik studiert, ist für das städtische Hochbauamt tätig, betreibt ein Ingenieurbüro und ist Vorstandsmitglied des BuFAS. NEWS Informationen des Bundesverbandes Feuchte & Altbausanierung e.V. Schützen & Erhalten · Juni 2021 · Seite 72

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