Schützen & Erhalten · Juni 2000 · Seite 8
DAS THEMA
Festakt
„Umringt von Freunden und
Geschäftspartnern“
„Schön, dass Sie unserem
Ruf nach Aachen gefolgt
sind. Wenn ich hier in die
Runde schaue, dann sehe
ich viele gute Freunde
und Geschäftspartner, von
denen mich etliche be-
reits seit 36 Jahren im
DHBV begleiten“.
Mit diesen Worten eröffnete
Verbandspräsident Horst Eick-
hoff den Festakt zum 50jäh-
rigen Jubiläum des DHBV. Be-
sonders begrüßte er den Ehren-
präsidenten Wolfgang Weiß,
der von 1980 bis 1993 die Prä-
sidentschaft inne hatte. „Ohne
Dich“, so Horst Eickhoff zu
Wolfgang Weiß, „wären viele
Dinge nicht möglich gewesen.
Wo immer sich für
uns Probleme stell-
ten, warst Du mit
Deinem Rat zur
Stelle und dafür
danke ich Dir im
Namen aller Mit-
glieder heute ganz
besonders.“
Helmut Dick-
mann, Bundesge-
schäftsführer des
DHBV von 1987
bis 1993, erinner-
te in seinem Fest-
vortrag an die
Gründung
des
DHBV im Jahre
1950, die Motiva-
tion und Arbeit
der ersten Jahre
sowie an den Um-
zug der Geschäftsstelle von
Fulda nach Köln im Jahre 1987.
Als weitere Herausforderung und
Meilenstein für den Verband
nannte er die Wiedervereini-
gung.
Bei seiner Gedankenreise
durch die vergangenen 50 Jahre
kommentierte er auch den oft
und gern genutzten Spruch „Frü-
her war alles besser“ mit fol-
genden Daten und Fakten.
„Früher war lange
nicht alles besser!“
1950 gab es 13,3 % Ar-
beitslose, heute unter 10 %.
Es wurden 1950 etwa 49,1 Wo-
chenstunden gearbeitet bei
einem Stundenlohn von 1,30
DM. Vor 50 Jahren mußte ein
Arbeiter 17 Stunden für ein
Paar Arbeitsschuhe arbeiten.
Heute sei natürlich in der
Umkehrlogik keineswegs alles
besser. Zum Beispiel die Schat-
tenwirtschaft bzw. die Schwarz-
arbeit bringe es in Deutschland
immerhin auf einen Umsatz von
600 Mrd. DM, das seien rund
16% des Bruttosozialproduktes.
Die Steuerlast sei eben gene-
rell zu hoch bei uns im Lande
und aktuelle kleine Korrektu-
ren noch keine Reform. Über-
haupt bemerke er mitunter ei-
nen Widerspruch zwischen der
zunehmenden Globalisierung
und neueren regionalen Regle-
ments.
Er unterstütze klar den Weg
und das Ziel zum eigenen Aus-
bildungsberuf für die Holz- und
Bautenschützer, auch hier hofft
Helmut Dickmann auf Rücken-
wind aus Brüssel. Ein wichti-
ger Schritt in diese Richtung sei
der handwerkskammergeprüfte
Holz- und Bautenschutztechni-
ker.
„Die D-Mark“ – so Dickmann
– „ erhielt 1950 die erste Prä-
gung mit Bundesrepublik
Deutschland und ist nun – 50
Jahre später – fast am Ende.
Entgegen der D-Mark soll der
DHBV jedoch noch lange be-
stehen“: Mit diesen Wunsch
und einem herzlichen „Glück
auf“ aus Aachen schloss Hel-
mut Dickmann seinen Vortrag.
Helmut Dickmann, Bundesgeschäftsführer des DHBV von
1987 bis 1993 vollzog in seiner Ansprache anläßlich des
Festaktes eine Zeitreise durch die vergangene 50 Jahre mit
Ausblick auf künftige Perspektiven.