Thema
Anwendungstechniken, anspruchsvollerem Nut-
zungsverhalten und der Verschärfung gesetzlicher
Vorschriften wuchsen auch die Anforderungen an
den Holz- und Bautenschützer.
Wenn am 4. Februar 2013 die erste Meister-
fortbildung in Düsseldorf startet, sind genau
60 Jahre vergangen, seit dem Jahr, als erst-
mals eine handwerksrechtlich anerkannte Be-
rufsausbildung im Holz- und Bautenschutz als
eines der vorrangigen Verbandsziele des DHBV
definiert wurde. Und nach einem endlos langen
Weg durch die Instanzen ist der DHBV damit
am Ziel und gleichzeitig am Start neuer großer
Meisterhaft im Holz- und Bautenschutz
Der Holz- und Bautenschutz ist seit dem 1. November 2012 Meisterberuf
A
m 10. September 2012 erlies das Bundes-
ministerium für Wirtschaft und Technolo-
gie die Meisterprüfungsverordnung für das
Holz- und Bautenschutzgewerbe. Die Ver-
ordnung ist am 17. September 2012 im
Bundesgesetzblatt Teil I Nr. 42, Seite 1891,
veröffentlicht worden und trat am 1.Novem-
ber 2012 in Kraft.
Chronologie der
Berufsausbildung im Holz-
und Bautenschutz
1953
Verbandsziel: handwerksrechtlich
anerkannte Berufsausbildung im Holz-
und Bautenschutz
1999
Handwerkskammer geprüfter Holz- und
Bautenschutz-Techniker
2007
Ausbildungsberufe:
Fachkraft für Holz- und Bauten-
schutzarbeiten
Holz- und Bautenschützer/in
2009
Bachelor „Bauen im Bestand“
2010
Master Bautenschutz
2012
Meister Holz- und Bautenschutz
und spannender Herausforderungen angelangt,
die nicht weniger sind, als die Ausbildung der
neuen Meister im Holz- und Bautenschutz so-
wie die vielfältigen Aufgaben eines Berufsver-
bandes, der einen anerkannten Meisterberuf im
Handwerk vertritt.
„Meisterhaft!“ Auf diesem hohen Ni-
veau bieten DHBV-Mitgliedsfirmen seit
Jahrzehnten ihre Leistungen an, ohne
allerdings diese Auszeichnung tragen zu
dürfen. Mit Einführung der Handwerksord-
nung im Jahre 1953 erhielt der Holz- und
Bautenschutz seine Einstufung als „hand-
werksähnliches Gewerbe“ und damit als
„Nicht-Handwerk“ abqualifiziert, schien
der Meister im Holz- und Bautenschutz
geradezu als Utopie.
Doch Zeiten wandeln sich. Und einhergehend
mit der Weiterentwicklung von Produkten und
Stimmen zur Meisterausbildung
Hier kommen Unternehmer, die sich entschlossen haben einen ihrer Mitarbeiter oder
Firmennachfolger zum Meister ausbilden zu lassen sowie zukünftige Holz- und Bauten-
schutzmeister zu Wort.
Die Firma Lömpel Bautenschutz hat sich da-
für entschieden einen langjährig bewährten und
guten Mitarbeiter in die Ausbildung zum Holz-
und Bautenschutzmeister in die Handwerkskam-
mer Düsseldorf zu entsenden, um einerseits die
fachliche Weiterentwicklung unseres Mitarbeiters
und andererseits unser seit 50 Jahren bestehen-
des Unternehmen mit dem Titel des Meisterbe-
triebes führen zu dürfen.
Die Erlangung der Bezeichnung des Meister-
betriebes ist die einmalige Chance, um sich im
Baubereich Holz- und Bautenschutz von den
schwarzen Schafen der Branche noch deutlicher
zu distanzieren. Der Meister im Handwerk ist ein
Qualitätsgütesiegel und mit nichts an Qualifika-
tionen anderer Ausbildungen zu vergleichen. Die
Lehrinhalte der Meisterausbildung sind hochwer-
tig und anspruchsvoll, sodass in Zukunft unser
Unternehmen nach dem Motto „Lömpel Bauten-
schutz saniert meisterlich“ nicht nur wirbt, son-
dern auch entsprechend handelt und arbeitet.
Dipl.-Ing. Gero Hebeisen,
Geschäftsführer Lömpel Bautenschutz
GmbH & Co. KG
Als wir uns vor mehr als zehn Jahren in Mün-
ster zur Ausbildung zum Holz- und Bautenschutz-
techniker trafen, waren wir mit die Ersten. Das
war bis zum 01. November 2012, als der Meister
im Holz- und Bautenschutz endlich gesetzlich
verankert wurde, die höchste handwerkliche Aus-
bildung im diesem Beruf. Für mich war klar, dass
ich auch jetzt wieder einer der Ersten von den
älteren Semestern sein muss, der diese Ausbil-
dung noch mitmacht. Deshalb war meine Anmel-
dung bereits in der DHBV-Bundesgeschäftsstelle
des Holz- und Bautenschutzverbandes einge-
gangen, bevor die Meisterlehre überhaupt ge-
setzlich verankert war. Diese Ausbildung ist für
mich eines von mindestens zwei Zielen, die ich
noch erreichen möchte. Wenn ich in etwas mehr
als neun Jahren ein wenig zurückstecken wer-
de, sind Andere gefordert. Aber bis dahin ist der
Meister eine Herausforderung, auf die ich mich
schon sehr freue. Es ist schön, dass es für mich
mit der Meisterausbildung wieder ein Ziel gibt,
für das es sich lohnt vollen Einsatz zu zeigen.
Ohne Ziele wird man müde, faul und träge. Ich
hoffe nur, dass einige Gleichgesinnte mitziehen,
damit es für uns Ältere nicht so stressig wird
gegen die Jugend zu bestehen.
Wolfgang Böttcher,
Büro für Holz- und Bautenschutz Wolfgang
Böttcher
Der erste Vorbereitungslehrgang für die
Meisterprüfung startet am 04. Februar 2013
bei der HWK Düsseldorf. Alles zur Meisteraus-
bildung inkl. Lehrgangskosten, Stundenplan
sowie Meisterprüfungsverordnung finden Sie
auf unserer Homepage.