THEMA
Schützen & Erhalten · Dezember 2004 · Seite 5
Neuer Arbeitskreis
Der Arbeitskreis „Unterneh-
mer-Workshop“
Mit der Teilnahme an den
Siegel-Workshops 1 + 2 gehört
man zum Kreis jener Personen,
die nicht nur regelmäßig Infor-
mationen über Verbesserungen
betrieblicher Abläufe erhalten,
sondern auch an den Weiterfüh-
rungsseminaren teilnehmen
dürfen, die mindestens einmal
im Jahr stattfinden werden,
Willkommen im Club – wer
dazu gehören möchte, der hat
die Möglichkeit am 12. Febru-
ar und am 5. März das nachzu-
holen, was er in diesem Jahr
verpasst hat.
Nachgefragt
S & E fragt nach – hier die
Aussagen der Seminarleiter
und Seminareilnehmer.
Frank Grabow:
„Den besten
Samen teilen“
Ich hoffe sehr, dass nach den
beiden Seminaren zum Siegel
bei den Teilnehmern mehr Klar-
heit darüber besteht, was Frank
Gerst und ich eigentlich „wol-
len“.
Wir hatten in unserer Ver-
bandszeitschrift vor einiger Zeit
einen interessanten Artikel ver-
öffentlicht. Der Artikel trug die
Überschrift: „Den besten Samen
teilen“.
Ich werde die kurze Ge-
schichte nochmals wiederholen,
weil Sie für unseren Verband so
ungemein wichtig ist:
„Ein Farmer, dessen Mais auf
der staatlichen Landwirtschafts-
messe immer den ersten Preis
gewann, hatte die Angewohn-
heit, seinen besten Samen mit
allen Farmern der Nachbarschaft
zu teilen. Als man ihn fragte,
warum er das täte, sagte er: Ei-
gentlich liegt es im ureigensten
Interesse. Der Wind trägt die
Pollen von einem Feld zum an-
deren. Wenn also meine Nach-
barn minderwertigen Mais züch-
ten, vermindert die Kreuzbestäu-
bung auch die Qualität meines
Kornes. Darum liegt mir daran,
dass sie nur den allerbesten an-
pflanzen.“
Und darum geht es. Und ei-
gentlich um noch viel mehr.
Bei meinen weiteren Ausfüh-
rungen werde ich teilweise das
Wort SAMEN durch das Wort
WISSEN ersetzen. Nur, damit
keine Mißverständnisse aufkom-
men!
Vielleicht verstehen einige
nicht, warum Frank Gerst und
ich mühsam erarbeitetes WIS-
SEN so einfach „teilen“. Wir tei-
len WISSEN, so wie Samen, der
bei uns bereits teilweise auf-
gegangen ist. Ob der Samen
auch bei Ihnen aufgeht, hängt
natürlich davon ab, ob Sie ihn
auch säen und pflegen. Aber
denken Sie daran: Die Vergan-
genheit war geprägt vom Den-
ken „Die Grossen fressen die
Kleinen“. Heute „fressen die
Schnellen die Langsamen“. Und
morgen werden die „Klugen die
Dummen“ schlagen!
Nun, Frank Gerst und ich
würden uns freuen, wenn un-
ser „Samen“ auf wirklich frucht-
baren Boden fällt. Natürlich
haben wir Interesse daran, dass
die Qualität des DHBV durch
Unwissenheit und damit fast
zwangsläufig schlechte Arbeit
nicht vermindert wird. Und dar-
an sollten auch all diejenigen
Interesse haben, denen der Ver-
band wichtig ist und die Qua-
lität leben möchten. Also doch
auch SIE!
Und noch etwas: Können Sie
sich eigentlich vorstellen, was
in unserem Verband „ABGEHT“,
wenn wir ALLE den besten Sa-
men, sprich unser WISSEN MIT-
EINANDER TEILEN. Wenn ich
daran denke, bekomme ich eine
richtige Gänsehaut. Ich bin mir
sicher, dass wir ein einzigarti-
ger und unschlagbarer Verband
werden können. Eigentlich sind
wir es schon – wir wissen es
vielleicht nur noch nicht. War-
um? Weil wir in unseren Rei-
hen TOLLE MENSCHEN haben.
Von Nord nach Süd und von West
nach Ost. Nicht nur hervorra-
gende Fachleute. Ich kenne
andere Verbände, auch andere
Innungen. Keiner kann uns das
Wasser reichen. Und warum?
Wegen IHNEN – unseren Mit-
gliedern.
Ein kleines Beispiel? Nach
unserem 2. Workshop kam Sa-
bine Werner aus unserem Top-
Landesverband Mecklenburg-Vor-
pommern zu mir und bot einen
Tausch an. Sie
bat
um eine von
meinem Mitarbeiter erstellte
Excel-Tabelle zur statistischen
Auswertung von Anfragen. Und
bot
eine Excel-Tabelle über bau-
physikalische Auswertungen von
Raumklimamessungen. DAS IST
ES. Den besten Samen teilen!
WISSEN teilen! GEBEN UND NEH-
MEN. Nicht nur nehmen. Wer in
unserem Verband ist und wer in
unseren Verband kommt, nur um
zu nehmen, der hat hier nichts
verloren! Dafür ist ein Verband
nicht da. Für mich kommt „VER-
BAND“ von „VERBINDEN“ - und
nicht von „NEHMEN“. Und „VER-
BINDEN“ hat für mich etwas mit
„TEILEN“ zu tun. JEDER kann
GEBEN. Und JEDER muss auch
GEBEN. Sonst sind Verbände tot.
SIE SIND DER VEBAND und be-
stimmen darüber! Darum geht es
beim Thema Siegel: DEN BESTEN
SAMEN TEILEN, SÄEN UND PFLE-
GEN. MITMACHEN UND NEUE =
ALTE WERTE LEBEN.
Frank Grabow,
DHBV-Vizevorsitzender und
Siegel-Workshop Referent
Frank Gerst,
DHBV-Vizevorsitzender und
Siegel-Workshop Referent
Frank Gerst:
„Der eine wartet bis
die Zeit sich wandelt,
der andere packt kräf-
tig an und handelt“.
Wir leben in einer Zeit der
Herausforderung, nutzen wir sie
als Chance zur Um- und Mit-
gestaltung.
Der DHBV, Ihre unternehme-
rische Heimat, bietet Ihnen ei-
nen Weg zur firmeneigenen Kon-
junktur.
Wir helfen und unterstützen
Sie, Ihre Kernkompetenz als
Unternehmer und Führungskraft
auszubauen, in dem wir Ihnen
die Werkzeuge und die Ge-
brauchsanleitung dazu geben.
Tun müssen Sie es allerdings
selbst.
Im kommenden Jahr starten
wir erneut mit zwei Siegel-Work-
shops für alle diejenigen, die
im Herbst nicht dabei sein konn-
ten. Es ist eine erneute Chan-
ce, die Ihnen Ihr Verband bie-
tet und die Sie nicht ungenutzt
lassen sollten. Also: Auf ein
Wiedersehen und einen erfolg-
reichen wie spannenden Gedan-
kenaustausch in Kassel.
In diesem Sinne wünsche ich
Ihnen für das kommende Jahr
den Erfolg, den Sie selbst ver-
ursachen!