Das Ergebnis dieser umfang-
reichen Bemühungen ist unter
anderem, dass der DHBV jetzt
ein wichtiges Mitspracherecht
in verschiedenen Gremien hat
und so fest in die Erarbeitung
von Regelwerken eingebunden
ist. Stolz konnte Hans-Axel
Kabrede sagen: „Der DHBV hat
Spuren hinterlassen.“
Heute hat die Ausbildung
im DHBV ein hohes Niveau er-
reicht. Frank Grabow, in der
zweiten Generation im Verband
und seit zwei Jahren Vorsitzen-
der im Landesverband Nord-
rhein-Westfalen erläutert dies:
„Die reine fachliche Qualifika-
tion über das Ingenieursstu-
dium hinaus habe ich wie viele
meiner Kollegen ausschließlich
über den Fachverband erfahren.
Es ist im Moment nicht mög-
lich, sich auf andere Weise im
Bereich Bausanierung auf In-
genieursebene ausbilden zu
lassen.“
Ekkehard Flohr: „Was wir aus
den jungen Bundesländern neu
lernen mußten, war der Umgang
mit den
neuen
Rechts-
vor-
schrif-
ten.“
Fachleute unter sich: In einem Round-Table-Gespräch erfuhr die
Redaktion von „Schützen & Erhalten“, was für die DHBV-
Mitglieder wichtig ist.
DAS THEMA
50 Jahre Deutscher Holz- und Bautenschutz Verband
Die DHBV-Mitgliedschaft
soll ein Aushängeschild und
eine Marke werden. Das ist
nicht nur Ziel des Geschäfts-
führers Dr. Friedrich Remes,
sondern der gesamten Ge-
sprächsrunde und auch der
Verbandsbasis, wie versichert
wird. Ekkehard Flohr, Fachbe-
reichsleiter Holz- und Brand-
schutz brachte es auf den
Punkt: „Wir haben es geschafft,
wenn die Geschäftsführung bei
einem Kundenanruf ruhigen
Gewissens ein DHBV-Mitglied
empfehlen kann.“
Zwischendurch
ein Blick über die Elbe
„Man beginnt in den jun-
gen Bundesländern mit der Sa-
nierung der Sanierung“. Diese
Aussage von Ekkehard Flohr
bestätigt den eingangs zitier-
ten Satz von Rudolf Auer. „Kurz
nach der Wende wurden öst-
lich der Elbe viele Gebäude mit
der ‚heißen Nadel’ saniert –
schnell und günstig – um durch
Verkauf und Vermietung mög-
lichst zügig und hohe Gewin-
ren Fachbereichsleiter Sachver-
ständige im DHBV. „Der Sach-
verständigenkreis wird immer
größer, wir haben mit 13 an-
gefangen und liegen jetzt bei
ungefähr 90 Sachverständigen“.
Auch in diesem Bereich setzt
der DHBV auf ungedingte Qua-
lität.
Frank Gerst, Vizepräsident
und fast seit Kindesbeinen mit
dem DHBV verbunden, bestä-
ne zu erzielen. Jetzt treten die
daraus resultierenden Schäden
auf.“ beschrieb Ekkehard Flohr.
Gefragt nach der besonderen Si-
tuation in der ehemaligen DDR
betonte er die guten theore-
tischen Kenntnisse der etwa
2000 bis 2500 Holzschutzfach-
leute. „Woran es allerdings
mangelte, war die praktische
Umsetzung.“, wandte er aber
gleich ein und wies auf den
Horst Eickhoff
hat Freude an
seiner Arbeit
als DHBV-
Präsident.
Frank Grabow:
„Meister und
Ingenieure haben im
DHBV für den Bereich
Holz- und Bautenschutz
eine neue
Heimat gefunden.“
Fortbildungsbedarf hin, der
nach 1989 in Sachen VOB,
Rechtssprechung und moder-
nen Mitteln und Verfahren be-
stand.
Die Streitfälle
nehmen zu
Auseinandersetzungen we-
gen mangelhafter Bausanierung
nehmen zu. Diese Aussage von
Ekkehard Flohr bestätigte auch
Georg Brückner, seit drei Jah-
tigte den Trend mangelnder
Qualität am Bau: „Es ist inter-
essant festzustellen, dass die
Pfuschrate steigt. Das hat da-
mit zu tun,“ erläuterte er, „dass
viele Bauherren ohne das nö-
tige Fachwissen in Eigenregie
arbeiten und dass Bauunter-
nehmen oft nicht mehr mit
ausgebildeten Gesellen und
Meistern arbeiten.“
Horst Eickhoff und Wolfgang Weiß haben so manches zu schmunzeln,
als sie über die Anfänge der Verbandsarbeit erzählten.