Schützen & Erhalten · März 2000 · Seite 15
Bild 1:
Mulmbockweibchen
Bild 2:
Mulmbockmännchen
Bildquellen:
Bilder 1 u. 2 Harder/Severa
„Der Kosmos-Käferführer“;
Bilder 3 u.4 Liese:
„Handbuch der
Holzkonservierung“
Im Rahmen der Serie über
holzzerstörende Insekten
stellt Dipl.Ing. Ekkehard
Flohr dieses Mal dem
Mulmbock vor, der imWald
entscheidend zur schnel-
len Verrottung alter Stub-
ben beiträgt.
Lebensweise
Die Mulmbocklarve miniert
bevorzugt im Kiefernsplintholz-
bereich. Dabei werden im Wald
stehende Stubben gern befal-
len. Auch Pfähle, Masten und
Fachwerkschwellen im Erde-
Luft-Bereich sind Angriffsziel.
Den dort findet der Mulmbock
Holzfeuchten, die für ihn op-
timal sind (um
60 Prozent).
Nach etwa 4 bis 5 Jahren
schlüpfen die fertigen Käfer im
Juli/August, wobei die Männ-
chen etwa eine Woche eher als
die Weibchen das Holz verlas-
sen.
Erscheinungsform
Der 30 bis 55 Millimeter
lange Käfer zählt zu den größ-
ten einheimischen Bockkäfer-
arten. Das Weibchen ist bis 55
Millimeter lang und besitzt eine
schwärzliche Färbung (Bild 1).
Das Männchen ist nur bis 40
Millimeter lang und weist eine
rotbraune Färbung der Flügel-
decken auf. Die Fühler sind
doppelt so lange wie beim
Weibchen (Bild 2)
Die Larven können mehr
als 8 Zentimeter lang werden
und besitzen zwischen den
Körpersegmenten tiefe Ein-
schnitte (Bild 3). Am Ende
läuft der Körper gleichmäßig
spitz aus. Das Nagsel be-
steht aus Spänen, Kot-
partikeln und Holzmehl
(Bild 4)
FACHBEREICHE
Holz- und Brandschutz
Der Mulmbock
(Ergates faber L.)