Schützen & Erhalten · März 2008 · Seite 5
Leipziger Allerlei
Verbandstag 2008
Es war eine Sternstunde der
Verbandsgeschichte, der Ver-
bandstag im vergangenen Jahr
auf der MS Color Fantasy. In Oslo
kam ein mitreisender Kollege auf
mich zu und beklagte sich über
die Veranstaltung. Auf meine
Rückfrage – was ihm denn so
missfallen würde – bekam ich
zur Antwort: „Ich bin verärgert
darüber, dass dieser herrliche
Verbandstag morgen früh mit
unserer Rückkehr nach Kiel schon
zu Ende ist!“
Diesem Manne kann geholfen
werden. Zwar heißt es diesmal
nicht wie im letzten Jahr „Leinen
los“, dennoch erwartet uns vom
29.–31. Mai erneut ein hochinte-
ressantes und buntes Programm,
geboten in einer aufstrebenden,
pulsierenden Stadt, die sich selbst
als „Klein-Paris“ bezeichnet.
Der gastgebende Landes-
verband hat sich unter Führung
von Andreas Grundler „Allerlei“
einfallen lassen, um Ihre Reise in
die Sachsen-Metropole zu einem
Erlebnis werden zu lassen. Und
tatsächlich hat Leipzig „allerlei“
Großartiges und zwar für jeden
Geschmack zu bieten. Für den
Musikliebhaber ist es die Stadt
Bachs, des Thomanerchors und
des berühmten Gewandhauses
mit seinem Orchester. Für den
Freund der deutschen Klassik
ist es Goethes Faust, der sich
wohl nirgendwo eindrucksvoller
als in Auerbachs Keller erfühlen
läßt. Auf den Geschichtsinter-
essierten warten in Leipzig mit
dem Völkerschlachtsdenkmal der
größte Denkmalsbau Europas mit
einer Aussichtsplattform in 91 m
Höhe und die Orginalschauplätze
der Montagsdemonstrationen
des Jahres 1989. Und wer mal
so richtig in aussergewöhnlicher
Atmosphäre einkaufen möchte,
dem bieten die „Hauptbahnhof-
Promenaden“ inmitten einer der
größten europäischen Kopfbahn-
höfe ein tolles Ambiente.
Selbst für unsere morgendli-
chen Jogger ist gesorgt. Unweit
des Tagungshotels befindet sich
der Auenwald, eine
in Europa einmalige
Park- und Auenland-
schaft, die sich in
einem grünen
Gürtel längs
durch die
Stadt
zieht.
Und wem dies alles noch nicht
genug ist, dem sei ein Spazier-
gang durch das Waldstraßenviertel
empfohlen. Dort findet er wie in
kaum einer anderen Stadt eine
einzigartige gründerzeitliche
Bausubstanz.
Und dann gibt es noch etwas
Einzigartiges und Besonderes,
dass ich hier aus dem „Allerlei“
hervorheben möchte.
Leipzig – und da werden sich
ganz besonders die mitreisenden
Kinder freuen – hat einen Zoo.
Dieser Zoo ist nicht nur einer der
ältesten und artenreichsten Zoos
der Welt, hier befindet sich au-
ßerdem die weltgrößte Menschen-
affenanlage, eine Löwensavanne,
eine Bärenschlucht,
eine Tiger-Taiga und
eine Afrika-Savan-
ne. Und in dieser
Afrika-Savanne
werden wir
in einer
Lodge
mitten
P.S.: Wissen Sie eigentlich wo
der Begriff „Leipziger Allerlei“
herkommt?
Der Legende nach ist „Leipzi-
ger Allerlei“ eine Erfindung, um
die damals reiche Stadt Leipzig
nach den napoleonischen Kriegen
(1803–1815) vor Bettlern und
Steuereintreibern zu schützen. Der
Stadtschreiber Malthus Hempel soll
den Stadtvätern vorgeschlagen
haben: „Verstecken wir den Speck
und bringen nur noch Gemüse auf
den Tisch, sonntags vielleicht ein
Stückchen Mettwurst oder ein
Krebslein aus der Pleiße dazu.
Und wer kommt und etwas will,
der bekommt statt Fleisch ein
Schälchen Gemüsebrühe und all
die Bettler und Steuereintreiber
werden sich nach Halle oder Dres-
den orientieren.“
unter den Tieren unseren Länder-
abend veranstalten.
Also, auf nach Leipzig – wir
haben viel mit Ihnen vor und
denken Sie daran, kommen Sie
nicht alleine, denn Leipzig hat
für jeden „Allerlei“ zu bieten.
Ich freue mich schon jetzt auf
ein Wiedersehen.
Herzlichst Ihr
Horst Eickhoff
58.
Verbandstag
des DHBV
29.–31. Mai
2008
Foto: Wikipedia/André Karwath