Schützen & Erhalten - page 33

Schützen & Erhalten · Juni 2002 · Seite 25
Ursprünglicher
Abschnitt
Borsäure
1997
Borsäure
2000
Nachschutz
[%]
Kg/m³
[%]
Kg/m³
Oberfläche (A)
0,25 +- 0,16
1,1
0,21 +- 0,16
0,95
1992
Mitte (B)
0,34 +- 0,13
1,5
Kern (C)
0,57 +- 0,39
2,6
0,23 +- 0,07
1,04
Oberfläche (A)
0,29 +- 0,15
1,3
0,10 +- 0,03
0,45
1993
Mitte (B)
0,43 +- 0,29
2,0
Kern (C)
0,42 +- 0,20
1,9
0,17 +- 0,06
0,77
Oberfläche (A)
0,29 +- 0,12
1,3
0,21 +- 0,12
0,95
1994
Mitte (B)
0,92 +- 0,60
5,2
Kern (C)
1,99 +- 1,39
11,2
0,27 +- 0,09
1,22
Tabelle 2: Borgehalte in Erdbodenhöhe in Masten, die 1996 bereits leere Bohrlöcher aufwiesen. Trotzdem können auch im Jahre 2000
noch teilweise ausreichende Borgehalte gemessen werden. Bohrkerne wurden aufgeteilt in einen Außenbereich (A) 40mm, Mittelteil (B) 40mm
und den restlichen Kernbereich (C). B+C sind für die Analyse der Proben des Jahres 2000 zusammengefasst. Die Angabe der Standardabweichung
bei den prozentualen Gehalten zeigt die relativ geringe Streubreite der Ergebnisse.
Bodentyp (Sand oder lehmig)
ein Feuchtegehalt von ca. 40–
80% (Mittel 66%) in den äu-
ßeren 4cm und 20–40% (Mit-
tel 28%) im Kern. Eine ähnli-
che Feuchteverteilung war
bereits für Teerölmasten von
Morris und Dickinson (1984) ge-
messen worden.
Eindeutig ist die zunehmen-
de Geschwindigkeit der Auflö-
sung mit steigender Holzfeuch-
te, die im Vergleich der unter-
schiedlichen Durchmesser
deutlich wird.
Umweltaspekte
Verbunden mit der hohen
Mobilität von Borsalzen, ist ihre
leichte Auswaschbarkeit, die bei
der bauaufsichtlichen Zulassung
von reinen Borsalzen ihre An-
wendung nur in den Gefähr-
dungsklassen 1+2 zulässt. Da
Impel-Bordübel aber tief im
Inneren des Bauteils eingesetzt
sind, sind sie praktisch der di-
rekten Bewitterung nicht aus-
gesetzt. Trotzdem sollen durch
einen Vergleich mögliche öko-
logische Konsequenzen betrach-
tet werden:
Durch den Nachschutz mit
Impel-Bordübeln werden etwa
150g Borsäure eingebracht, die
nach obigen Ergebnissen unter
ungünstigen Bedingungen nach
5 Jahren aufgelöst sind. Zur
Vereinfachung wird entgegen
obiger Analysedaten eine voll-
ständige Auswaschung ange-
nommen.
Zum Vergleich werden die
Daten eines Auswaschversuches
an Telegrafenmasten der dama-
ligen Deutschen Bundespost
herangezogen. Hier ist bei zu-
gelassenen Chrom-Kupfer-Bor-
Salzen innerhalb von 5 Jahren
mit einem Verlust von ca. 35%
zu rechnen (Peylo, Willeitner
1995, 1997).
Unter Annahme einer übli-
chen Aufnahmemenge eines
Telegrafenmasten von ca. 10 kg
Schutzsalz/m³, das einen Bor-
anteil von 25% aufweist (ver-
gl. Holzschutzmittelverzeichnis
1999 für „Post“-Salze), ergibt
sich eine Aufnahmemenge ei-
nes durchschnittlichen Mastes
von ca. 500g Borsäure. Somit
werden während 5 Jahren etwa
175g Borsäure ausgewaschen.
Bei einer üblichen Linie von
Leitungsmasten stehen auf ei-
nen Hektar etwa drei Masten,
die in der Summe in 5 Jahren
eine Freisetzung von ca. 0,5–
0,6kg Borsäure ergeben.
Bor ist ein natürliches Mi-
neral und wird in der Landwirt-
schaft als Spurenelement benö-
tigt (Lloyd 1998; Peylo 2001).
Hier werden Mengen von 4 kg
Borsäure pro Hektar und Jahr
AUS DER PRAXIS
Tiefschutz durch IMPEL-Bordübel – Teil 2
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