DHBV INTERN – Schützen & Erhalten · Juni 2002 · Seite V
gen ist Bestandteil der Tagungs-
unterlagen.
Die Mitgliederversammlung
genehmigt den Haushaltsplan für
das Jahr 2002 einstimmig.
8. Wahlen
Verbandspräsident Horst Eick-
hoff erklärt, dass er, wenn die
Mitgliederversammlung dies
wünscht, für eine weitere Amts-
periode zur Verfügung steht. Er
unterstreicht, dass dies allerdings
definitiv seine letzte Amtszeit sei,
da es wichtig ist, dass die Jün-
geren, die jetzt in die Führung
des Verbandes hineinwachsen,
diese dann auch übernehmen.
Aus diesem Grund bittet er die
Mitgliederversammlung seinem
Wunsch zu entsprechen, Frank
Gerst in seinem Amt zu bestäti-
gen und an Stelle von Rudi Auer
Frank Grabow neu in den Bundes-
vorstand zu berufen.
Er dankt Rudi Auer für die
hervorragende kollegiale Zusam-
menarbeit in den vergangenen
fünf Jahren Vorstandschaft und
würdigt dessen Entschluss, zu
Gunsten eines jüngeren Kandida-
ten auf eine erneute Kandidatur
zu verzichten.
Eickhoff zeichnet ein kurzes
Bild der derzeitigen Lage am Bau,
die durch Insolvenzen, Pessimis-
mus und der geringen Bereitschaft
für qualitativ hochwertige Arbeit
einen angemessenen Preis zu zah-
len geprägt ist.
Ungeachtet dessen, betont
Eickhoff, kann die Zukunft des
DHBV dennoch nur über Qualität
gehen, denn Pfusch gibt es ge-
nug, derzeit sogar in einem nie
gekanntem Ausmaß. Es stellt sich
daher die Frage, was kann der
Verband seinen Mitgliedern an
zusätzlichen Leistungen bieten,
um ihnen neue Möglichkeiten und
Chancen zu eröffnen.
Horst Eickhoff bittet die Her-
ren Gerst und Grabow die dies-
bezüglichen Gedanken und Lö-
sungsvorschläge der Beratungen
des Bundesvorstandes der Mitglie-
derversammlung vorzustellen.
Frank Gerst erklärt zunächst,
dass er sich erneut für das Amt
des Vizepräsidenten zur Verfügung
stellt und ebenfalls bereit ist, in
einer neuen Funktion das Amt des
Schatzmeisters zu übernehmen. Er
stelle sich daher zur Wahl, aber
dies mit ganz konkreten Vorstel-
lungen für die Zukunft des DHBV.
In Zeiten wie heute, in denen
Umsätze stagnieren oder zurück-
gehen, Aufträge auf sich warten
lassen usw., fragen sich Chefs, wie
sie die Situation meistern und ihr
Unternehmen aus der Krise füh-
ren können.
Auf solche Fragen muß – so
Gerst – auch der DHBV eine Ant-
wort haben. Die jetzigen Aufga-
ben des DHBV zeigen diesbezüg-
lich aber keinen Weg.
Gerst fragt, ob die derzeiti-
gen Leistungen des Verbandes
ausreichen, um Lösungen zu bie-
ten. Der Verband bietet viel, so
steht er für Aus- und Weiterbil-
dung, für Informationen rund um
die Branche, für fachliche Unter-
stützung bei der täglichen Arbeit,
eben für die ganze Palette, die
auch andere Verbände ihren Mit-
gliedern bieten.
Aus seiner eigenen Erfahrung
als Unternehmer habe er allerdings
gelernt, wie wichtig es ist, um
nicht in operative Hektik zu ver-
fallen, um nicht Abends oder am
Wochenenden das Gefühl zu ha-
ben, geschafft zu sein ohne et-
was geschafft zu haben, für sich
selbst und für sein Unternehmen
langfristige Ziele zu entwickeln
und diesen Geist in die Mitarbeiter
zu tragen.
Dies geht durch persönliche
Planung und strategisches Mana-
gement.
Und hier kann und muß der
Verband in Zukunft für seine Mit-
glieder unterstützend tätig wer-
den und für die Umsetzung die-
ses neuen Ziels stehen er und
Frank Grabow.
Frank Grabow stellt sich der
Mitgliederversammlung vor und
führt die Ausführungen seines
Vorredners Gerst fort.
Großer Respekt, so Grabow,
gebühre den Unternehmen, die
sich in eine gewisse Unterneh-
mensgröße „wursteln“, dann aber
aufgrund fehlender Instrumente
der Unternehmensführung, fehlen-
der Arbeitstechniken für Organi-
sation und fehlender Instrumen-
te für Personalführung scheitern.
Dies führe zu enormen Schä-
den für die Inhaber, die Mitarbei-
ter, die Kunden und auch für die
Volkswirtschaft. Und der Grund
hierfür ist immer der gleiche, näm-
lich keine strategische Unterneh-
mensführung.
Grabow erklärt, dass laut ei-
nes Untersuchungsberichtes 97%
aller mittelständischen Unterneh-
men kein strategisches Manage-
ment als Orientierungsinstrument
haben.
Die restlichen 3%, die über ein
entsprechendes Management ver-
fügen würden, wiesen dagegen
46% mehr Gewinn als die Kon-
kurrenz aus.
Um strategisches Management
zu betreiben, braucht man aller-
dings das nötige „Know how“ und
die entsprechende Zeit.
Am Beispiel einer kleinen An-
ekdote vom Adler auf dem Hüh-
nerhof zeigt Grabow auf, dass
natürlich nicht alle DHBV Mitglie-
der dieses Ziel haben, durch In-
tensivierung der Betriebsabläufe
ihr Unternehmen und somit auch
ihren eigenen Lebensstil als Un-
ternehmer zu verändern. Für die-
jenigen allerdings, die hier eine
Veränderung anstreben, müsse der
Verband in Zukunft Unterstützung
leisten.
Er schließt seine Ausführun-
gen mit einem Zitat des römischen
Philosophen Seneca: „Wer den
Hafen nicht kennt, in den er se-
geln will, für den ist kein Wind
ein günstiger.“
Frank Gerst unterstreicht die
Ausführungen Grabows und weist
darauf hin, dass es eine Haupt-
aufgabe des Unternehmers sei, die
gemeinsame Umsetzung der Zie-
le mit seinen Mitarbeitern anzu-
streben, denn: Das einzig wich-
tige in einem Unternehmen sind
die Mitarbeiter und der Geist in
dem sie ihre Arbeit tun. Der Un-
ternehmer ist für diesen Geist
Verantwortlich. Es ist der gleiche
Geist, mit dem er seine Kinder
erzieht oder seine Partnerschaft
und Freundschaften pflegt.
Er und Frank Grabow sind be-
reit den Anfang auf diesem neu-
en Weg der Unterstützung zu
machen und in Seminaren ihre Er-
fahrungen in strategischer Unter-
nehmensführung im Holz- und
Bautenschutzunternehmen an in-
teressierte Mitglieder weiterzuge-
ben. In diesem Sinne wünsche er
den Mitgliedern und dem DHBV
den Erfolg, den wir selbst verur-
sachen.
1.
Wahl des Wahlleiters
Herr Wolfgang Weiss, DHBV-
Ehrenpräsident, wird einstimmig
zum Wahlleiter gewählt.
Herr Weiss unterrichtet die
Versammlung, dass der Verbandsrat
der Mitgliederversammlung ein-
stimmig die Kandidaten Eickhoff,
Gerst und Grabow zur Wahl in den
Bundesvorstand empfiehlt.
Wolfgang Weiss fragt, ob eine
geheime Abstimmung gewünscht
wird. Da dies nicht der Fall ist,
bestimmt er als Wahlleiter, die
Wahl offen per Handzeichen durch-
zuführen.
2.
Wahl des Bundesvorstandes
Wahl des Verbandspräsidenten
Vorschlag des Verbandsrates:
Horst Eickhoff.
Gegenvorschlag aus der Ver-
sammlung:
Frank Grabow.
Frank Grabow lehnt eine Kan-
didatur zum Verbandspräsidenten
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Mitgliederversammlung 2002 · Freiburg