Schützen & Erhalten - page 4

Schützen & Erhalten · September 2002 · Seite 4
THEMA
Quo vadis DHBV
DHBV-Workshop am 7. und 8. Juni 2002
„Mit frischem, jungen
Wind in eine attraktive
Verbandszukunft“. Dies
war eine der Erwartungen,
mit der die Mitglieder des
Verbandsrates ins hessi-
sche Weilrod angereist
waren, um in einem Work-
shop über die Zukunft des
Verbandes zu beraten.
Zunächst wurden unter der Mo-
deration von Günter Denzer
Ärgernisse des täglichen Ver-
bandslebens unverblümt zur Dis-
kussion gestellt. Unter dem
Motto „Wo drückt uns in der
Verbandsarbeit heute am mei-
sten der Schuh?“ wurde alles an
die Pin-Wand gebracht, was die
Verbandsarbeit erschwert und
den Erfolg hemmt.
Immer wieder stellte sich
dabei die Frage nach einem
Leitbild und daraus resultieren-
den verbindlichen Regeln, als
Grundlage einer zielorientierten
Verbandsstrategie.
Gerade in Hinblick auf die
sich verändernden Märkte wurde
deutlich, dass sich der DHBV
sowohl seinen Mitgliedern als
auch der Öffentlichkeit in Zu-
kunft deutlicher und vor allem
unverwechselbarer präsentieren
muss.
Die Teilnehmer waren sich
einig, dass mit der Europäisie-
rung eine Verschärfung des
Wettbewerbs zu erwarten ist.
Dumpingpreise auf der einen
Seite werden zu immer mehr
Pfusch am Bau führen, während
auf der anderen Seite Kunden
nach Sicherheiten suchen, die
glaubwürdig Qualität garantie-
ren.
Zweifellos eine Chance für
den DHBV. Dem jedoch steht
gegenüber, dass der DHBV im-
mer noch keine Marke ist. Es
fehlt nach wie vor ein verläss-
liches Gütesiegel als Orientie-
rung und Sicherheit für den
Kunden.
Die Gründe hierfür sind
ebenso vielfältig wie bekannt.
Schon deshalb war Weilrod ein
wichtiger Anfang, und zwar
dahingehend, die Diskussion
nach einem für alle Mitglieder
verbindlichen Leitbild nicht nur
neu zu beleben, sondern end-
lich ein solches zu entwickeln
und zur Grundlage einer neu-
en Verbandsphilosophie zu ma-
chen.
Der DHBV ist ein Fachver-
band, der eine kleine Nische im
Bereich der Bauwerksinstandset-
zung besetzt. In diesem Bereich
verfügt er über hochqualifizierte
und motivierte Mitglieder und
damit über ein Know how, das
in der Branche einzigartig ist.
Dieses gilt es auszubauen, in
der Öffentlichkeit herauszustel-
len und gleichzeitig vor Tritt-
brettfahrern zu schützen. Und
dies bedeutet, dass der DHBV
in Zukunft mehr denn je auf die
Qualifikationen der Mitglieder
achten wird, mit denen er nach
außen hin werben wird. Schon
deshalb starten im Herbst wie-
der zahlreiche Lehrgänge zum
Holz- und zum Bautenschutz
sowie erstmals zur Qualifizie-
rung von Sachverständigen (sie-
he Seminarangebote auf der
Umschlagseite).
Wie gesagt: Weilrod war der
Anfang des Weges, den der neue
Vorstand bei seiner Wahl in Frei-
burg angekündigt hat und den
er entschlossen ist mit großem
Engagement zu gehen. Derzeit
wird in kleinen Arbeitsgruppen
als Vorbereitung für einen wei-
teren Workshop im Januar wei-
tergearbeitet, mit dem Ziel, der
Mitgliederversammlung auf dem
kommenden Verbandstag in Binz
ein klares Konzept zur Beratung
und Beschlussfassung vorstel-
len zu können.
Impressionen vom DHBV Workshop in Weilrod
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