LANDESVERBÄNDE
lisieren, an denen andere schei-
tern“. Nicht ohne Stolz wird uns
anhand von Modellen und ei-
nem Film demonstriert, wie es
gelingt, einen Luxus-Liner von
264 Länge in nur 18 Monate zu
bauen. Dass dies nur gelingen
kann mit absoluter Perfektion
in der Planung der Arbeitsab-
läufe und deren exakter Einhal-
tung wird spätestens klar, wenn
man von der Besucherterrasse
einen Blick auf den Bau der gi-
gantischen Ozeanriesen wirft.
Die Arbeiten in dem 375 m lan-
gen und 75 m hohen Hallen-
dock sind genau auf einander
abgestimmt und während am
Vorderdeck noch geschweißt
wird, werden im Rumpf des
Schiffes bereits die Teppiche
verlegt und Gardinen aufge-
hängt. Die Meyer Werft in Pa-
penburg gehört heute zu den
modernsten Werften der Welt
und befindet sich dennoch nach
wie vor in Familienbesitz. Der
derzeitige Firmenchef, Bernhard
Meyer, ist der sechste Schiffs-
bauer in der Familientradition
und hat, wie zur Zeit sein Sohn,
Meyer 7, sein Handwerk von
Grund auf gelernt.
Landesvorsitzender Hinrich
Studt, der mit seinen Kollegen
Ralf Rickert, Ralf Markowski und
Björn Lammers eine Woche zu-
vor den DHBV Siegel-Workshop
besucht hatte, hätte das Rah-
menprogramm zur diesjährigen
Herbsttagung seines Landesver-
bandes nicht besser planen kön-
nen. Denn hier in Papenburg
zeigte auf beeindruckende Weise
ein Großer, wie es auf einem
hart umkämpften Markt mög-
lich ist, eine Nischenstellung zu
erobern und zu halten. Und zwar
durch Qualität, Flexibilität, der
Bereitschaft für alles Lösungen
anzubieten und der Garantie
absoluter Zuverlässigkeit.
Unter diesem Eindruck ging
es von der großen Werft zur
deutlich kleineren „Alten Werft“,
wo im Anschluss die Fachtagung
stattfand. Frank Deitschun,
ö.b.u.v. Sachverständiger für
Bauschäden, zeigte per Power-
point interessante Beispiele auf,
die unterstrichen, wie wichtig
eine exakte Bauzustandsanalyse
für eine erfolgreiche Instand-
setzung ist.
Fast schon Tradition hat im
Landesverband Bremen/Nieder-
sachsen die Rechtsberatung von
Rechtsanwalt Kai Felgner, der
im Plenum Fragen zum Verga-
berecht und Öffentlichen Auf-
trägen beantwortete.
fr
Baden-Württemberg
Zu Gast im Hause Dr. Wolman
Baden-Württemberg veranstaltete Seminar zur
„Schwammsanierung“
Zwanzig Verbandsmitglie-
der, erwartungsvolle Prak-
tiker waren nach Sinzheim
zur Fa. Dr. Wolman GmbH
gekommen, um sich zum
Thema „Schwammsanie-
rung“ zu informieren.
Im Mittelpunkt stand die sichere
Erkennung des Echten Haus-
schwamms. Dr. Gunnar Kleist,
Leiter der Biologischen For-
schung bei Wolman, gab einen
interessanten Einblick in die
Vielfalt pilzlicher Bauschäden an
Holz. Neben den Lebenszyklen
von Holzpilzen gab er auch ei-
nen Einblick in die Mikromerk-
male der verschiedenen Fäulnis-
typen. Anhand von Anschau-
ungsstücken aus der Praxis
ergab sich so ein faszinieren-
des Wechselspiel zwischen sicht-
baren und „unsichtbaren“
Befallsmerkmalen. Aus den zahl-
reichen Verwechslungsmöglich-
keiten stellte Dr. Kleist den Aus-
gebreiteten Hausporling (
Don-
kioporia expansa
) besonders
heraus. In der Praxis häufig
auftretend, kann man diesen
Pilzschaden durch die verursach-
te Weißfäule im Holz auch ohne
Pilzmycel sicher vom Echten
Hausschwamm unterscheiden.
Die vielfältigen Geschäfts-
aktivitäten der Fa. Wolman wur-
den durch die Produktmanager
Dipl.-Holzwirt Rudolf Klaucke
und Dr. Alexander Lorenz vor-
gestellt.
Ein gemeinsames Mittages-
sen und der abschließende
Rundgang durch Produktion und
Forschungslaboratorien runde-
ten die eindrucksvolle Veranstal-
tung ab. Den Veranstaltern so-
wie dem DHBV-Landesvorsitzen-
den Max Arheit ist es gelungen,
ein anspruchsvolles Programm
zusammenzustellen.
Max Arheit
Schützen & Erhalten · Dezember 2004 · Seite 38
Beeindruckend in jeder Hinsicht,
die Führung durch die
Meyer Werft
Bild: Friedel Remes
Gruppenbild mit Wimpel – Landesverband Baden-Württemberg auf
dem Betriebsgelände der Firma Dr. Wolman