Nordrhein-Westfalen
Positive Mitgliederentwicklung beim
Landesverband NRW
Die diesjährige Frühjahrstagung fand vom
25.–26. April 2013 im Landgasthaus Syburg in
Dortmund statt. Der erste Tag stand ganz im Zei-
chen des traditionellen Stammtischs und war gut
besucht. Das Wetter spielte uns zumindest wäh-
rend des Stammtischs in die Karten, sodass der
größte Teil im Freien verbracht wurde und bei
sommerlichen Temperaturen bis in den späten
Abend ausreichend Platz für fachliche und pri-
vate Gespräche blieben. Der 26. April war der
Mitgliederversammlung und dem Seminarteil
vorbehalten.
In einer Schweigeminute gedachten die Teil-
nehmer unserem verstorbenen Mitglied Gregor
Gervink, der im Alter von 53 Jahren am Oster-
samstag nach schwerer Krankheit verstorben ist.
Gregor war als Geschäftsführer der Solido Bau-
tenschutz GmbH aus Burgsteinfurt ein langjäh-
riges und geschätztes Mitglied im DHBV. Nicht
nur durch seine fachliche Kompetenz, sondern
vielmehr durch seine Persönlichkeit, seine of-
fene und freundliche Art wird er nicht nur mir
in guter Erinnerung bleiben.
Es folgte der Tätigkeitsbericht des Vorstandes
mit Informationen zu den Aktionen für unsere
Holz- und Bautenschutzlehrlinge in NRW am
Ausbildungsstandort Krefeld.
Eine Fachexkursion zum Thema Innendäm-
mung nach Löningen musste leider wegen starken
Schneefalls und entsprechendem Verkehrschaos
am 6. Februar 2013 abgesagt werden.
Stattgefunden hat der Praxistag Injektions-
technik. Hier wurden die Lehrlinge im BZB Kre-
feld durch einen Anwendungstechniker der Firma
Desoi praktisch unterwiesen.
An verschiedenen Exponaten konnten die
Lehrlinge selbst Hand anlegen und das Thema
Rissverpressung mit mineralischen und Kunst-
harzprodukten, Schleierinjektion sowie das
Einbringen einer nachträglichen chemischen
Horizontalsperre, unter fachlicher Anleitung
vertiefen.
Die Wartung, Reinigung und Pflege von
Injektionsgeräten wurde unter fachlicher Auf-
sicht von den Lehrlingen selbst durchgeführt
und nicht, wie sonst bei Seminaren üblich, dem
Anwendungstechniker überlassen. Aufgrund der
positiven Resonanz werden wir den Praxistag
Injektionstechnik als festen Programmpunkt für
unsere Lehrlinge aufnehmen.
Erfreulich ist die Mitgliederentwicklung in
Nordrhein-Westfalen. Trotz einiger Abgänge
konnte der Landesverband ein Plus von zehn
Mitgliedern verbuchen. Besonders gefreut hat
es uns, dass wir viele der Neumitglieder bei der
Frühjahrstagung begrüßen konnten.
Weitere Punkte waren die neue Homepage des
DHBV sowie die Möglichkeit als DHBV-Mitglied
über die BAMAKA bei verschiedenen Herstellern
von Bauprodukten, Maschinen und Fahrzeugen
vergünstigt einzukaufen.
Franz-Josef Hölzen bestritt den Rest des Ta-
ges als Referent zum Thema
Kompetenz in der
Beurteilung von Instandsetzungsaufgaben, im
erdberührten Bereich und an der Stahlbetonfas-
sade.
Thema war unter anderem die Interpreta-
tionsmöglichkeit des Bemessungswasserstandes.
Was versteht man unter dem höchsten plan-
mäßigen Wasserstand?
Eben nicht nur den Rückblick auf die letzten
30 oder 40 Jahre, sondern auch ein Blick in die
Zukunft. Verbunden mit der Schwierigkeit der
Informationsbeschaffung.
Welche Anforderungen werden an eine Ab-
dichtung gestellt in Abhängigkeit des Grund-
wasserstandes, der Raumnutzung und der ver-
einbarten Regelwerke?
Eigentlich Fragen, die die alten Hasen unter
den Mitgliedern nicht verunsichern sollte. Herr
Hölzen schaffte es jedoch durch seine langjäh-
rige Erfahrung neue Aspekte und Sichtweisen
aufzuzeigen, sodass alle Teilnehmer neue An-
regungen für die tägliche Praxis mitnehmen
konnten. Gleiches galt für den zweiten Teil: Die
Betoninstandsetzung. Welche Regelwerke grei-
fen? Die lange bekannte RiLi SIB, die ZTV-ING,
WTA-Merkblätter oder auch die DIN EN 1504. Das
Zusammenspiel der einzelnen Regelwerke wurde
ebenso detailliert dargestellt, wie der Ablauf ei-
ner Sanierung von der Schadensanalyse bis hin
zur Ausführung.
Ich bedanke mich bei allen Teilnehmern der
Veranstaltung, die für das Gelingen der Tagung
beigetragen haben und hoffe, Sie alle wieder
bei unserer Herbsttagung begrüßen zu dürfen.
Heiko Teutenberg, Landesvorsitzender
Sachsen-Anhalt
Muskelkraft und Treff-
sicherheit
Die Frühjahrstagung, die am 14. März 2013
in Dessau stattfand, war wie gewohnt dreige-
teilt in Mitgliederversammlung, Fachliches und
Kulturelles.
Internes
Das zentrale Thema der Mitgliederversamm-
lung war die Zukunft des mittlerweile kleinsten
DHBV-Landesverbandes. Dabei wurde ein Zusam-
menschluss mit größeren benachbarten DHBV-
Landesverbänden ebenso diskutiert, wie die Bei-
behaltung des derzeitigen Status quo. Die Diskus-
sion wird auf der kommenden Herbsttagung im
Rahmen des Verbandstages in Bansin fortgesetzt.
Fachliches
Im Mittelpunkt der Tagung stand der Vor-
trag von Ekkehard Flohr zum Kommentar der DIN
68800 sowie ein Baustellenbericht zur Dach-
stuhlsanierung der Petruskirche in Dessau durch
Klaus Lademann.
Sportliches bzw. Kulturelles
Diesmal nicht Luther, Bauhaus oder Him-
melsscheibe von Nebra, diesmal musste auf der
Bowlingbahn unter Beweis gestellt werden, dass
unsere Mitglieder nicht nur etwas im Kopf ha-
ben, sondern auch Muskelkraft und Treffsicher-
heit besitzen. Nach zwei Stunden hatte jeder
unter Beweis gestellt, dass man, wie immer im
Leben, volle Konzentration und eine gute Kon-
dition besitzen muss, um erfolgreich zu sein.
Aber auch Glückstreffer (alle zehn Kegel abge-
räumt) und Fehlwürfe (sogenannte Ratten mit
null Punkten) die Würze beim Bowlen wie im
Leben darstellen.
Wolfgang Appel,
Landesvorsitzender
Landesverbände
Referent Franz-Josef Hölzen gibt neue Einblicke in das Thema „Instandsetzungsaufgaben“.
Muskelkraft und Treffsicherheit bewiesen die
Mitglieder des Landesverbandes Sachsen-
Anhalt auf der Bowlingbahn.
Foto: Grey59 · pixelio.de
Schützen & Erhalten · Juni 2013 · Seite 40