Fachbereiche
Bautenschutz
Landschaft bei Worpswede von Eduard Euler
(Düsseldorf 1867 – Oberdollendorf 1931).
Worpswede ist durch die zahlreichen Kul-
tureinrichtungen und Galerien sowie als Erho-
lungsort attraktiv für Künstler und, wenn man
den Ausführungen der Gemeinde Worpswede
Glauben schenken darf, gleichermaßen für
Touristen. Die vor fast 125 Jahren gegründete
Künstlerkolonie war Lebens- und Arbeitsge-
meinschaft bedeutender Künstler des deut-
schen Impressionismus und Expressionismus.
Bis heute zeigt sich Worpswede als eine Stät-
te von bemerkenswerter künstlerischer Dichte
und übt auf unzählige Kunstschaffende auch
wegen seiner einzigartigen Landschaft eine
besondere Anziehungskraft aus.
1)
Ländliche Motive in malerischer, roman-
tisch anmutender Landschaft und bäuer-
licher Idylle sind neben dem Wunsch nach
einfachem, ruhigem und naturnahem Le-
ben damals wie heute Beweggründe für die
Stadtflucht.
Bautenschutzprofi(l)
„Wenn der Vater mit dem
Sohne…“
Im Gespräch mit der MARKO-Bautenschutz GmbH
Das Bautenschutzprofi(l) führt uns
dieses Mal in den Norden. Geografisch
liegt Gnarrenburg nördlich von Bremen
in Niedersachsen. Auf der Landkarte
betrachtet direkt hinter Worpswede, dem
bekannten Künstlerdorf, befindet sich der
Sitz des Familienunternehmens MARKO-
Bautenschutz GmbH.
Spezialisiert hat sich MARKO-Bautenschutz seit
1991 auf das Abdichten von Bauwerken und
Bauteilen erdberührter Flächen von Alt- und
Neubauten. Die Sanierung von feuchten Kellern
und salzbelasteten Wandflächen und dem Ein-
bau nachträglicher Horizontalsperren in Mauer-
werkswänden sind Tätigkeitsschwerpunkte neben
Fassaden- und Sockelsanierungen, Sohlenunter-
und Rissverpressungen in Beton und Mauerwerk.
Für die anspruchsvolle Sockelabdichtung am
Holzrahmenbau ist eine Ausführungslösung ent-
wickelt worden, die vom Materialhersteller nach
werkseitiger Prüfung bestätigt wurde und so
auch praktisch umgesetzt wird. Zunehmend hat
die Balkon- und Betonsanierung an Stellenwert
gewonnen, wie auch spezielle Beschichtungen,
nicht nur von Pumpenschächten. Die Ausführung
von Sonderbaumaßnahmen (ungeregelte Sanie-
rung) als letzte Konsequenz auf die bestehende
Bausubstanz mit eigens geplanten, kreativen As-
pekten als letztes Mittel rundet die erfolgreiche
Marktstellung ab.
Auf meine Frage, was denn die Kunst zurzeit
so mache, antwortete Ralf Markowski, dass es
nach dem schleppendem Frühjahr nun langsam
bergauf ginge. An die
„schwarze Kunst“
sei in den
vergangenen Wochen nicht zu denken gewesen.
Witterungsbedingt wäre alles
„förmlich von der
Wand gelaufen“.
Die zunehmend eingesetzten bah-
nen-förmigen Abdichtungsstoffe für Wand- und
Sockelbereiche hätten diese Probleme zwar nicht,
jedoch fänden diese dann Anwendung ohne die
notwendigen Untergrundprüfung und -vorberei-
tungen und ohne Verwahrungen an den Rändern
und Abschlüssen. KSK-Bahnen würden im Pro-
blembereich Sockel oftmals neben den Schweiß-
bahnen vom Bauunternehmer selbst angewendet.
Der fachlichen Fehlleistung folgt zunehmend häu-
figer auch die ausführungstechnische. Der lang-
same Anlauf in diesem Frühjahr bei erdberührten
Außenabdichtungen habe aber auch, seiner Mei-
nung nach, etwas mit
„Planungsverschleppung“
zu tun. Versäumte Planungsleistungen im Vorfeld
erschweren die Ausführung. Bedingt durch den
Trend des baubegleitenden Planens steht das
ausführende Bauunternehmen immer öfter vor
der Situation den Planer doch schon wieder mit
der Ausführung überholt zu haben. Spätere De-
tailzeichnungen genau nach der fertiggestellten
Abdichtung sind keine Seltenheit mehr.
Gerade im Zuge der Energieeinsparverordnung
ergeben sich für den Bautenschützer zunehmend
anspruchsvollere Aufgaben. Der Einsatz von 120-
160er Dämmung lassen den Planer die Haare rau-
fen. Detailansichten oder Schnittzeichnungen
können planerisch kaum noch erstellt werden
oder sind dem Baufortschritt keinen Schritt mehr
voraus.
„Das Problem ist dann schneller da, als
es vorher bedacht wurde! Anspruchsvoll war im
vergangenen Jahr ein Bauvorhaben im Bereich
EnEV. Die Bauwerksabdichtung des Kellers muss
te gegen aufstauendes Sickerwasser an einem
Passivhaus im Süden von Hamburg ausgeführt
werden. Auf einer Sauberkeitsschicht wurde die
Dämmung verlegt und die Bodenplatte gegossen.
Dass Vor und Rücksprünge der abzudichtenden
Fläche auf die unbedingt notwendige Anzahl zu
beschränken sind, haben wir am Bauvorhaben
nicht vorgefunden.
Für die Bauwerksabdichtung wurde 2KBitu
mendickbeschichtung mit vollflächiger Verstär
kungseinlage verwendet. Die Innenecken wurden
zusätzlich mit selbstklebenden Dichtungsbändern
verstärkt. Für die Dämmpakete der Wandflächen
wurde systemgerecht 2komponentiger Dämm
plattenkleber verwendet. Interessant auch die
Stützen für die Fassadenverblendung. Aufgrund
der Dämmpackung konnte diese nicht im Hinter
mauerwerk verankert werden und musste tief ge
gründet aufgehängt werden.“
Den Grundstein für ihren dynamischen und
erfolgreichen Betrieb haben Ralf und Marion
Markowski 1991 in Brillit gelegt. 2004 bezog
MARKO-Bautenschutz das neue Betriebsgebäu-
de in Karlshöfen.
Ralf Markowski und Sohn Tim.
Schützen & Erhalten · September 2012 · Seite 12