Ausbildung
Freisprechungsfeier
der Holz- und Bautenschutz-Gesellen aus
Nordrhein-Westfalen
Mit der vierten Freispre-
chungsfeier der Holz- und
Bautenschutzgesellen in NRW
hat sich die Veranstaltung am
7. Juli in der Handwerkskam-
mer Düsseldorf als Institution
durchgesetzt. 4 von 9 Gesel-
len kamen mit Familien und
Freunden und ließen sich von
ihrem Lehrlingsdasein offiziell
lossprechen.
Der Gastgeber des Hauses, Dr.
Christian Henke, Geschäftsführer
für Bildungsrecht und Bildungspo-
litik der HWK Düsseldorf, begrüßte
die Anwesenden auch im Namen des
Präsidenten Andreas Ehlert und be-
dankte sich für ihr Kommen. Wie in
einem Fußball-Turnier so ist auch in
der Ausbildung „höchste Konzentra-
tion“ gefragt und es ist ein langer
beschwerlicher Weg, bis man endlich
das Finale und damit den Meisterbrief
erreicht hat. Auch ist Ausbildung ein
Mannschaftsspiel und Dank gebührt
allen Mitspielern für ein erfolgreiches
Gelingen, dazu gehören die ehren-
amtlichen Prüfer, Ausbilder und Leh-
rer. Mit dem berühmt-berüchtigten
Satz des Fußballtrainers Giovanni
Trapattoni: „Ich habe fertig!“ be-
endete Dr. Henke schließlich seine
Ansprache und machte den Gesel-
len Mut, weiterhin auf ihr Können
zu bauen und wünschte ihnen alles
Gute für die Zukunft.
Profis im Handwerk
„Die besten Reden sind die, die
nicht gehalten werden“, mit einem
Zitat vom ehemaligen Bundeskanz-
ler Willy Brandt, eröffnete Ralf Hun-
stock, DHBV-Landesvorsitzender von
Nordrhein-Westfalen, seine Anspra-
che und beglückwünschte die Gesel-
len zu ihren erfolgreich abgelegten
Prüfungen und zur hervorragenden
Wahl eines hochsicheren Arbeits-
platzes. Sie können stolz und zu-
frieden mit sich sein und ihre Ge-
sellenbriefe zeichnen sie als Profis
im Handwerk aus. Doch der Stress
und das Abmühen, frei nach dem
Motto „Lehrjahre sind keine Her-
renjahre“, sollten jetzt kein Ende
nehmen, denn nur wer sich lebens-
lang fortbildet, bleibt am Ball. Die
rasante Entwicklung unserer Technik
zeigt, wie offen wir für kommende
Veränderungen sein müssen und
mit freiwilligen Qualifizierungen
ist man für den beruflichen Weg
bestens gewappnet.
In gewohnter Manier leitete im
Anschluss an Herrn Hunstocks Rede
Dr. Friedrich Remes, DHBV-Bundes-
geschäftsführer, die Freisprechung
ein. Nach altem Handwerksbrauch
sollten sich die fertigen Auszubil-
denden aufrecht hinstellen und
dieses Mal war als Highlight auch
ein Meister im Holz- und Bauten-
schutz, Thomas Rohleder, anwesend,
der mit der traditionellen Losspre-
chungsformel die fertigen Auszubil-
denden in den Gesellenstand erhob.
Danach wurden die Gesellenbriefe
überreicht und das Lehrlingsdasein
war offiziell beendet.
Als Jahrgangsbester durfte
sich Andy Noethlichs von der Firma
Schleiff Bauflächentechnik GmbH &
Co. KG, Erkelenz über eine Ehren-
urkunde sowie das Praxis-Handbuch
Holzschutz freuen.
Allen Gesellen wünschen wir
eine spannende berufliche Zukunft
und bedanken uns bei allen Betei-
ligten für das erfolgreiche Gelingen
dieser Veranstaltung.
Corinna Bohn
Profis im Handwerk! Die Holz- und Bautenschützer aus Nordrhein-Westfalen bei
ihrer Freisprechungsfeier in der Handwerkskammer Düsseldorf: (v. l. n. r.) Sebastian
Schemm (Prüfer), Christopher Duggert (Bautechnik Scheulen GmbH, Willich),
Andy Noethlichs (Schleiff Bauflächentechnik GmbH & Co. KG, Erkelenz), Benedikt
Lücke (Bausanierung, Bad Oeynhausen), Frederik Münster (Jörg Kreie GmbH,
Kalletal) und Stefan Jokiel (Fachlehrer Berufskolleg Glockenspitz, Krefeld).
Foto: Corinna Bohn
Freisprechung
15 neuer Gesellen
Ausbildung in drei Bereichen des Bauhaupt
gewerbes erfolgreich beendet
Ermutigende und mahnende
Worte begleiteten die Frei-
sprechungsfeier für 15 Jung-
gesellen des Bauhandwerks
in Nidda. Neben den guten
Berufschancen wurde auch
die Notwendigkeit ständig
dazuzulernen betont.
Nach erfolgreicher Gesellenprüfung
wurden drei Fliesen-, Platten- und
Mosaikleger, vier Maurer und acht
Holz- und Bautenschützer in den
Berufsalltag entlassen. Nach der
Begrüßung durch Andreas Demand,
den Abteilungsleiter Ausbildung des
Verbandes baugewerblicher Unter-
nehmer, forderte Innungs-Obermeis
ter Thomas Jüngel die Junggesellen
auf, „keine Angst vor irgendetwas“
zu haben. „Wenn man sich bemüht,
kommt man auch dorthin, wohin
man will.“
Er wies auf die vorbildlich gute
Qualität der Ausbildung in Deutsch-
land hin. Dabei sprach er auch der
Disziplin der Jugendlichen ein Lob
aus. Viele ostdeutsche Auszubilden-
de kämen zur Lehre nach Hessen
und würden nur alle drei Wochen für
wenige Tage zurück in die Heimat
fahren. Der Lohn dieser Mühen sei
eine gesicherte berufliche Zukunft.
„Es kommen immer noch Menschen
nach Deutschland“, spielte er auf
die Zuwanderung an. „Auch in Zu-
kunft wird Wohnraum in Deutsch-
land benötigt werden.“
Diesen Aspekt betonte auch Dr.
Friedrich Remes, Bundesgeschäfts-
führer des Deutschen Holz- und
Bautenschutzverbandes. Das Sprich-
wort, dass Handwerk goldenen Bo-
den habe, gelte zwar noch immer,
doch seien andererseits ganze Hand-
werke ausgestorben, weil sich das
Kundenverhalten geändert habe.
„Was immer bleiben wird, ist der
Bau“, machte er den Junggesellen
Mut. Allerdings müssten sie gegen
Konkurrenz – auch aus anderen EU-
Staaten – bestehen. „Wenn Sie ge-
gen die nicht konkurrieren können,
haben Sie vielleicht den falschen
Beruf gewählt.“
Remes dankte den Lehrern,
vor allem aber auch den Eltern,
die ihren Kindern zu einer Ausbil-
dung im Bauhandwerk Mut gemacht
hätten. Die Eltern seien schließlich
die wichtigsten Berufsberater. Doch
viele wünschten sich für ihre Kinder
einen vermeintlich sozialen Auf-
stieg und drängten diese, obwohl
sie vielleicht gar nicht geeignet
seien, aufs Gymnasium zu gehen
und zu studieren.
Auch Stefan Füll, Vizepräsident
der Handwerkskammer Wiesbaden,
forderte die Junggesellen auf, stolz
zu sein auf ihren Beruf und ihren
Gesellenbrief. Sie seien jetzt auch
Teil des dualen Ausbildungssystems
und Ansprechpartner für Lehrlinge.
Bei den Holz- und Bautenschüt-
zern wurden Jonas Appel, Kevin
Erkan, Johann Görzen, Tim Hölzel,
Max Münzner, Christian Quintel,
Daniel Roth und Merhim Sinanoski
freigesprochen. Johann Görzen wur-
de als innungsbester Junggeselle
ausgezeichnet.
Erschienen im Kreis-Anzeiger
Wetteraukreis
Sie haben mit ihrer Ausbildung den Grundstein für eine sichere Zukunft gesetzt!
Stolze Gesichter bei der Freisprechungsfeier der Gesellen im Bauhandwerk aus Hes-
sen in Nidda, darunter waren auch acht Holz- und Bautenschützer vertreten.
Schützen & Erhalten · September 2016 · Seite 34