Schützen & Erhalten · September 2016 · Seite 53
die tatsächlichen Heizenergieverbräu-
che nach Sanierung. Allerdings wer-
den ohne Monitoring und Betriebsop-
timierung die gewünschten niedrigen
Verbräuche kaum erreicht.
Die Beteiligten sollten frühzeitig ge-
meinsam die Sanierungsziele erarbei-
ten. Konflikte sollten unter Abwägung
aller Argumente tatsächlich im wert-
schätzenden zielorientierten Dialog
gelöst und Lösungen bei kritischen
Punkten gemeinsam entwickelt wer-
den. Basis ist die dabei immer die Aus-
einandersetzung mit den Argumenten
des vermeintlichen Gegners. Äußerst
wichtig und nicht immer selbstver-
ständlich ist zudem eine ausreichen-
de Grundlagenermittlung, detaillierte
Planung und konsequente Bauleitung.
Bei Sanierungen, speziell an Denkmä-
lern, immer wichtig ist die Betrachtung
aller bauklimatischen Zusammenhän-
ge. Aber auch die Kollegen der Tech-
nikgewerke sollten für die Besonder-
heiten eines Denkmals sensibilisiert
werden.
Die vorgestellten Beispiele zeigen,
energetische Sanierungen, auch an
Denkmälern, lohnen sich. Die Praxis-
kriterien dabei sind dann immer die
Schadensfreiheit der Konstruktion und
Informationen des Bundesverbandes Feuchte & Altbausanierung e.V.
BuFAS-News
Ebenso ist der Kostenbedarf meist
höher, da Standardlösungen oft nicht
möglich sind. Frühzeitige Abstimmun-
gen und laufende Kontakte mit der
Unteren Denkmalschutzbehörde sind
zwingend erforderlich.
Die „Nebenwirkungen“ von gut ausge-
führten baulichen Verbesserungsmaß-
nahmen vor allem beim winterlichen,
aber auch beim sommerlichen Wär-
meschutz bedienen heutige Komfort-
ansprüche, vermeiden Schäden und
tragen damit zum Erhalt von Denk-
mälern bei, weil diese sinnvoll weiter
genutzt werden können.
Hochbauamt der Stadt Nürnberg/
Kommunales Energiemanagement
und Bauphysik
Bildquellen: alle Hochbauamt
der Stadt Nürnberg
Energetische Sanierungen, auch
an Denkmälern, lohnen sich.
Nicht nur die Betrachtung der Fassa-
den und der Fokus auf deren Sanie-
rung sind entscheidend, wenn auch
wichtig. Bei jedem Projekt sollte über-
legt werden, welches der geeignete
Maßnahmen-Mix sein kann, um die
formulierten Ziele zu erreichen.
Die Ausführung von Innendämmungen
ist schadensfrei möglich. Diese Dämm-
maßnahmen tragen wesentlich zur
Reduzierung von Energieverbräuchen
bei und verbessern zudem die Behag-
lichkeit im Raum. Sanierungsplanun-
gen für denkmalgeschützte Gebäude
erfordern in der Regel mehr Aufwand
als für konventionelle Sanierungen.
1986 – Aufbruchstimmung, Mut und
Risikobereitschaft, so lassen sich in
etwa die Wurzeln beschreiben, die zur
Gründung des Ingenieurbüros Axel C.
Rahn, heute „Ingenieurbüro Axel C.
Rahn GmbH Die Bauphysiker.“, führten.
Das war vor genau drei Jahrzehnten.
Was als „Ein-Mann-Unternehmen“ sei-
nen Auftakt nahm, empfiehlt sich heu-
te mit einem Team von insgesamt 25
Mitarbeitern. Zudem wird in den Beru-
fen „Kauffrau/-mann für Büromanage-
ment“ und „Fachinformatiker/in“ aus-
gebildet. Nach 1986 war das Team von
Pioniere der Bauphysik
30 Jahre Ingenieurbüro Axel C. Rahn
Bauphysikern und Sachverständigen
schnell gewachsen und mit ihnen auch
die beruflichen Herausforderungen.
Mit Projekten wie beispielsweise dem
Shell-Haus, der Alten Nationalgalerie,
Bundeskanzleramt, Zoofenster oder
Olympiastadion und Staatsbibliothek
Unter den Linden sowie einer Vielzahl
von Wohn-, Geschäfts-, und Schul-
bauten legt das Team kontinuierlich
zahlreiche Referenzen ab. Wenngleich
der Fokus oftmals auf Berlin gerichtet
war, wurden ebenfalls Projekte wie die
Deichtorhallen inHamburg, die indische
Antarktisstation, das Galileo Kont-
rollzentrum in Oberpfaffenhofen, der
Neubau des Biomedizinischen For-
schungszentrums der Universität Gie-
ßen oder das envihab der DLR in Köln
abgeschlossen. Zum Führungsteam
gehören heute als Geschäftsführer
Prof. Dipl.-Ing. Axel C. Rahn, als Proku-
rist Dipl.-Ing. Michael Müller und die
Diplomingenieure Ilka Leben, Matthias
Friedrich und Thomas Riemenschnei-
der als Büroleiter.
Das Team der Ingenieurbüro Axel C. Rahn
GmbH Die Bauphysiker. mit Geschäftsfüh-
rer Prof. Dipl.-Ing. Axel C. Rahn (re.).