Schützen & Erhalten · September 2009 · Seite 7
Verbandstag 2009
Wir wünschen Ihnen eine
besinnliche Adventszeit,
ein frohes Weihnachtsfest
und ein erfolgreiches,
glückliches und gesundes
Neues Jahr!
Wir freuen uns auf
ein Wiedersehen:
• bautec, Berlin
16.02. – 20.02.2010
• Bauma, München
19.04. – 26.04.2010
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·
Sachverständigentagung
Um 8.30 Uhr am Donners-
tagmorgen eröffnete Georg
Brückner, Fachbereichsleiter
Sachverständige die SV-Tagung
und zwar diesmal mit einer
Rekordbeteiligung, was zeigt,
dass die hohe Qualität der
Veranstaltung den interessier-
ten Sachverständigen offen-
sichtlich auch den weiten Weg
nach Garmisch-Partenkirchen
überwinden lässt.
In seinen beiden Vorträgen zu „Mo-
nitoringmaßnahmen und – deren
Ergebnisse“ sowie „Fallstudien zum
Befall durch Importholzinsekten“
stellte Dr. Uwe Noldt die Ergebnis-
se seiner Forschungsarbeiten in ver-
schiedenen vor allem denkmalpfle-
gerischen Objekten und Museen vor
und zeigte sehr eindrucksvoll den
ungeheuren zeitlichen und perso-
nellen Aufwand auf, der bei einem
kontinuierlichen Monitoring nötig
ist. Dies führt nicht selten dazu,
dass viele Betreiber der historischen
Gebäude und Freilichtmuseen diese
Kosten scheuen, ungeachtet der da-
mit verbundenen Gefahren.
In seinem zweiten Vortrag wid-
mete sich Dr. Noldt den Importhol-
zinsekten und den daraus resultie-
renden Schäden. Dabei spielen vor
allem die Splintholzkäfer und Holz-
bohrkäfer eine herausragende Rol-
le. Noldt wies darauf hin, dass eine
länderübergreifende Zusammenar-
beit zwischen Wissenschaftlern und
Sachverständigen entstanden ist,
die einen Erfahrungsaustausch über
die Problematik ermöglicht.
Im Bautenschutzteil referierte
Dipl.-Ing. Jürgen Gänßmantel zum
Thema „Technische Regeln für In-
nendämmung“. Der Vortrag befasste
sich neben den Zielen einer Dämm-
maßnahme, die auch nicht immer
mit den Anforderungen der Energie-
einsparverordnung konform gehen
können, mit den Vor- und Nachtei-
len der Innendämmung. Gänßmantel
wies nachdrücklich darauf hin, dass
eine komplexe Bestandsaufnahme
des zu dämmenden Objektes not-
wendig ist, um tatsächlich die vor-
gesehenen Ziele zu erreichen.
Die Planung und Ausführung der
Innendämmung erfordert aufgrund
der Fehlerrisiken und Schadenspo-
tentiale ein hohes Maß an Erfahrung
und Sorgfalt. Die oftmals praktizier-
te Methode, bei Feuchtigkeitsproble-
men infolge einer zu geringen Wär-
medämmung, mit einer Innendäm-
mung eine schnelle Problemlösung
herbeizuführen, funktioniert nur
selten. Sachverständige sind hier
gefordert, auch beim Auftraggeber
eine Sensibilisierung für die damit
verbundenen Aufwendungen und
Anforderungen zu erreichen.
Die vorliegenden Regelwer-
ke für Innendämmungen sind für
Fachwerkkonstruktionen bereits
umfassend erarbeitet worden. Für
allgemeine Konstruktionen befinden
sie sich in der Erarbeitungsphase.
Derzeit liegen die WTA-Merkblätter
8-5 „Fachwerkinstandsetzung nach
WTA V: Innendämmungen“ und 6-
4 „Innendämmungen im Bestand:
Planungsleitfaden“ als sogenannte
Blaudrucke vor.
Den Abschluss der Tagung bil-
dete ein gemeinsamer Vortrag von
Herrn Dipl.-Kfm. Heinz-Dieter Walt-
her und Dipl.-Ing. Michael Diehl zu
dem immer wiederkehrenden Thema
Sachverständigenhaftpflicht und
Planungsleistungen durch Sachver-
ständige. Resümee: Jeder Sachver-
ständige sollte prüfen, ob in seiner
Haftpflicht auch Planungsleistungen
eingeschlossen sind, da die Kulanz
der Versicherungen hier nicht im-
mer kalkulierbar ist.
Die nächste Sachverständigen-
tagung findet am 16. September
2010 in Bonn statt.
Sabine Werner
Mittagspause in der
Sachverständigentagung.