Schützen & Erhalten · Dezember 2009 · Seite 9
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Deutschen Schädlingsbekämpfer
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1. Konzept der neuen
Holzschutznorm
Der „Gelbdruck“ der Holzschutz-
norm DIN 68800, Teile 1 bis 4, ist
erschienen
1
. Diese neuen Teile wer-
den die bisherigen alten Normen-
teile ablösen. Im Durchschnitt sind
diese etwa 20 Jahre alt.
– DIN 68800, Teil 1 aus 1974
– DIN 68800, Teil 2 aus 1996
– DIN 68800, Teil 3 aus 1990
– DIN 68800, Teil 4 aus 1992
– DIN 68800, Teil 5 aus 1978
Vor etwas mehr als 10 Jahren er-
schienen zu den Teilen 2 bis 4 ent-
sprechende Kommentare, welche die
Verständlichkeit der Normenfestle-
gungen verbessern sollten.
Dem neuen Teil 1 kommt im
Gesamtwerk der DIN 68800 eine
zentrale Bedeutung zu. Hier wer-
den grundlegende Aussagen zum
Schutz des Holzes getroffen.
Die neuen Teile 2 bis 4 regeln,
im Gegensatz zu Teil 1, die Ausfüh-
rung. Die einzelnen Titel der Nor-
men lauten:
– DIN 68800, Teil 2: Holzschutz,
Vorbeugende bauliche Maßnah-
men
– DIN 68800, Teil 3: Holzschutz,
Vorbeugender Schutz von Holz
mit Holzschutzmitteln
– DIN 68800, Teil 4: Holzschutz,
Bekämpfungs- und Sanierungs-
maßnahmen gegen Holz zerstö-
rende Pilze und Insekten
Die alten Normen wurden bei der
Überarbeitung in insgesamt 4 Nor-
menteile überführt. Die wichtigsten
Verknüpfungen sind der nachfolgen-
den Graphik zu entnehmen.
2. DIN 68800, Teil 4,
Holzschutz, Bekämpfungs-
und Sanierungsmaßnahmen
gegen Holz zerstörende
Pilze und Insekten
2.1 Gliederung
Gegenüber der Gliederung der
alten DIN 68800, Teil 4 hat man
grundsätzliche Angaben bzw. all-
gemeine Hinweise von den eigent-
lichen Bekämpfungsmaßnahmen
abgekoppelt.
In den Gliederungspunkten 4
bis 7 der neuen DIN 68800, Teil
4 werden neben grundsätzlichen
Aussagen zur Sanierung auch all-
gemeine Aussagen zur Verwendung
chemischer Schutzmittel sowie zum
Einsatz von Heißluft- und Bega-
sungsverfahren getroffen.
Im Gliederungspunkt 3 wurden
erstmals 14 Begriffe (z. B. Bekämp-
fungsmaßnahmen, Lebendbefall,
Monitoring, Nassfäulepilze, Regelsa-
nierung) erläutert, die unmittelbar
im Normentext vorkommen.
Im Anschluss werden in den
Gliederungspunkten 8 und 9 kon-
krete Bekämpfungs- und Sanie-
rungsmaßnahmen bei Befall durch
Holz zerstörende Pilze und Insek-
ten beschrieben. Diese werden in
der Überschrift als Regelsanierung
gekennzeichnet.
Im Gliederungspunkt 10 wird
kurz auf elektrophysikalische Verfah-
ren (Mikrowelle und Hochfrequenz)
zur begrenzten Insektenbekämpfung
eingegangen. Es wird klargestellt,
dass die Wirkprinzipien auf einer
Holzerwärmung, analog dem Heiß-
luftverfahren, beruhen.
In den Gliederungspunkten 11
und 12 werden die Prüfung und
Kennzeichnung nach bekämpfenden
Holzschutzmaßnahmen erläutert.
Im Anhang A bis D werden Bei-
spiele für eine dauerhafte Bauteil-
kennzeichnung (sog. Dachkarten)
abgedruckt. Dabei wird unterschie-
den zwischen:
– Anhang A: Beispiel für eine
dauerhafte Kennzeichnung ei-
ner chemischen Behandlung von
verbautem Holz
– Anhang B: Beispiel für eine dau-
erhafte Kennzeichnung einer
Behandlung von Mauerwerk mit
einem Schwammsperrmittel
– Anhang C: Beispiel für eine dau-
erhafte Kennzeichnung einer
Heißluftbehandlung von ver-
bautem Holz zur Bekämpfung
Holz zerstörender Insekten
– Anhang D: Beispiel für eine dau-
erhafte Kennzeichnung einer
Begasung von verbautem Holz
Im Anhang E werden Hinweise
zur Bekämpfung des Echten Haus-
schwamms mit dem Heißluftver-
fahren gegeben. Neben Vorausset-
zungen und Anwendungsbeschrän-
kungen (z. B. Bauteildimension,
Erreichbarkeit) werden auch Überwa-
chungsmaßnahmen und erforderliche
flankierende Schritte erläutert.
Fachbereiche
Holzschutz
Die neue Holzschutznorm
DIN 68800/4
Boracol S
Z-58.2-1486
j
Schwammbekämpfung
– Hohes Penetrationsvermögen in Mauerwerk und Holz
– Oberflächenbehandlung auch ohne Bohrlöcher
– Als reines Borsalz für Innenräume gut geeignet
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