Schützen & Erhalten · Dezember 2009 · Seite 8
Herr Dieter Zens, Anwendungstechniker Kul-
ba-Bauchemie, stellte nach einem kurzen histo-
rischen Rückblick auf die Firmengeschichte die
Produktpalette an Holzschutzmitteln der Firma
vor. Unter Berücksichtigung der unterschiedli-
chen Schadsituationen zeigte er das jeweils dazu
passende „Kulba-Rezept“.
Rezepte ganz anderer Art zeigte uns Herr
Christian Sadeghi, Produktmanager Bohrhäm-
mer & Werkzeug aus dem Hause HILTI. In sei-
ner Präsentation erläuterte er kurz die histori-
sche Entwicklung der Bohrtechnik über fast 15
Jahre. Neben den spezifischen Merkmalen ei-
niger Bohrer und Meißel sei die Besonderheit
von Polygon-Meißeln hervorzuheben. Für die
Praktiker im Holz- und Bautenschutz ist das von
interessanter Bedeutung, wenn Meißel längere
Standzeiten besitzen und nicht nachgeschärft
werden müssen.
Ein umfangreiches Sortiment an Bohrhäm-
mern (von der TE 2 bis zur TE 40) bietet für fast
jeden Anwendungsfall ein optimales Gerät. Herr
Sadeghi stellte diese Geräte mit ihren Kenndaten
vor und hob insbesondere den darin integrierten
Arbeitsschutz wie AVR (Active Vibration Reduk-
tion) und Rutschkupplungen hervor.
Ekkehard Flohr
Im Rahmen des 59. Verbandstages des
DHBVs fand am Samstag, den 26.09.2009
von 14.00 bis 18.00 Uhr die diesjährige
Holzschutzkonferenz statt.
Vor Beginn der Vorträge hatten die Teilnehmer
die Gelegenheit, ihr Fachwissen anhand von 26
Probestücken zu testen. Es wurden verschiedene
Pilz- und Insektenschadstücke ausgelegt, deren
Großteil ein „Sachkundiger für Holzschutz am
Bau“ erkennen musste.
Nach der Begrüßung der Teilnehmer durch
den Fachbereichsleiter für Holzschutz, Herrn
Ekkehard Flohr, referierte Herr Norbert Becker,
Fachbereichsleiter Schimmelpilze, zum Thema
„Schimmelpilzbekämpfung unter Berücksichti-
gung der Arbeitssicherheit“. Ausgehend von den
Regelwerken zum Arbeitsschutz (Biostoffverord-
nung, Handlungsanleitung der BauBG) differen-
zierte Herr Becker die Gefährdung durch Sporen
anhand von drei Gefährdungsklassen. Er erläu-
terte die daraus resultierenden technisch-bauli-
chen und organisatorischen sowie persönlichen
Schutzmaßnahmen.
„Vorstellung neuer Regelwerke im Holzschutz
(DIN und WTA-Merkblätter)“ war das Thema, wel-
ches anschließend durch Herrn Flohr erläutert
wurde. Kernthema des Referates war die neue
Holzschutznorm, DIN 68800 Teile 1 bis 4. Neben
inhaltlichen Neuerungen (siehe Artikel „Die neue
Holzschutznorm 68800/4“) wurden auch politi-
sche Hintergründe sowie ein historischer Abriss
der „Normentstehung“ dargelegt.
Zum Abschluss des Vortrages wurden drei
neue zurzeit in Bearbeitung befindliche WTA-
Merkblätter vorgestellt. Diese beschäftigen sich
mit der Thematik der Probeentnahme am Holz,
mit Holzergänzungen und mit alternativen Be-
kämpfungsverfahren. An diesen Merkblättern ar-
beiten maßgeblich auch DHBV-Mitglieder mit.
Im zweiten Teil der Konferenz hatte die In-
dustrie die Gelegenheit neue innovative Verfah-
ren und Produkte vorzustellen.
Tagungsraum der Holzschutzkonferenz in Garmisch.
Organisatorische Schutzmaßnahme (Schwarz-Weiß-
Trennung) bei starker Schimmelpilzbelastung).
Innovative Bohrtechnik von HILTI.
Hilfreiche Gerätetechnik (Schaumgerät) bei der
Bekämpfung des Echten Hausschwamms.
Holzschutzkonferenz
Verbandstag 2009
Diskussion während der Bestimmung von
Pilzen und Insekten.