Schützen & Erhalten · Dezember 2009 · Seite 12
die geforderte Putzdicke von
15 mm einlagig aufgebrachten,
Wasser abweisenden Außenputz
aus Werkmörtel, so wie in den
„Leitlinien für das Verputzen
von Mauerwerk und Beton“ be-
schrieben an einzelnen Stellen
„…um bis zu 5mm unterschrit-
ten werden“
[3]
darf. Derartige
Schichtdickenunterschreitun-
gemüssen einen Bautenschüt-
zer allerdings verwundern, ist
es doch unsere Aufgabe, eine
dauerhaft funktionstüchtige
Bauwerksabdichtung zu erstellen.
Ein als Sockelputz deklarierter Kelleraußen-
wandputz „dient als Träger der vertikalen Ab-
dichtung.“
[4]
Die Gebäudeaußenwände müssen
eine Vertikal- und Horizontalabdichtung nach
DIN 18 195 aufweisen, die im Sockelbereich
mindestens 30 cm über Geländeoberkante ge-
führt wird. Am Kopfpunkt ist die Sockelabdich-
tung an eine Horizontalabdichtung im Mauer-
werksquerschnitt heranzuführen. Ferner muss
durch konstruktive Maßnahmen sichergestellt
werden, dass Niederschlags-/Oberflächenwasser
vor dem Sockel abgeleitet wird. Pflaster oder
Plattenbeläge sind entsprechend im Gefälle her-
zustellen und müssen stellt vom Sockelbereich
getrennt sein.
Sockel- Perimeterdämmung
Die Dämmung des Fassadensockels kann bei
nicht unterkellerten Gebäuden in das Erdreich
gering einbindend vorgefunden werden oder
wird im Zuge energetischer Kellersanierung als
Erdberührte Dämmmaßnahme der Kelleraußen-
wände, als sog. Perimeterdämmung, ausgeführt.
Fachbereiche
Bautenschutz
WDV-System
Der Kern eines jeden Wär-
medämmverbundsystems ist
die Dämmung, bzw. der Dämm-
stoff. Diese/r wird in Form
von Platten oder Lamellen
mit Dünnbettmörtel/Kleber
und/oder Dübel/Tellerdübeln
auf dem bestehenden Unter-
grund fixiert und mit einer Ar-
mierungsschicht abgeglichen.
Die Armierungsschicht besteht
aus Armierungsmörtel, in den
ein Armierungsgewebe eingebettet wird. Das
Armierungsgewebe wird im oberen Drittel der
Armierungsschicht angeordnet. Den WDV-Sys-
temabschluss bildet der Außenputz/Oberputz.
Zwecks farblicher Egalisierung mineralischer
Edeldünnputze ist es üblich ein Anstrichsystem
aufzutragen. Dieses kann auch auf Grund defi-
nierter Anforderungen oder gestalterischer As-
pekte im System erfolgen.
Bauliche Voraussetzungen für den
WDVS-Sockel
Der Anschlussbereich, gedämmter Gebäu-
desockel zum Erdreich, bedarf der Planung. Der
Verlauf der Geländekante, die Sockellinie, muss
im Vorfeld der WDVS Verarbeitung festgelegt
sein, um diesen Feuchtigkeitsbelasteten Über-
gang durch die Gewerke der Bauwerksabdichtung,
Dämmung/Verputz und Außenanlagenbau dau-
erhaft schadensfrei ausbilden zu können. Sind
die Kellerwände mit Kellerwandaußenputz nach
DIN V 18550:2005-04 verputzt, müssen diese
„zusätzlich abgedichtet werden“.
[2]
Jetzt ist es
für mich auch nicht mehr verwunderlich, dass
Skizze 3: Sockel mit
Perimeterdämmung.
Skizze 2: Teilweise
gedämmter Sockel.
Es schreibt
für Sie:
Rainer
Spirgatis
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schutz
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