QUALIFIKATION
Lehrgang zum handwerkskammergeprüften Holz- und Bautenschutztechniker
Jetzt haben wir die Nase vorn
Rund 400 Stunden haben
die 20 Teilnehmer immer am
Wochenende die Schulbank ge-
drückt und es war ihnen zu-
dem 7800 DM Lehrgangsge-
bühr wert. Ihr Ziel war die
Qualifikation zum „Handwerks-
kammergeprüften Holz- und
Bautenschutztechniker“. Ein Pi-
lotlehrgang vom DHBV, durch-
geführt vom Handwerkskammer
Bildungszentrum Münster. War-
um diese Weiterbildung? Hans-
Günter Dörpmund hat einige
Lehrgangsteilnehmer gefragt.
Karl Heinz Dreyer
ist 35 Jahre alt und arbeitet
im Bautenschutzunternehmen
seiner Eltern im westfälischen
Drensteinfurt. Seinen
Schwerpunkt hat das
Unternehmen Dreyer
in der Fassaden- und
Keller-Innensanie-
rung sowie im Bo-
denschutz. Der Grund für ihn,
diesen Lehrgang zu absolvie-
ren ist, endlich die Qualifika-
tion für das Tätigkeitsfeld zu
bekommen, das er schon seit
Jahren abdeckt. Dies ist ihm
wichtig, um sich damit gegen-
über den Wettbewerbern abset-
zen zu können. „Leider kann
sich heute fast jeder Holz- und
Bauternschützer nennen und
auf Kundensuche gehen. Mit
diesem Zertifikat und der Qua-
lifikation sehe ich klare Argu-
mentationsvorteile für unser
Unternehmen gegenüber dem
Kunden,“ schildert Karl Heinz
Dreyer. Der Lehrgang in Mün-
ster lief über 400 Stunden im-
mer am Wochenende von April
bis Dezember. „Weit entfernt
wohnende Lehrgangs-
kollegen aus Hamburg
Schützen & Erhalten · März 2000 · Seite 39
oder Berlin haben hier über-
nachtet, ich bin jedoch jeden
Tag nach Hause gefahren“, er-
zählt er.
Waren die Inhalte des Lehr-
ganges so in Ordnung? „Ich
hätte mir mehr Bautenschutz,
also auch mehr Fassadensanie-
rung, dafür aber weniger Un-
terricht rund um den Holz-
schutz gewünscht,“ meint er.
Karl-Heinz Dreyer will den
elterlichen Betrieb übernehmen
und deshalb künftig weitere
Fortbildungsangebote anneh-
men. Als nächstes Ziel plant er
einen Gutachterlehrgang zu
machen, um als vereidigter
Sachverständiger im Holz- und
Bautenschutz ein weiteres
Standbein aufzubauen.
Die bundesweit ver-
teilten Kunden
des elterlichen Betriebes sind
breit strukturiert – das Aufga-
benfeld reicht vom Einfamili-
enhaus bis zur Wohnanlage. Er
sieht den Bereich Holz- und
Bautenschutz ganz klar als
Wachstumsmarkt, vorausgesetzt
die berufliche Qualifikation
stimmt. Auch ein Grund für
Karl-Heinz Dreyer, Mitglied im
DHBV zu werden, der als Ver-
band die Qualifikation seiner
Mitglieder als eines der ober-
sten Ziele erklärt hat.
Stefan Kriener
ist 35 Jahre alt und frei-
schaffender, selbstständiger Au-
ßendienstmitarbeiter eines gro-
ßen bauchemischen Herstellers.
Er hat sich für diesen Lehr-
gang entschieden, um
seine Kunden künftig op-
timaler und fundierter
beraten zu können. Der
Sanierungssektor – so
Stefan Kriener
merkte schnell, daß
in der Baubranche
neben dem Verkaufs-
talent auch
Fachwissen
unbedingt
nötig ist.
Karl-Heinz Dreyer:
„Ich wollte endlich die
Qualifikation für das
Tätigkeitsfeld, das
ich schon seit Jahren
abdecke.“