Schützen & Erhalten - page 46

Schützen & Erhalten · Juni 2000 · Seite 34
Thüringen
Bedenken gegen
HSM-Zulassung
Die Thüringer Mitglieder
des DHBV wählten am
10.03.2000 ihren neuen
Landesvorstand. Landes-
vorsitzender bleibt Wolf-
gang Werner, zum 2.Vor-
sitzenden für Öffentlich-
keitsarbeit wurde Andreas
Ubrig gewählt. 3. Vor-
standsmitglied und Kas-
senwart ist Bodo Matzat.
Neben organisatorischen
Fragen des LV und der Vorbe-
reitung des Verbandstages in
Aachen waren die neuen Zulas-
sungsbeschränkungen für Holz-
schutzmittel Thema der Ver-
sammlung. Thomas Loose sprach
die Anwendungsbeschränkung
E6, nach der nur noch 1/5 des
Rauminhaltes in Quadratmeter
an Holzoberfläche behandelt
werden darf, an. Die Mitglieder-
versammlung faßte nach Diskus-
sion den Beschluss, gegen E6
Bedenken mit folgender Begrün-
dung anzumelden:
1. Mit E6 werden alle Holz-
schutzmittel gleichgesetzt, was
aufgrund der unterschiedlichen
Wirkungsweise, Chemie, Umwelt-
und Gesundheitsgefährdungspo-
tentials nicht begründbar ist.
Die Entwicklung umweltfreund-
licher und wenig gesundheits-
gefährdender HSM wird dadurch
nicht gefördert, sondern Inve-
stitionen in dieser Richtung
ergeben keinen Sinn mehr.
2. Es ist nicht vermittelbar,
eine Dienstleistung anzubieten,
die aufgrund der Begrenzung
von 0,2 Quadratmeter/Kubikme-
ter behandelter Fläche nicht
ordnungsgemäß ausgeführt
werden kann. Alternative Me-
thoden, wie zum Beispiel Heiss-
luft, sind nicht in jedem Falle
anwendbar und haben keine
vorbeugende Wirkung.
3. Für Anwender und Kun-
den besteht in dem Fall, wo
während der Arbeiten eine zu
behandelnde Fläche über dem
Grenzwert 0,2 Quadratmeter/
Kubikmeter zutage tritt, Rechts-
unsicherheit. Diese Bedenken
wurden zur Bearbeitung im Zu-
lassungsausschuss an den Fach-
berater Ekkehard Flohr am
15. 3. 2000 weitergegeben.
Bodo Matzat
Bayern
Kontinuität im
Vorstand
Am 16. und 17. März lud
der Landesverband Bayern
zu seiner Frühjahrsver-
sammlung in die alte Kai-
serstadt Nürnberg ein. Die
Mitgliederversammlung
war geprägt von den an-
stehenden Neuwahlen.
Oswald Paul und Rudolf Auer
wurden für weitere Jahre im Amt
des 1. und 2. Vorsitzenden be-
stätigt. An die Stelle des 3. Vor-
sitzenden Rolf Körner, der aus
beruflichen Gründen ausschied,
rückte Rainer Straub aus Mies-
bach in dieses Amt nach. Eben-
falls gab Andrea Mauder aus
Zeitmangel ihre Tätigkeit als
Schriftführerin auf. Diese Auf-
gabe wird nach Beschluss von
Frau Straub übernommen. Der
DHBV dankte Frau Mauder und
Herrn Körner für ihr langjähri-
ges Engagement im Landesver-
band. Nach Beendigung des
offiziellen Teils führte die Mit-
glieder eine abendliche Stadt-
führung zu den Sehenswürdig-
keiten Nürnbergs. Die mächti-
ge Wehranlage, mit einer Länge
von 220 m eine der größten
Deutschlands, vom Salier Hein-
rich den Dritten erbaut, gab
einen grandiosen Blick über die
Fachwerkhäuser der Nürnberger
Altstadt frei.
Der 2. Tag stand im Zeichen
zweier Fachseminare, Kellertrok-
kenlegung von Oswald Paul und
Balkonsanierung von Herrn Ko-
lonko. Beide Vorträge wurden
von den Mitgliedern interessiert
verfolgt. Den Abschluss bilde-
te eine praktische Vorführung
über die Schädlingsbekämpfung
im Schaumverfahren von Rolf
Körner. Die Vorstandschaft des
Landesverbandes hofft auf eine
rege Beteiligung an der Herbst-
tagung am 09.und 10.11.2000
in Seebruck am Chiemsee.
Rainer Straub
Nordrhein-Westfalen
Vom Fachvortrag in
den Workshop
DIE LANDESVERBÄNDE
Der diesjährige Holz– und
Bautenschutztag
des
DHBV-Landesverbandes
NRW fand in der Akade-
mie des Handwerks auf
Schloß Raesfeld statt.
Das Konzept vormittags
Fachvorträge zu halten, deren
Themen nachmittags in Work-
shops vertiefend behandelt
wurden, wurde von den Teilneh-
mern begeistert aufgenommen
und zu einem intensiven Erfah-
rungsaustausch genutzt.
Der Vormittag war geprägt
durch die Themen „Konfliktma-
nagement bei der Bauausfüh-
rung“, „Haftung von Unterneh-
mern und Unternehmen“ und
eine Einführung in das Thema
„Die Überwachung und effek-
tive Kontrolle von Holz- und
Bautenschutzarbeiten“.
Am Nachmittag hatten die
Teilnehmer Gelegenheit in Work-
shops schwerpunktbezogen aus
der Sicht des Holz- oder des
Bautenschützers ihre eigenen
Erfahrungen und Probleme zur
Qualitätssicherung zu erörtern.
Diese wurden aus den jeweils
unterschiedlichen Perspektiven
der Planer, der Ausführenden
und der Bauherren engagiert er-
arbeitet und diskutiert.
Erfolgreich war die Zusam-
menarbeit zwischen dem DHBV
und der Akademie des Hand-
werks Raesfeld.
Die Referenten für die The-
men Recht und Konfliktmana-
gement wurden durch die Aka-
demie des Handwerks und die
fachspezifischen Themen durch
Referenten des DHBV übernom-
men.
Michael Scheuvens
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