Schützen & Erhalten · Juni 2001 · Seite 31
ist BORACOL nahezu zum Syn-
onym für Schwamsanierung
geworden und besitzt als
Schwammsperrmittel BORACOL S
auch die deutsche bauaufsicht-
liche Zulassung. (Zulassungs-
nummer: Z-58.2-1486)
Laboruntersuchungen
Die bereits bei Holz gezeigte
hohe Penetration ist auch bei
der Oberflächenbehandlung von
Mauerwerk gegeben. Innerhalb
von 4 Wochen werden lufttrok-
ken gelagerte Ziegel- und Kalk-
sandsteine bereits 1 Zentime-
ter sicher gegen das Auswach-
sen des Hausschwamms imprä-
gniert (Abbildung 4).
Diese Ergebnisse werden für
Sandstein und Ziegelsteine von
Vognsen und Vinther (1992)
bestätigt.
Bei einer Aufbringmenge
von 500 Millimeter je Quadrat-
meter wurde der Bewuchs des
derart behandelten Mörtels
durch vitales Mycel sicher ver-
hindert, sodass eine Sperre ge-
gen das erneute Auswachsen des
Hausschwamms vorhanden ist
(Bech-Andersen 1987).
Bei einer Schwammsanie-
rung wird die Wirkung von
BORACOL nicht durch den Kon-
takt mit Mörtel vermindert
(Bech-Andersen 1987). Korro-
sionen von Eisen, Stahl und
Kupfer treten nicht auf. Ledig-
lich bei Aluminiumbauteilen
wurden Schäden beobachtet
(Korrosionscentralen 1983).
Praxisbeispiele
Christainssaede, Lolland
Herrenhaus mit starken Zerstö-
rungen nach Brand. Gebäude
war mehrere Jahre der Bewit-
terung ausgesetzt.
Befall durch Serpula lacrymans
Sanierung mit 2500 Liter Bora-
col im Mauerwerk und 1000
Impel-Bordübeln in den neu
eingebauten Balkenköpfen
Durchführung:
1988 bis 1990
Flensburghus, Flensburg
Befall durch Serpula lacrymans
und Donkiopora expansa in der
Fassade bis ins 1. OG sowie im
Dachstuhl.
Sanierung mit 480 Liter Bora-
col. Die Deckenbalken wurden
im Gebäude belassen wobei der
Befall der Balkenköpfe durch
eine lokale Hitzebehandlung
mittels Hochfrequenztechnik
bekämpft wurde.
Durchführung: Feb. 1999
Bührings Hotel, Malchow,
Mecklemburg
Befall: Serpula lacrymans
Hausschwamm über mehrere
Stockwerke.
Gebäude stand lange Zeit leer,
die Instandhaltung wurde ver-
säumt
Sanierung mit 160 Liter Bora-
col. Die Balken wurden im Ge-
bäude belassen, soweit sie noch
tragfähig waren und der Befall
durch eine Heißluftbehandlung
abgetötet.
Durchführung: 1999
FÜR DIE PRAXIS
Erfahrungen aus Dänemark