Schützen & Erhalten - page 9

Das Regelwerk (Abb. A) wur-
de durch die Mitarbeit von
Fachverbänden, interessierten
Fachleuten, Sachverständigen
und Planenden erarbeitet und
löst die
„Rili Flexschlämmen“
aus dem Jahr 1999 ab.
Ziel der Richtlinie ist die Planungs-
und Ausführungssicherheit von
Abdichtungen im erdberührten
Bereich gegen die Lastfälle:
– Bodenfeuchtigkeit
– nicht stauendes Sickerwasser
– nicht drückendes Wasser, mäßi-
ger Beanspruchung auf Decken-
flächen
– aufstauendes Sickerwasser
– drückendes Wasser
– von innen drückendes Wasser
mit flexiblen Dichtungsschlämmen
zu reglementieren.
Abdichtungen gegen kapillare
Feuchte, in und unter Wänden im
Neubau, Horizontalabdichtungen
von Bodenplatten wie auch nach-
trägliche erdberührende Bauwerks-
abdichtungen oder mineralische
Innenabdichtungen können nach
dieser Richtlinie geregelt werden.
Bei der Ausführung von erd-
berührten Bauwerksabdichtungsar-
beiten mit Dichtungsschlämmen im
Neubaubereich unter Einbeziehung
der VOB/B ist darauf zu achten,
dass gemäß der ATV-DIN 18 336
Abdichtungsarbeiten“
bei Abwei-
chungen von den ATV diese ein-
deutig und im Einzelnen in der Lei-
stungsbeschreibung anzugeben
sind.
(2)
Als vertikale Sockelabdichtung,
> 30 cm oberhalb Terrain, findet
diese Art der Bauwerksabdichtung
als Schlämmgürtel vornehmliche
Anwendung bei
einschaligem
Mauerwerk wie
auch in der
Sanierung
feuchte- und
salzgeschädig-
ter Spritz-
wasserbereiche.
(Abb. B).
Als minera-
lische Alter-
nativabdichtun-
gen haben sich
flexible Dich-
tungsschläm-
men auf Bal-
konen und
Loggien in
Verbindung mit
keramischen
Belägen und im
Nassraum eben-
falls bewährt.
DIE FACHBREICHE
Bautenschutz
Neu: Flexschlämmen-Richtlinie
Die „
Richtlinie für die Planung und Ausführung von Abdichtungen erdberührter Bauteile mit flexiblen
Dichtungsschlämmen“
wurde überarbeitet
Einsatzbereich
Beanspruchung/
bauliche Voraussetzung/
Lastfall
Untergründe
Vertikalabdichtung
Bodenfeuchte
Mauerwerk nach
im erdberührten
nicht stauendes
DIN 1053
Bereich
Sickerwasser
Stahlbeton nach
DIN 1045
Putz und Sockelputz
nach DIN 18 550,
Tabelle 2, Zeile 25 u.
26 MG P III,
Kategorie C 8 IV nach
DIN EN 998-1
aufstauendes
Stahlbetonbauteile nach
Sickerwasser
DIN 1045 mit rechneri-
rischer Rissbreitenbe-
grenzung
W
cal < 0,25 mm
Horizontal-
nicht drückendes Decken und Boden-
abdichtungen/
Wasser, mäßige flächen aus Stahlbeton
geneigte Stahl-
Beanspruchung nach DIN 1045 mit
betonbauteile im
Bodenfeuchte
Nachweis der Riss-
erdberührten
nichtstauendes
breitenbeschränkung
Bereich und in/
Sickerwasser
mit rechnerischer
unter Wänden
aufstauendes
Rissbreite
W
cal < 0,25 mm
Sickerwasser
Mauerwerk nach DIN 1053
Behälter-
gegen von innen Behälter mit einer
abdichtungen
drückendes Wasser Stauhöhe < 5,0 m aus
Stahlbetonbauteilen mit
Nachweis der Riss-
breitenbeschränkung
nach DIN 1045
(siehe zuvor)
Sockelabdichtung
Spritzwasser
Mauerwerk nach
DIN 1053
Stahlbeton nach
DIN 1045
Außenputz nach
DIN 18 550, Tabelle 2,
Zeile 26, Mörtel-
gruppe P III der
Kategorie C
Tabelle 1:
Untergrundvoraussetzungen bezogen auf den Einsatzbereich flexi-
bler Dichtungsschlämmen
Für die Abdichtung von
Schwimmbädern und Behältern, in
Nassräumen und gegen von innen
drückendem Wasser in Verbindung
mit keramischem Belag sind Flex-
schlämmen praxisbewährt und in
den ZDB-Merkblättern und DVGW-
Arbeitsblättern geregelt. Die Anwen-
dungshäufigkeit führte auch dazu,
dass sich der Normenausschuss der
DIN 18 195 im Teil 7 mit der Re-
gelung von Einsatzmöglichkeiten
mineralischer und flexilisierter Dich-
tungsschlämmen beschäftigt.
Eine nicht zu unterschätzen-
de Anwendung – im übrigen DIN
Es schreibt
für Sie:
Rainer
Spirgatis
Fachbereichs-
leiter Bauten-
schutz
Plinderheide 2b, 48291 Telgte
Telefon: (0 23 63) 399 308
Telefax: (0 23 63) 399 363
E-Mail:
18 195
„normengerecht“
– ist der
Schutz gegen rückseitig einwirken-
des Wasser vor dem Auftrag der
KMB-Abdichtung als so genannte
Abb. B
Abb. A
Schützen & Erhalten · September 2006 · Seite 9
1,2,3,4,5,6,7,8 10,11,12,13,14,15,16,17,18,19,...36
Powered by FlippingBook