Schützen & Erhalten · Dezember 2000 · Seite 31
DIE LANDESVERBÄNDE
Landesverband Hamburg/Schleswig-Holstein
Riegner gibt Ehrenamt auf –
Landesverband dankt
1942, also mitten im
zweiten Weltkrieg, wurde
der Sachverständigenaus-
schuss „Holzschutzmit-
tel“ konstiuiert. In den
letzten 20 Jahren hat der
Geschäftsführer der Han-
sabau GmbH, Hamburg,
Karl Oskar Riegner, den
Deutschen Holz- und Bau-
tenschutzverband im
Sachverständigenaus-
schuss beim Deutschen
Institut für Bautechnik in
Berlin vertreten. Aus Al-
tersgründen hat er jetzt
dieses Ehrenamt nieder-
gelegt.
Mit 54 Jahren, also in ei-
nem Alter, in dem manche Leute
schon ans Aufhören denken,
wurde Karl Oskar Riegner in den
Sachverständigenausschuss
berufen. Doch davor waren har-
te Jahre des deutschen Aufbaus
nach dem 2. Weltkrieg. Typisch
der Weg der Ausbildung für
diese Zeit: Notabitur, Tischler-
lehre, kaufmännische Lehre,
erste Berufstätigkeit bei Kör-
ting in Itzehoe und damit er-
ster Kontakt zu den Holzschutz-
mitteln. Doch Karl Oskar Rieg-
ner wollte sich mit Haut und
Haaren voll in den Wiederauf-
bau Deutschlands einbringen.
Wie konnte man das besser als
durch Selbstständigkeit. 1950
gründete er die Hansabau
GmbH in Hamburg.
Im Berufsleben soll es drei
Phasen geben. Eine des Ler-
schuss Vertreter des DHBV. Das
eingebrachte Wissen umfasste
allerdings das gesamte Bauge-
schehen. Das könnte für den
Ausschuss in Zukunft zum Pro-
blem werden, da die nun auf-
tauchende und nachrückende
Enkelgeneration weniger umfas-
sende baupraktische Erfahrun-
gen einbringen dürfte. Im Sach-
verständigenausschuss gehörte
Karl Oskar Riegner zu den lei-
sen Weisen. Aber umsomehr war
sein Rat geschätzt. Um ihn zu
ersetzen, wird es statt eines
Mitgliedes, künftig zweier be-
dürfen.
Pflichtbewusstsein, auch im
Ehrenamt, dafür lieber Karl Oskar
Riegner, bedankt sich der Lan-
desverband Hamburg/Schles-
wig-Holstein ganz herzlich.
Dieter Pietsch
Herzlichen Dank an
Karl Oskar Riegner.
nens, eine des Aufbaus und des
Schaffens, und, wenn man Glück
hat, auch eine des Erntens.
Diese drei Phasen scheinen bei
Karl Oskar Riegner besonders
ausgeprägt zu sein. Denn kaum
jemand kann es sich in seiner
Aufbau- und Schaffensphase
leisten, Ehrenämter zu überneh-
men. Eine Mitgliedschaft in
einem derartigen Sachverstän-
digenausschuss ist für einen
Vertreters des Holz- und Bau-
tenschutzgewerbes ein Ehren-
amt im wahrsten Sinne des
Wortes. Kein Auftrag wird da-
durch gewonnen und keine
Mark mehr damit verdient. Si-
cher lernt man etwas dabei, aber
man verschenkt andererseits
zumeist auch noch sein Wis-
sen.
Wenn ein Holz- und Bau-
tenschützer im Sachverständi-
genkreis des Deutschen Insti-
tutes für Bautechnik mitarbei-
tet, muss er sich das leisten
können. Leisten konnte sich das
Karl Oskar Riegner erst in der
Erntephase des Berufslebens,
also im gesetzteren Alter. For-
mal war Riegner in diesem Aus-
Praktikanten für Holz- und Bauten-
schutzbetriebe
„QUAS“ – Qualifizierung
und Arbeit für Schulab-
gänger ist eine neue Kom-
bination von Lernen und
Arbeiten für schwache
Hamburger Schulabgänger
als Vorbereitung für eine
Ausbildung oder Beschäf-
tigung.
Einerseits werden in Lehr-
gängen der Berufsberatung
oder der Hamburger Berufs-
schulen vor allem die schuli-
schen und sozialen Defizite der
Teilnehmer aufgearbeitet. An-
dererseits arbeiten die Jugend-
lichen im QUAS-Betrieb als un-
gelernte Kraft mit, gewöhnen
sich dadurch an die normale
betriebliche Realität und erwer-
ben so erste berufliche Grund-
kenntnisse.
Der Landesverband Ham-
burg/Schleswig-Holstein war
über viele Jahre unermüdlich
bestrebt, in diese Berufsvor-
bereitungsqualifizierungsmaß-
nahme der Hamburger Bauin-
dustrie eingebunden zu werden.
Nach vielen Gesprächen und
etlichen Rückschlägen kannn
jetzt der erfolgreiche Abschluss
dieser Bemühungen gemeldet
werden. Am 12. September 2000
wurden 10 Praktikanten auf
Betriebe des Landesverbandes,
unter ihnen die Pietsch GmbH,
verteilt. Das bedeutet auch ei-
nen Einstieg in das Berufsbild
des Holz- und Bautenschützers.
Über die weitere Entwicklung
wird zu berichten sein.
Die
Hamburger, die tun was!
Dieter Pietsch
Frau Pietsch mit Herrn Luttermann, dem Ausbildungsleiter im Ham-
burger Ausbildungszentrum Bau und dem Praktikanten Maurice Glökler.