Schützen & Erhalten · Dezember 2000 · Seite 27
Meßprinzip des
MycoMeter-Tests
Der MycoMeter–Test wurde
als Werkzeug zur schnellen, ein-
deutigen und zuverlässigen
Quantifizierung von Schimmel-
pilzen in Gebäuden entwickelt.
Umfangreiche Forschungen
haben ergeben, daß allen Pil-
zen ein bestimmtes Enzym ei-
gen ist, das in der Lage ist,
ein angebotenes künstliches
Nährsubstrat, zu spalten. Die
Enzymaktivität kann dabei di-
rekt gemessen werden, da bei
Spaltung des Substrates ein
Stoff freigesetzt wird, der fluo-
resziert.
Da eine direkte Korrelation
zwischen Enzymmenge und Bio-
massenproduktion besteht,
kann durch direktes Messen der
Fluoreszenz die Enzymmenge
und damit das Schimmelpilzvor-
kommen als Wert gemessen und
erfasst werden.
Probenentnahme
Die Probenentnahme ist
einfach und erfolgt vor Ort
durch Abwaschen der zu unter-
suchenden Oberfläche mit Hilfe
eines sterilen Wattestäbchens,
das mit einem sterilen Buffer
angefeuchtet wird. Die auf der
Stäbchenoberfläche anhaften-
den Partikel enthalten bei ak-
tivem Schimmelpilzbefall eine
messbare Enzymmenge, die über
einem definierten Grenzwert
liegt.
Anwendungs-
möglichkeiten
Aufgrund der einfachen
Probenentnahme, der schnel-
len Messwertermittlung und der
eindeutigen Messergebnisse
lässt sich der Test vielfältig zur
Analyse und Bewertung mikro-
biologischer Gefahren einset-
zen.
Mit Hilfe der Testmethode
läßt sich die Schadschwelle er-
mitteln, bei der eine gezielte
Bekämpfungsmaßnahme erfor-
Schimmelpilzvorkommen im Gebäude.
derlich wird. Gleichzeitig kann
der Schimmelpilzbefall in sei-
nem Umfang bestimmt und
räumlich zugeordnet werden.
Als Monitoring eingesetzt,
liefert der Test ein frühzeitiges
Erkennes des Befalls oder eine
Dokumentation der mikrobio-
logischen Schädlingsfreiheit
beziehungsweise einen korrek-
ten Zustandsnachweis. Nach
Beendigung der gezielt ausge-
führten Bekämpfungsmaßnah-
men kann deren Erfolg durch
Anwendung des Testes doku-
mentiert werden.
Mikroskopisch erkennbare Konidienträger.
Makroskopisch erkennbarer Pilzrasen.
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