Landesverbände
Baden-Württemberg
Eine kleine Reise durch die Welt der Pilze
Die diesjährige Frühjahrstagung des
Landesverbandes Baden-Württemberg
fand am 27. März statt. Treffpunkt war
diesmal das Unternehmen Dr. Wolman,
ein Hersteller für Holzschutzmittel im
badischen Sinzheim.
Die Teilnahme war erfreulich gut, so waren der
Einladung fast die Hälfte der Mitglieder des Lan-
desverbandes nachgekommen.
In der Mitgliederversammlung, in der die
Vorstände einstimmig wiedergewählt wurden,
wurden auch drei neue Mitglieder vorgestellt.
Nach einer kurzen aufschlussreichen Präsentati-
on ihrer Tätigkeitsfelder, die erneut die Vielfäl-
tigkeit der Arbeiten unserer Mitglieder aufzeigte,
startete Dr. Ralf Möller, Mitarbeiter der Firma
Dr. Wolman, eine kleine Reise in die Welt der Pilze.
Bei einem Rundgang durch das Labor konnte
man sich ausführlich über die Auswirkung eines
fehlenden Holzschutzes und die vernichtende
Gefräßigkeit von Holzschädlingen überzeugen.
Die Gegenmittel wurden dann im Nachhinein
vorgestellt.
Nach der mittäglichen Stärkung referierte
im unternehmensrechtlichen Programmteil der
Tagung Rechtsanwalt Michael Stiefvater, Fach
anwalt für Bauwesen, über die Unterschiede
von „Garantie/Gewährleistung und Mängelrü-
ge“. Abgerundet wurde das rechtliche Paket von
der Fachanwältin für Arbeitsrecht, Rechtsan-
wältin Aksana Bolinger. Sie zeigte den anwe-
senden Arbeitnehmern und Unternehmern an-
hand mehrerer Beispiele sehr aufschlussreich
auf, wie unterschiedlich die Handhabungen
des Arbeitsrechts sind.
Walter Melzer,
Landesvorsitzender
Bayern
Auf den Spuren des 12/1000-jährigen Reiches
Zur diesjährigen Frühjahrstagung des
DHBV Bayern trafen sich die Mitglieder
in Nürnberg. Natürlich war es bei diesem
Treffen wieder wichtig mittels Fachvor-
trägen („Problembereiche in der Schim-
melbekämpfung“ und „Feuchtesanierung
historischer Bauten“) sowie persönlicher
Gespräche die fachliche Tiefe und den
persönlichen Netzverbund zu stärken.
Diesmal lag es jedoch auch nahe, in Nürnberg,
als ehemalige Stadt der „Reichsparteitage der
NSDAP“, die hinterlassenen Relikte eben jener
Zeit genauer zu betrachten. Das in die unvoll-
endet gebliebene Kongresshalle des ehemaligen
Reichsparteitagsgeländes integrierte „Dokumen-
tationszentrum Reichsparteitagsgelände“ schaffte
es, einen Einblick in die noch recht nahe Vergan-
genheit in extrem berührender Weise zu geben.
Auf einer Fläche von 16,5 km² wurde hier
zur Nutzung für eine einzige Reichsparteitags-
woche im Jahr mit einem umgerechneten Auf-
wand von ca. 8 Milliarden Euro eine Kultstätte
des „Tausendjährigen Reiches“ aus dem Boden
gestampft. Die Absicht, dass sich der einzelne
Mensch angesichts der Gigantomanie der ein-
zelnen Bauwerke und der Geländegröße klein
vorkommt, konnte von den Tagungsteilnehmern
angesichts der Größe dieser kultischen Bauwerke
gut nachempfunden werden.
Die Hintergründe dieser Zeit des nationalen
Wahns wurden durch dieses Museum so drastisch
nahegebracht, dass ein gewisses Gefühl der Er-
leichterung bestand, als man beim Verlassen
des Gebäudes wieder im Sonnenschein der Ge-
genwart stand. Das abschließende gemeinsame
Essen im Strandcafé am Dutzendteich verband
den Satz von der „Gnade der späten Geburt“ mit
dem gefühlten Empfinden der Dankbarkeit, hier
und jetzt leben zu dürfen.
Lutz Parisek,
3. Landesvorsitzender
Schützen & Erhalten · Juni 2014 · Seite 34
Gruppenfoto von der Frühjahrstagung in Sinzheim: Der DHBV-Landesverband
Baden-Württemberg freut sich über drei neue Mitglieder.
Es gibt nur wenige Orte, an denen man den Wahn
und die Gigantomanie des Nationalsozialismus
noch heute so deutlich spüren kann, wie in der
unvollendet gebliebenen, für 50.000 Menschen
ausgelegten Kongresshalle des Dokumentations-
zentrums Reichsparteitagsgelände.