Schützen & Erhalten - page 32

Bayern
Bayern mobilisiert sich!
Landesverbände
Als Veranstaltungsort wurde diesmal das
Hotel Gut Höhne in Mettmann, vor den
Toren Düsseldorfs, gewählt. Das Hotel
überzeugte durch seine urige Atmosphäre
und guten Service.
Viele Mitglieder nutzten im Vorfeld des abend-
lichen Stammtisches am 10.11.2011 den weitläu-
figen Wellnessbereich und kamen gut erholt zum
zwanglosen Erfahrungsaustausch und Plausch
unter Kollegen. Bei dem ein oder anderen Bier
und einem hervorragenden Buffet wurde disku-
tiert und geklönt. Der traditionelle Stammtisch
klang in den späten Abendstunden oder frühen
Morgenstunden aus.
Der Freitag stand wie immer ganz im Zei-
chen von Vorträgen und Verbandsneuigkeiten.
Nachdem bereits im Jahr 2010 ein Betrag aus
der Landesverbandskasse an den Bundesverband
geflossen ist, mit der Maßgabe dieses Geld für
Werbung rund um den Ausbildungsberuf des Holz-
und Bautenschützers zu verwenden, hat sich der
Landesverband diesmal einen anderen Weg über-
legt, um die Auszubildenden zu unterstützen.
In Rücksprache mit Frau Besson vom Be-
rufskolleg Glockenspitz in Krefeld, dem Ausbil-
dungszentrum für die Holz- und Bautenschützer
in Nordrhein-Westfalen, haben wir eine Informa-
tionsveranstaltung organisiert. Der Entschluss zu
Aktionen wurde bei der diesjährigen Frühjahrsta-
gung in Siegen nach einem längeren Gespräch mit
Frau Besson getroffen. Sie äußerte den Wunsch
das Thema Innendämmung weiter zu vertiefen.
Die Firma Remmers Baustofftechnik erklärte
sich bereit eine praktische Vorführung zum The-
ma Innendämmung im Technikum in Löningen
durchzuführen. Hierbei liegt der Schwerpunkt
in der handwerklichen Ausführung von Innen-
dämmungen und dem fachgerechten Herstellen
von Detailpunkten, wie Fensterleibungen, bis
zur Frage, wie befestige ich Hängeschränke an
einer von innen gedämmten Wand.
Die Lehrlinge haben hier die Möglichkeit
selbst Hand anzulegen und den Anwendungs-
technikern sprichwörtliche Löcher in den Bauch
zu fragen. Die Bewirtung der Lehrlinge vor Ort
übernimmt die Firma Remmers. Hierfür möchten
wir im Vorfeld schon einmal unseren Dank aus-
sprechen. Abgerundet wird das Programm durch
eine Werksführung.
Der Landesverband übernimmt die Kosten
für den Bustransfer, der am 18.01.2011 statt-
findenden Veranstaltung.
Die nächste Aktion ist bereits in Planung.
Hierbei soll es um Injektionstechnik gehen. Un-
terstützt werden wir durch die Firma Desoi, die
einen Anwendungstechniker und Injektionsge-
räte zur Verfügung stellt. Neben der Injekti-
onstechnik soll ein weiterer Schwerpunkt auf
die Wartung, Pflege und Reinigung der Geräte
gelegt werden, um so die Lehrlinge für einen
sorgsameren Umgang mit Maschinen und Gerä-
ten zu sensibilisieren.
Als Referenten für unsere Herbsttagung konn-
ten wir diesmal
Herrn Dipl.-Ing. Ralf Lindner
vom Ing.-Büro Lindner und
Herrn Dipl.-Ing. Jo-
chen Peitz
vom Ing.-Büro Fischinger gewinnen.
Herr Lindner
stellte die Sanierung einer
mehrschaligen Fassade mit einem PUR-Gieß-
schaumharz vor. Der mehrschalige Aufbau aus
Mauerwerk, Heraklithplatten und Putz wies Hohl-
stellen auf und hatte in großen Teilbereichen
keinen haftenden Verbund untereinander. Ziel der
Maßnahme war es durch den PUR-Gießschaum-
harz die einzelnen Schichten wieder zu verbin-
den. Da es für diese Art der Sanierung bisher
keine Erfahrungswerte gab, wurden im Vorfeld
Prüfungen an Mustern durchgeführt. Geprüft wur-
de das Quellverhalten des PUR-Gießschaumharz
sowie die Verteilung innerhalb der Baustoffe. An-
hand der Ergebnisse der Voruntersuchungen und
Prüfungen wurde ein Sanierungskonzept entwi-
ckelt, welches dann noch mit der Denkmalpflege
abgestimmt werden musste.
Hier ist es gelungen den Denkmalschutz
davon zu überzeugen eine Sanierung mit PUR-
Gießschaumharz zu genehmigen und so ein denk-
malgeschütztes Haus nachhaltig zu sanieren.
Herr Peitz
vom Ing.-Büro Fischinger über-
zeugte mit zwei Vorträgen. Im ersten Vortrag
ging es um Schadensfälle im Bereich von Pult-
dächern in Holzbalkenkonstruktionen. Ursächlich
für die vorgestellten Schäden waren die Planung,
Anordnung und die handwerkliche Ausführung
von Dampfbremsen im Dachaufbau. Durch Fehl-
stellen in den Dampfbremsen sowie nicht funk-
tionierende Lüftungsebenen haben sich in dem
Dachaufbau Feuchteschäden durch Schimmel
und holzzerstörende Pilze eingestellt. Auch die
Mit einer Herbsttagung beim Automobil-
hersteller AUDI mobilisierte Bayern erfolg-
reich seine Mitglieder. Die in den letzten
Jahren stetig steigenden Zahlen der
Teilnehmer an den Landesverbandstagen
wurden auch diesmal wieder übertroffen.
Das beeindruckende Produktionszentrum in In-
golstadt nahm hier alle in seinen Bann. Da trat
erste Sanierung hat hier nicht für Abhilfe ge-
sorgt, sondern zu einem erneuten Schaden ge-
führt. Erst die zweite Sanierung hat nachhaltig
Abhilfe geschaffen. Es wurde deutlich, dass ne-
ben der Planung gerade die handwerkliche Aus-
führung von Detailpunkten immer wieder für
Schäden verantwortlich ist.
Im zweiten Vortrag stellte Herr Peitz die
Geschichte des Wärmeschutzes vor und zeigte,
dass auch bei Großprojekten neueren Baujahrs
die Planung nicht bis ins Detail durchgeführt
wird. Bereiche untergeordneter Nutzung, wie
Sozialräume für Angestellte, werden hinsicht-
lich Wärme- und Feuchteschutz sowie Wärmebrü-
ckenbildung nur grob überplant und eben diese
„kleinen“ Stellen sorgen immer wieder für große
Schäden. Dargestellt wurden diese Schäden an
einer Vielzahl von aussagekräftigen Bildern, die
aufgrund der offensichtlichen Mängel bei vielen
Zuhörern für Sprachlosigkeit sorgten.
Ich bedanke mich bei den Referenten und
Teilnehmern für eine gelungene Herbsttagung
und hoffe, Sie alle wieder zahlreich zu unserer
nächsten Veranstaltung im Frühjahr 2012 be-
grüßen zu dürfen.
Heiko Teutenberg,
Landesvorsitzender
Nordrhein-Westfalen
Neue Mittel für die Ausbildung
auch die in den AUDI-Tagungsräumen durch-
geführte DHBV-Mitgliederversammlung in ihrer
Wichtigkeit schnell in den Hintergrund.
Die Führung durch die AUDI-Hallen offe-
rierte ein so ausgeklügeltes Produktionssystem,
dass ehrfürchtiges Staunen die vorherrschende
Gefühlsregung war. Jeder Arbeitsschritt bei der
Herstellung der Fahrzeuge zeigte sich in einem
Ralf Lindner
stellte eine
Sanierungs-
maßnahme
außerhalb
gängiger
Erfahrungs-
werte vor.
Beeindruckend: Die Audi-Fertigunshalle in Ingolstadt.
Automobilnostalgie von ihrer schönsten Seite.
Gruppenbild im AUDI-Museum.
Schützen & Erhalten · Dezember 2011 · Seite 32
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