Schützen & Erhalten · Juni 2008 · Seite 36
Mecklenburg-Vorpommern
Zwei Kapitäne des Nordens
Auf dem Galaabend des Ver-
bandstages wurden die beiden
langjährigen Vorsitzenden der
nördlichsten Landesverbände
mit der Verdienstmedaille in
Silber für ihre hervorragende
Tätigkeit im Verband geehrt.
Einer, Wolfgang Reichhold, hat das
Ruder in Mecklenburg-Vorpommern
schon etwas länger an seine Nach-
folgerin abgegeben.
Der Andere, Dieter
Pietsch, hat sich jetzt
dazu entschieden und
übergab das Ruder des Lan-
desverbandes Hamburg/Schleswig-
Holstein ebenfalls an einen jüngeren
Nachfolger.
In Mecklenburg-Vorpommern
ist Wolfgang Reichhold weiterhin
als Ehrenvorsitzender gefragt und
bundesweit ist er als Ehrenratsmit-
glied tätig.
Dieter Pietsch wird sich in Zu-
kunft ebenfalls nicht zurückziehen
können, denn er wurde auf Vor-
schlag von Wolfgang Reichhold bei
der Mitgliederversammlung in den
Ehrenrat berufen. Auch wenn Beide
nicht mehr das Ruder in der Hand
halten, als Lotsen werden Sie sicher
noch genügend Arbeit haben.
Wünschen wir Beiden für die
Zukunft alles Gute und vor allen
Dingen Gesundheit, damit Sie
noch lange für den Verband wirken
können.
Mecklenburg-Vorpommern
Frühjahrstagung in Greifswald-Wieck
Am 11. und 12. April 2008 lud
der Landesverband Mecklen-
burg/Vorpommern zur Früh-
jahrstagung nach Greifswald-
Wieck ein.
Neben dem Geschäftsführer des
DHBV, Herrn Dr. Friedrich Remes,
waren 14 Mitglieder nach Greifs-
wald gekommen. Leider wieder
nur bekannte Gesichter. Da stellt
sich wie so oft die Frage, ob sich
das Interesse am DHBV nur darauf
beschränkt, mit der Mitgliedschaft
zu werben. Neuerdings ist das ja
attraktiv geworden, nachdem es dem
DHBV federführend gelungen ist, den
Beruf des Holz- und Bautenschützers
durchzusetzen.
Während der Mitgliederversamm-
lung wies Detlef Krause auf das neue
Portal hin, welches mit dem Beuth-
Verlag geschaffen wurde. Hier sind
alle für den Holz- und Bautenschutz
sowie angrenzende Bereiche notwen-
digen DIN-Vorschriften enthalten.
Bei der turnusmäßigen Wahl des
Vorstandes wurde der alte Vorstand
in seiner Zusammensetzung Sabine
Werner, Christian Wiesenberg und
Reinhold Trzeczak einstimmig be-
stätigt. Wolfgang Reichhold als Eh-
renvorsitzender des Landesverbandes
fungierte dabei als Wahlleiter.
Die Fachtagung am
frühen Samstagmorgen
begann mit einem Vortrag
von Detlef Krause über
konstruktive Vollholzpro-
dukte im Außenbereich
und vermeidbare Schä-
den. Es ist immer wieder
interessant zu sehen, wie
viele Schäden durch die Ignoranz
der Planer und Ausführenden ent-
stehen. Danach stellte Helmut
Metzner Sanierungsausführungen
an der Klappbrücke in Wieck vor, die
im Anschluss an die Veranstaltung
besichtigt wurde.
Es folgten Vorträge von Martin
Spickhoff zum Sotano-Putzsystem
und Frank Georgi zur Thematik: „Ist
eine energetische Sanierung von
Landesverbände
Ausgezeichnet mit der Silbernen Ver-
dienstmedaille – Dieter Pietsch und
Wolfgang Reichhold (v.l.n.r.).
Der neue Landesvorsitzende Thomas Riegner, eingerahmt von
Dr. Andé Peylo, Hans-Jürgen Weiss, Gerd Lüth und den beiden
Ehrenvorsitzenden Dieter Pietsch und Bruno Bojarzin (v.l.n.r.).
Hamburg/Schleswig-Holstein
Frischer Wind an der Elbe
Neuer Chef für die Nordlichter
Wie die Zeit vergeht. Vor über
10 Jahren hat Kapitän Dieter
Pietsch die Kommandobrücke
betreten und das Ruder des
Landesverbandes Hamburg
und Schleswig-Holstein über-
nommen.
Erfolgreich, wie man weiß. Schnell
wurde ein Dauerplatz im Spitzentrio
der Landesverbände erreicht. Doch
jetzt war es an der Zeit, die Verant-
wortung in jüngere Hände zu legen.
Damit geht eine Epoche zu Ende.
Das „Hotel zur Windmühle“
in Stapelfeld war Austragungsort
der Jahreshauptversammlung. Der
angekündigte Generationswechsel
machte es besonders spannend. In
einer geheimen Wahl mußte zwi-
schen zwei Kandidaten entschieden
werden. Das Rennen machte der Holz-
und Bautenschutztechniker Thomas
Riegner aus Hamburg. Er ist jetzt
1. Vorsitzender
und Pressespre-
cher des Landes-
verbandes. Stellver-
treter ist, wie bereits vor Jahren schon,
Dr. André Peylo aus Lauenburg. Zum
3. Vorsitzenden wurde Gerd Lüth
aus Kühsen gewählt. Der Sprecher
des Sachverständigenkreises, Dipl.
Ing. Architekt Hans- Jürgen Weiss,
wurde in seiner Funktion bestätigt.
Dieter Pietsch bleibt dem Vorstand
als Ehrenvorsitzender erhalten.
Der neue Vorstand hat sich viel
vorgenommen. Er will die zahlreichen
Kontakte aus den verschiedenen
Aktivitäten des Landesverbandes,
Sachverständigenkreis und Lau-
enburger Holzschutztag, in neue
Mitgliedschaften fortentwickeln. Die
Zeichen dafür stehen nicht schlecht.
Das Ziel zum zweitstärksten Verband
aufzurücken rückt näher.
Gebäuden mit Innendämmung noch
zeitgemäß?“
Der anschließende Nachmittag
wurde zur städtebaulichen Erkundung
Greifswald genutzt.
Es ist schon beeindruckend wie
sich die Stadt Greifswald in den
letzten Jahren entwickelt hat. Es
sei daran erinnert, dass Greifswald
gegen Ende des 2. Weltkrieges
kampflos übergeben wurde. Demzu-
folge verfügt die Stadt über einen
hohen Anteil an Altbausubstanz.
Mit Herrn Haug vom Stadtbauamt
konnte ein in der Erläuterung der
Entwicklung des Stadtbildes sehr
kompetenter Stadtführer gewonnen
werden, der seit vielen Jahren bei
der Gestaltung von Greifswald mit-
wirkt. Es gibt eine ganze Reihe von
Gebäuden, die erfolgreich saniert
wurden, andere müssen noch folgen.
Besonders beeindruckend war vor
allem die Neugestaltung des Hafens
als Museumshafen.
Ein weiterer Höhepunkt des Be-
suches war die Alte Aula der Greifs-
walder Universität, eine wunderbar
wieder im alten bzw. neuen Glanz
erstrahlte Schönheit. Die Sanierung
des Gebäudes ist noch nicht komplett
abgeschlossen, da die Instandset-
zungsarbeiten des Dachstuhls sich
als sehr aufwändig und kostenin-
tensiv erwiesen haben. Hier wurde
ein größerer Befall durch den Echten
Hausschwamm festgestellt. Bei der
erfolgreichen Sanierung haben zwei
Mitglieder des Landesverbandes als
Sachverständiger und ausführende
Firma mitgewirkt und konnten so,
soweit noch erkennbar, die Schwer-
punkte zeigen bzw. erläutern.
Erwähnenswert auch der „Karzer“
mit seinen zahlreichen Beschriftun-
gen und Bemalungen.
Greifswald ist wieder eine Reise
wert, denn auch in den Nebenstraßen
und etwas abseits von den Haupt-
plätzen gibt es zahlreiche Objekte,
die eine Besichtigung lohnenswert
machen.
Wolfgang Böttcher