Schützen & Erhalten · Juni 2008 · Seite 27
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interesse will der Gesetzgeber in der
EnEV’07 nicht reglementieren. Es ist
und bleibt Gegenstand des privaten
Vertragsrechts. Die Erarbeitung kon-
kreter Maßnahmenvorschläge ist die
Kernaufgabe einer Energieberatung
oder sonstigen Vorleistung für die
Sanierung.
Der Hauseigentümer wird wis-
sen wollen, welche Maßnahme die
größte Energieeinsparung einspielt.
Er wird wissen wollen, wie schnell
sich seine Investition durch die En-
ergiekosteneinsparungen wieder refi-
nanziert. Er will die vorgeschlagenen
Maßnahmen detailliert beschrieben
und bewertet haben, möglicherweise
so detailliert und verbindlich wie in
einer Bauplanung. Ein umsichtiger
Hauseigentümer denkt auch daran,
dass eine Sanierungsmaßnahme ei-
nen Eingriff in die bauphysikalischen
und baubiologischen Verhältnisse
darstellt und deshalb diesbezügliche
Aussagen verlangen. Hierbei spielt
der Feuchteschutz eine Schlüssel-
rolle, was ich im nächsten Beitrag
etwas ausführlicher zur Diskussion
stellen möchte.
Will der Hauseigentümer lukrati-
ve staatliche Fördermittel für seine
Baumaßnahme in Anspruch nehmen,
verlangen die Förderbanken eben-
falls einen fundierten Nachweis der
zu erwartenden Energieeinsparungen
(bezogen auf das Anforderungsni-
veau der EnEV).
Zur Aussagekraft und
Treffsicherheit:
Es ist nun eine Frage der Ver-
tragsgestaltung bzw. Aufgabenfor-
mulierung, was im konkreten Fall
die Leistung des Energieberaters
in seinen Maßnahmevorschlägen
beinhalten soll. Zweifellos wird
der Hauseigentümer an einer mög-
lichst hohen Aussagekraft und
Treffsicherheit der gegebenen
Maßnahmenvorschläge interessiert
sein. Möglicherweise wird er das
von sich aus auch auf die Moder-
nisierungsempfehlungen beziehen.
Mit einer entsprechenden Auftrags-
formulierung (und angemessenen
Bezahlung) wird er die gewünschte
Aussagekraft einfordern können.
Die Treffsicherheit hängt jedoch
wesentlich von der Fach- und Sach-
kunde sowie Kompetenz des Ener-
gieberaters ab. Hier wird sich die
Spreu vom Weizen trennen. Woran
aber kann der Hauseigentümer als
Auftraggeber seine diesbezügliche
Meßlatte anlegen? Nach einigen
Jahren ist er klüger: er kann dann
den eingetretenen Einsparerfolg
und die hoffentlich ausgebliebe-
nen Bauschäden bewerten. Bei der
Abnahme der Beratungsleistung
hingegen? Er wird sich sicherlich
wie bisher auf sein Glück verlassen
oder lieber die Kompetenz anhand
der beruflichen Qualifikation des Be-
raters und anhand der Nachvollzieh-
barkeit der vorgelegten Ergebnisse
einzuschätzen versuchen.
Bringt nicht der Fachmann
(Sachverständige, Meister, Tech-
niker und Ingenieur) in Sachen
Holz- und Bautenschutz aus seiner
erfolgreichen Berufsausübung ent-
scheidende Voraussetzungen mit?
Warum sollten wir das nicht zu ei-
nem betonten Argument für unsere
Auftragsakquisition machen und
diese Chance, uns vom Wettbewerb
abzuheben, nicht nutzen? Meiner
Meinung nach bedarf es nur eines
geringen Aufwandes von etwa ein,
zwei Tagen Wissensvertiefung, um
diesen Vorteil erfolgversprechend
aktivieren zu können.
Dr.-Ing. Manfred Wolf
Energie-Umwelt-Bautenschutz
Beratung
Zum Lindenhof 12
09212 Limbach-Oberfrohna
Tel. und Fax: (03722) 818998
E-Mail:
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