Schützen & Erhalten · Dezember 2001 · Seite 9
werkschwellen, Brückenkon-
struktionen werden die Eier ab-
gelegt. Wichtig für die Entwick-
lung der Larven ist eine anhal-
tend hohe Holzfeuchte (etwa
30 bis 60 Prozent). Diese be-
stimmt auch die Entwicklungs-
zeit der Larven. Sinkt die Holz-
feuchte kurzzeitig, so verlang-
samt sich die
Entwicklung
(drei Jahre).
Die Puppen-
wiege wird
nahe der Holzoberfläche, jedoch
etwas tiefer als beim Hausbock,
angelegt.
Die Käfer schlüpfen in den
Sommermonaten (Juli/August)
durch ein fast kreisrundes, etwa
5 bis 7 Millimeter großes Flug-
loch (Bild 3). Dieses ist frei von
Nagsel.
Bekämpfung und
wirtschaftliche
Bedeutung
Der vornehmlich im Wald
beheimatete Käfer kann an ver-
bautem Holz in der Erde-
Luft-Zone erhebliche Schä-
den anrichten. Unge-
schütztes
Nadelholz,
welches bereits durch einen
Pilzbefall geschwächt wurde,
wird durch die Larven vollends
zerstört.
Eine Bekämpfung ist durch
das meist pilzgeschädigte Holz
nicht sinnvoll. Befallenes Holz
muss ausgebaut werden.
Präventiv ist ein Befall
durch entsprechend geschütz-
tes Holz zu verhindern. Dabei
ist das Holz ( vorausgesetzt es
handelt sich um eine bauliche
Anlage mit statisch tragender
und aussteifender Funktion) in
Bild 4:
Rothalsbock: Käfer-
männchen (Wagenführ/Scheiber
„Holzatlas“ VEB Fachbuchverlag
Leipzig)
der Erde-Luft-Zone ausschließ-
lich mit Holzschutzmittel, die
das Prüfprädikat E besitzen, zu
schützen. CK-, CKB- oder CKF-
Salze können diese Vorausset-
zung erfüllen.
DIE FACHBEREICHE
Holz- und Brandschutz