ses rechnerischen Nachweises sehr kontrovers
diskutiert. Beide Seiten sind sich jedoch einig,
dass es sich um ein äußerst sensibles Bauteil
handelt. Wenn sich schon geringe Feuchtebelas
tungen infolge Diffusion bzw. Konvektion für die-
ses Konstruktionsteil negativ auswirken können,
welche Tragweite besitzt dann eine Feuchtebe-
lastung infolge einer Leckstelle.
Im Rahmen der bauphysikalischen (theore-
tischen) Diskussion darf man nicht vergessen,
dass sehr viele Dachbalkone im Bestand hand-
werklich angepasst werden. Fehlerfreies Bauen
hängt hier entscheidend von der Fähigkeit des
Planers und Handwerkers ab, eine neue Bauteil-
gruppe an bestehende Bauteile anzuschließen.
Das dies nicht immer klappt und diese Anschlüs-
se auch einem Alterungsprozess unterliegen, ist
eine Binsenweisheit.
Aus dem Grund sollten an innenliegenden
hölzernen Dachbalkonkonstruktionen zur Scha-
densbegrenzung (nicht zur Schadensvermeidung)
grundsätzlich Maßnahmen mit Holzschutzmit-
teln, die dem Schutzziel der Gebrauchsklasse 2
entsprechen, umgesetzt werden. Eine pauschale
Einordnung der tragenden Holzkonstruktion in die
Gebrauchsklasse 0, entsprechend der DIN 68800,
T 2, ist an der Stelle nicht nachvollziehbar.
Besonders umsichtig ist zu verfahren, wenn
bereits ein Pilzschaden (insbesondere durch den
Echten Hausschwamm) vorlag. Nicht umsonst
empfiehlt die Autorengruppe des Kommentars
zur DIN 68800, T 4 folgendes:
Anmerkung zum Kommentartext: Der Verweis auf
8.2.4.2 ist infolge eines Druckfehlers falsch. Rich
tiger Verweis lautet 8.2.3.2.
Fachbereiche
Holzschutz
• Holzschutzpatrone zur Verarbeitung im Bohr- lochverfahren • Zulassungsnummer: DE-2013-A-08-00003 • Mit vorbeugender Wirk- samkeit gegen holz- zerstörende Pilze und Insekten • Hoch diffusionsfähig • Gebrauchsfertig KULBASAL HOLZSCHUTZPATRONE Borsalzpresslinge zum vorbeugenden Schutz vor holzzerstörenden Pilzen und Insekten Tikkurila GmbH - Geschäftsbereich KULBA - Hospitalstr. 39/71 - 91522 Ansbach - www.kulba.deFür neues Holz, das mit Mauerwerkskontakt in
Bereichen eingebaut wird, in denen ein Pilzbe-
fall vorlag, empfiehlt sich generell eine Kessel-
drucktränkung, auch wenn Teil 3 der Normen-
reihe eine solche in 8.2.4.2 nicht ausdrücklich
vorschreibt (Bild K.2).
Bild 7: Fäulnisschäden an der Balkontür infolge eines mangelhaften Dichtungsbahnenanschlusses (Pfeile).
Bildnachweis:
Bilder 1 bis 7 Ing.-Büro E. Flohr GmbH,
Dessau
Schützen & Erhalten · März 2016 · Seite 10