Der Zusammenhang zwischen Wassereinwir-
kung und aus Gründen der Zuverlässigkeit erfor-
derlichen Rissüberbrückungsklasse wird in der
folgenden Tabelle
„angegeben. Dieser gilt sofern
sich keine höheren Rissüberbrückungsklassen aus
den Rissklassen des Untergrundes ergeben.“
(9)
Tabelle 4: Rissüberbrückungsklasse (RÜx-E) der
Abdichtungsbauart in Abhängigkeit von der
Wassereinwirkung (Wx-E).
Zuordnung der Abdichtungsbauarten
Die Zuordnung der Abdichtungsbauarten soll
am Beispiel der W1.2-E – Bodenfeuchte und nicht
drückendes Wasser bei erdberührten Wänden und
Bodenplatten – verdeutlicht werden:
Tabelle 5: Zuordnung der Abdichtungsbauarten am
Beispiel der W1.2-E.
(10)
In den Normenentwürfen haben zahlreiche
Abbildungen Eingang gefunden.
„Alle Bilder und
zeichnerischen Beispiele dieser Norm sind infor
mativ und zeigen nur die prinzipielle Lage der
Abdichtung. Auf alle konstruktiven Hinweise und
Details wurde in den Skizzen bewusst verzichtet.
Die dargestellten Abdichtungen sind nicht immer
mit allen genormten Abdichtungsstoffen ausführ
bar. Die Eignung ist im Einzelfall zu prüfen.“
(11)
Die Abbildung 5 stellt als Beispiel typische
Schichtenfolgen von Abdichtungsbauarten erd-
berührter Wände bei W1-E dar. Detailliert wer-
den ebenso alle anderen Abdichtungsbauarten
entsprechend der Wassereinwirkklassen darge-
stellt und in Form von Prinzipskizzen die Lage
der Abdichtung beschrieben.
Abdichtung des Gebäudesockels sowie
in und unter Wänden bei W4-E
Mit der Wassereinwirkungsklasse W4-E wird
die Abdichtung von Wandsockeln sowie in und
unter Wänden im Detail beschrieben und zeich-
nerisch bebildert die Zuordnung der Abdichtung
als Bauart für den durch Spritzwasser gefährdeten
Bereich oder durch kapillar aufsteigender Feuchte
in und unter Mauerwerkswänden veranschaulicht.
Am Wandsockel ist im Bereich von ca. 0,20m
unter OK Gelände bis ca. 0,30m über OK Gelän-
de mit mindestens W4-E zu rechnen. Die Maße
wurden gewählt um Überlappungsbereiche ande-
rer geeigneter Abdichtungsbaustoffe im erdbe-
rührten Bereich von 10cm und nach Geländean-
passung OK Gelände mit >15cm sicherzustellen.
Die Abdichtung ist im Sockel-/Fußpunktbereich
mit Mineralischer Dichtungsschlämme (MDS) in
mindestens zwei Aufträgen aufzubringen. Die
Mindesttrockenschichtdicke beträgt 2,0mm.
Es wird unterschieden in
a) Sockel mit Putz
Bei verputzten Außenwänden, die bis zum
Geländeanschluss reichen, ist die Abdich-
tung der Putzfläche 5 cm bis 20 cm unter
OK Gelände hinterlaufsicher mit MDS
auszuführen. Im Sockelbereich ist ein für
die Einwirkung aus Spritzwasser geeig-
neter Putz nach DINV18550 zu verwen-
den. Der untere Rand des Putzes ist zu-
sätzlich mit MDS ≥ 5 cm über OK Gelände
abzudichten, damit der Putzquerschnitt
nicht von kapillarer Feuchte unterwandert
wird. Dieser Feuchteschutz ist auf die
erdberührte Bauwerksabdichtung aus MDS
überlappend auszuführen.
Fachbereiche
Bautenschutz
Nr.
Anwendungsbereich Abdichtungsbauart mit
Abdichtungsaufbau nach
1
Erdberührte
Wand und
Bodenplatte
W1.2-E
Bitumen- und Polymerbitumenbahn DIN 18533-2:2015-12, Tabelle 9
2
Kunststoff- oder Elastomerbahn
DIN 18533-2:2015-12, Tabelle 17
3
PMBC
DIN 18533-3:2015-12, Tabelle 1
4
MDS
DIN 18533-3:2015-12, Tabelle 1
Wassereinwirkung
(Wx-E)
Rissüberbrückungs
klasse (RÜx-1)
W1-E
min. RÜ1-E
W2.1-E und W3-E
min. RÜ3-E
W2.2-E
min. RÜ4-E
W4-E
min. RÜ1-E
Legende
1 Wandbauteil
2 ggf. Untergrund
vorbehandlung
3 ggf. Ausgleichsschicht
4 Abclichtungsschicht
5 weitere Funktions
schicht
5.1 bahnenförmige Schutz
lage mit Gleitschicht
5.2 Drän-und Filterschicht
mit Gleitschicht
5.3 Perimeterdämmung
ggf. mit Gleitschicht
6 Verfüllboden
Bild 4: Schichtenfolgen von erdberührten
Wänden bei W1-E.
Legende
1 wasserabweisender Putz
2 vertikale Verbundabclichtung
3 Perimeterdämmung
4 Abclichtungsschicht
5 Schutzschicht
6 WDVS Planmaß b Fertigmaß
Bild 5: W 4 E Mangelhafter Feuchteschutz.
Bild 6: Beispiel Abdichtung im Sockel bei WDVS.