Fachbereiche
Bautenschutz
der Arbeiten mindestens 10 cm
überlappend anschließen zu kön-
nen. Arbeitsunterbrechungen dürfen
nicht an Ecken, Kehlen oder Kanten
erfolgen und sind außerhalb des De-
tailbereiches in die Fläche zu legen.
MDS sind vor zu schnellem
Austrocknen durch z. B. Sonnen-
einstrahlung, Wind und durch er-
höhte Saugfähigkeit des Unter-
grundes zu schützen. Auch eine zu
frühe Belastung durch Regen oder
Frost ist unbedingt zu vermeiden.
Im Außenbereich sind die Abdich-
tungsarbeiten nur bei Witterungs-
bedingungen auszuführen, die ein
schadfreies Austrocknen der flüssig
aufzubringenden mineralischen Ab-
dichtung ermöglichen.
Mindesttrockenschichtdicken
Generell gilt für diese Abdich-
tungsbauart mit Mineralischen Dich-
tungsschlämmen eine Ausführung
in zwei Arbeitsgängen, die ohne
Fehlstellen als zusammenhängende
Schicht auszuführen sind, und fest
auf dem Untergrund haften.
Die einzuhaltende Mindesttro-
ckenschichtdicke beträgt
–
–
2 mm für die Wasserbeanspru-
chungen
–
–
Erdberührte Bodenfeuch-
te/nicht stauendes Sicker-
wasser
–
–
Innenabdichtung gegen
Bodenfeuchte
–
–
Querschnittsabdichtung
in/unter Wänden
–
–
Sockelabdichtung gegen
Spritzwasser
–
–
3 mm werden für Bauwerksab-
dichtungen
–
–
gegen aufstauendes Si-
cker-/drückendes Wasser
als Innen-/ Außenabdich-
tung nach WTA 4–6
–
–
für Behälter- und Becken-
abdichtungen gemäß allg.
bauaufsichtlichem Prüf-
zeugnis.
verlangt.1)
Übergangsbereiche
Um zum Beispiel den Übergang
zwischen einer Sockelabdichtung
und erdberührter Abdichtung op-
timal zu verbinden, wird nach her-
kömmlicher Vorgehensweise eine
10 cm breite Überlappung zwischen
diesen beiden Abdichtungsarten
hergestellt. Häufig werden im Be-
reich der erdberührten Abdichtung
kunststoffmodifizierte Bitumenab-
dichtungen eingesetzt, die über eine
Rissüberbrückung von mindestens 2
mm, Wasserdichtigkeit und weitere
Parameter aus dem Anforderungs-
profil der Produktgruppe PMBC ver-
fügen müssen. Anders sieht das bei
der Sockelabdichtung oberhalb des
Erdreichs aus. Hierfür sind Anfor-
derungen aus dem Profil der rissü-
berbrückenden mineralischen Dich-
tungsschlämmen (MDS) maßgebend,
wie hohe Haftzugfestigkeit für nach-
folgende Oberbeläge, Widerstand
gegen Druckwasser oder Rissüber-
brückung von mindestens 0,4 mm.
Neue MDS-Generation
Mineralische Dichtungsschläm-
men der neueren Generation wer-
den unter dem Begriff Flexible Po-
lymere Dickbeschichtungen (FPD)
von den Mitgliedsunternehmen der
Deutschen Bauchemie angeboten.
Sie vereinen die komplexen Eigen-
schaftsprofile von PMBC und MDS
und werden seit über einem Jahr-
zehnt angewandt. FPD eignen sich
als erdberührte Bauwerksabdichtung
am Neubau, für das Bauen im Be-
stand sowie zur Abdichtung im So-
ckelbereich. Bei der Behälter- und
Beckenabdichtung sowie im Verbund
unter keramischen Belägen lassen
sich zahlreiche Bauteildetails mit
geeigneten Systemhilfsstoffen, Ver-
stärkungen und Manschetten sicher
eindichten. Jede Form der geome
trischen Konstruktion lässt sich mit
diesem flüssig aufzutragenden Ab-
dichtungsbaustoff dauerhaft her-
stellen. Anschlüsse und Übergän-
ge sind zu jedem Bauteil möglich.
Quellen
1) vergl. WTA-Merkblatt 4-6 „Nachträgli-
ches Abdichten Erdberührter Bauteile“
2) vergl. Collomix Presseinformation vom
31.08.2012; „8 typische Fehler beim Mi-
schen“; Collomix Rühr- und Mischgeräte
GmbH; Daimlerstraße 9; 85080 Gaimers-
heim
Bildnachweise
– Titelbild: Autoren
– Bild 1: Dieter Meyer, Remmers
Baustofftechnik, Löningen
– Bild 2+3: Collomix Rühr- und
Mischgeräte GmbH;
85080 Gaimersheim
– Bild 4: Autoren
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