Previous Page  13 / 76 Next Page
Information
Show Menu
Previous Page 13 / 76 Next Page
Page Background

Fachbereiche

Bautenschutz

der Arbeiten mindestens 10 cm

überlappend anschließen zu kön-

nen. Arbeitsunterbrechungen dürfen

nicht an Ecken, Kehlen oder Kanten

erfolgen und sind außerhalb des De-

tailbereiches in die Fläche zu legen.

MDS sind vor zu schnellem

Austrocknen durch z. B. Sonnen-

einstrahlung, Wind und durch er-

höhte Saugfähigkeit des Unter-

grundes zu schützen. Auch eine zu

frühe Belastung durch Regen oder

Frost ist unbedingt zu vermeiden.

Im Außenbereich sind die Abdich-

tungsarbeiten nur bei Witterungs-

bedingungen auszuführen, die ein

schadfreies Austrocknen der flüssig

aufzubringenden mineralischen Ab-

dichtung ermöglichen.

Mindesttrockenschichtdicken

Generell gilt für diese Abdich-

tungsbauart mit Mineralischen Dich-

tungsschlämmen eine Ausführung

in zwei Arbeitsgängen, die ohne

Fehlstellen als zusammenhängende

Schicht auszuführen sind, und fest

auf dem Untergrund haften.

Die einzuhaltende Mindesttro-

ckenschichtdicke beträgt

2 mm für die Wasserbeanspru-

chungen

Erdberührte Bodenfeuch-

te/nicht stauendes Sicker-

wasser

Innenabdichtung gegen

Bodenfeuchte

Querschnittsabdichtung

in/unter Wänden

Sockelabdichtung gegen

Spritzwasser

3 mm werden für Bauwerksab-

dichtungen

gegen aufstauendes Si-

cker-/drückendes Wasser

als Innen-/ Außenabdich-

tung nach WTA 4–6

für Behälter- und Becken-

abdichtungen gemäß allg.

bauaufsichtlichem Prüf-

zeugnis.

verlangt.1)

Übergangsbereiche

Um zum Beispiel den Übergang

zwischen einer Sockelabdichtung

und erdberührter Abdichtung op-

timal zu verbinden, wird nach her-

kömmlicher Vorgehensweise eine

10 cm breite Überlappung zwischen

diesen beiden Abdichtungsarten

hergestellt. Häufig werden im Be-

reich der erdberührten Abdichtung

kunststoffmodifizierte Bitumenab-

dichtungen eingesetzt, die über eine

Rissüberbrückung von mindestens 2

mm, Wasserdichtigkeit und weitere

Parameter aus dem Anforderungs-

profil der Produktgruppe PMBC ver-

fügen müssen. Anders sieht das bei

der Sockelabdichtung oberhalb des

Erdreichs aus. Hierfür sind Anfor-

derungen aus dem Profil der rissü-

berbrückenden mineralischen Dich-

tungsschlämmen (MDS) maßgebend,

wie hohe Haftzugfestigkeit für nach-

folgende Oberbeläge, Widerstand

gegen Druckwasser oder Rissüber-

brückung von mindestens 0,4 mm.

Neue MDS-Generation

Mineralische Dichtungsschläm-

men der neueren Generation wer-

den unter dem Begriff Flexible Po-

lymere Dickbeschichtungen (FPD)

von den Mitgliedsunternehmen der

Deutschen Bauchemie angeboten.

Sie vereinen die komplexen Eigen-

schaftsprofile von PMBC und MDS

und werden seit über einem Jahr-

zehnt angewandt. FPD eignen sich

als erdberührte Bauwerksabdichtung

am Neubau, für das Bauen im Be-

stand sowie zur Abdichtung im So-

ckelbereich. Bei der Behälter- und

Beckenabdichtung sowie im Verbund

unter keramischen Belägen lassen

sich zahlreiche Bauteildetails mit

geeigneten Systemhilfsstoffen, Ver-

stärkungen und Manschetten sicher

eindichten. Jede Form der geome­

trischen Konstruktion lässt sich mit

diesem flüssig aufzutragenden Ab-

dichtungsbaustoff dauerhaft her-

stellen. Anschlüsse und Übergän-

ge sind zu jedem Bauteil möglich.

Quellen

1) vergl. WTA-Merkblatt 4-6 „Nachträgli-

ches Abdichten Erdberührter Bauteile“

2) vergl. Collomix Presseinformation vom

31.08.2012; „8 typische Fehler beim Mi-

schen“; Collomix Rühr- und Mischgeräte

GmbH; Daimlerstraße 9; 85080 Gaimers-

heim

Bildnachweise

– Titelbild: Autoren

– Bild 1: Dieter Meyer, Remmers

Baustofftechnik, Löningen

– Bild 2+3: Collomix Rühr- und

Mischgeräte GmbH;

85080 Gaimersheim

– Bild 4: Autoren

WEBAC-Chemie GmbH Fahrenberg 22 · 22885 Barsbüttel/Hamburg Tel. +49 40 67057-0 · Fax +49 40 6703227 info@webac.de · www.webac.de Manche Leute haben Ideen. Wir haben das Know-how.

Schützen & Erhalten · Juni 2016 · Seite 13