Fachbereiche
Bautenschutz
heißt, bei einer Aktivitätskonzentration in der
Bodenluft von 100 Kilobecquerel pro Kubikmeter
können in zehn bis 50 Prozent der Gebäude über
100 Becquerel pro Kubikmeter in Aufenthaltsräu-
men vorkommen. Wie wahrscheinlich das Auftre-
ten erhöhter Radonkonzentrationen ist, hängt
unter anderem vom Baualter und vom Zustand
des Gebäudes ab. Die Radonkarte gibt Hinweise,
in welchen Regionen mit erhöhten Radonkon-
zentrationen in der Raumluft zu rechnen ist. In
Gebieten, für die nur Radonkonzentrationen in
der Bodenluft von weniger als 20 Kilobecquerel
pro m³ prognostiziert wurden, sind erhöhte Ra-
donkonzentrationen in der Raumluft in weniger
als einem Prozent der Gebäude zu erwarten. Dau-
ermesswerte von etwa 250 Becquerel pro Kubik-
meter sind als schädlich einzustufen. Man geht
auch davon aus, dass das Lungenkrebsrisiko mit
jedem Anstieg um 100 Becquerel pro Kubikmeter
um 10 % zunimmt. Die EU wollte
Richtwerte von 200 bis 300 Bec-
querel pro Kubikmeter einführen.
Tierversuche haben allerdings in
der Vergangenheit gezeigt, dass der
Grenzwert noch niedriger sein müs-
se. Übrigens, Radon und Rauchen
verstärken sich wechselseitig in
ihrer Wirkung. Deshalb haben Rau-
cherinnen und Raucher ein beson-
ders hohes Lungenkrebsrisiko durch
Radon. Werden kritische Messwerte
erreicht, sollten Maßnahmen zur
Senkung der Radonkonzentration
ergriffen werden. Um das gesund-
DESOI GmbH
Gewerbestraße 16
36148 Kalbach/Rhön
+49 6655 9636-0
Horizontalabdichtung
gegen kapillar aufsteigende
Feuchtigkeit
Homogenes Ziegelmauerwerk
Lamellenschlagpacker Ø 12mm, konisch
Mehrstufeninjektion
Lamellenschlagpacker Ø 18mm
mehr als 100 Becquerel pro Kubikmeter (Bq/
m³) festgestellt worden ist. Mit verschiedenen
lüftungs- und bautechnischen Methoden und
der Abdichtung von Rissen und Fugen in Wän-
den und Bodenplatten kann Radon dauerhaft
aus dem Gebäude ferngehalten werden. Ist das
nicht möglich, muss zumindest ein Aufschaukeln
der Konzentration des Gases in höher liegende
Wohnräume durch geeignete Maßnahmen ver-
hindert werden.
Welche Maßnahmen sind gegen die
unsichtbare Gefahr einzuleiten?
Hauptursächlich sind der Radongehalt in der
Bodenluft sowie die Durchlässigkeit des umge-
benden Untergrunds. Bei begründetem Verdacht
auf erhöhte Radon-Konzentrationen ist es emp-
fehlenswert, sich vom örtlichen Gesundheits-,
Umwelt- oder Bauamt beraten zu lassen und
Messungen durchzuführen. Für Neubauten gilt,
dass bereits eine funktionstüchtige Bauwerks-
abdichtung gegen Bodenfeuchtigkeit im erdbe-
heitliche Risiko auf ein ver-
tretbares Maß zu reduzieren,
empfiehlt das Bundesamt für
Strahlenschutz Maßnahmen
dann zu ergreifen, wenn in
Räumen, in denen man sich
ständig aufhält (zum Beispiel
Wohn- und Schlafräume) eine
Radon-Konzentration von
Radonkarte.
Radonexpositionen.
Schützen & Erhalten · Dezember 2012 · Seite 17