Schützen & Erhalten · Juni 2007 · Seite 25
Hessen/Rheinland-Pfalz/Saarland
Frühjahrstagung mit
italienischem Flair
in der Domstadt Köln
Wenn wir uns schon ausser-
halb unserer Landesverbandes-
grenzen treffen, dann doch im
nördlichsten italienischen
Hotel ausserhalb Italiens und
zwar im Jolly Hotel in Köln.
Das mediterrane Ambiente stellte
eine entspannte Stimmung her und
man sah fast nur freundliche zu-
friedene Gesichter in Erwartung auf
das, was alles so kommt.
Zur Mitgliederversammlung am
Freitagnachmittag begrüßte Carmen
Holzapfel alle Anwesenden und teilte
mit, dass unser 1. Vorsitzender Rei-
ner Klopfer aus beruflichen und ge-
sundheitlichen Gründen sein Amt zur
Verfügung stellt. Nach einem Be-
richt aus der Bundeshauptstadt des
DHBV von Dr. Remes, bei dem es
hauptsächlich um den neuen Aus-
bildungsberuf und alles was dazu
gehört ging, wurden viele Fragen
zu diesem Thema diskutiert. Danach
übernahm mal wieder unser Ehren-
vorsitzender Wolfgang Weiss das
Amt des Wahlleiters und es wurde
mit Barbara Diefenbach (ohne Ge-
genstimmen) eine neue 1. Vorsit-
zende kommissarisch bis zu den sat-
zungsgemäßen Neuwahlen im kom-
menden Jahr gewählt. Damit hat
der Landesverband Hessen/Rhein-
land-Pfalz/Saarland als erster Lan-
desverband im DHBV einen kom-
plett weiblichen Vorstand und jetzt
gilt es zu beweisen, was Frauen-
power so alles bewirken kann.
Nach dieser kurzen und produk-
tiven Sitzung folgte eine Stadtbe-
Baden-Württemberg
Frühjahrstagung in Pforzheim Niefern
LANDESVERBÄNDE
sichtigung der ganz besonderen Art,
denn unser Stadtführer war unser
Geschäftsführer Friedel Remes. Auf
dem Weg kreuz und quer immer im
Schatten des Dom zeigte er auf, wie
fortschrittlich Köln schon unter den
Römern war (mit eigener Kanalisa-
tion, Wasserversorgung und einer
festen Steinbrücke über den Rhein)
und bei jedem Denkmal gab es eine
kleine Story, die jede Menge Kul-
tur und Geschichte ganz kurzwei-
lig vermittelte.
Bei der nachfolgenden Führung
durch die Grabungen unter dem
Dom kamen wir dann aus dem Stau-
nen nicht mehr raus, man kann die
Eindrücke gar nicht beschreiben,
das muss man einfach gesehen
haben.
Für das nun nach den ganzen
Wanderungen wohlverdiente
Abendessen landeten wir in ei-
nem Brauhaus, wo wir den Tag mit
deftigen Brauhausschmaus und
lecker „Kölsch“ ausklingen ließen
und auch unseren Füßen etwas Er-
holung gönnten.
Am Samstag früh ging es noch
mal zum Dom, aber diesmal ganz
nach oben aufs Dach. Auch hier
zwischen unzähligen Filialen und
Skulpturen gab es atemberaubende
Ausblicke in den Dom und das an-
grenzende Umland. Leider hat das
Wetter nicht ganz mitgespielt, aber
einen echten Holz- und Bauten-
schützer haut so schnell nichts um.
Soweit der kleine Rückblick auf
unsere Frühjahrstagung. Auf dem
Arbeitskalender des Vorstandes
steht jetzt die Herbsttagung, die
in Kassel stattfinden soll und wir
hoffen auch dort alle Wünsche (Sa-
nierung Herkules-Denkmal, Docu-
menta und Vortrag VOB) unter ei-
nen Hut zu bekommen und die
Mitglieder wieder zahlreich begrü-
ßen zu dürfen.
Michaela Eylardi
Begonnen wurde traditionell
mit der Mitgliederversammlung, der
eine Technische Tagung folgte. Dipl.
Ing. Bodo Appel von der Firma
Webac referierte über:
Füllen von
Rissen und Hohlräumen nach der
DafSTB-Richtlinein/ZTV-Ing.
Im Vordergrund des Vortrages
standen die nötigen Voruntersu-
chungen und die Einsetzbarkeit von
Tränkung, Injektion oder kraft-
schlüssiges Verbinden bei den Last-
fällen unter Druck. So sollten kei-
ne Verpressungen in entspanntem
Zustand bei Behältern, Rohren etc.
durchgeführt werden. Diskussionen
gab es darüber, dass diese Zustände
meistens in niedrigem Temperatur-
bereich gegeben sind und hier wie-
derum durch die Herstellerverarbei-
tung Grenzen gesetzt sind.
Ein weiterer Diskussionspunkt
war die Wichtigkeit der Analyse des
Bauzustandes sowie die kataster-
mäßige Erfassung der Risse und
Schäden. Letztendlich sollte bei
aufwändigeren Maßnahmen ein Pla-
ner eingeschaltet werden. Zu be-
achten ist auch, dass man ein An-
gebot in detaillierter Form nicht
ohne die Bemerkung, dass mit dem
Angebot keine planerischen Aufga-
ben übernommen werden (Haftungs-
risiko), abgegeben werden soll.
Nach der Mittagspause setzte
Bodo Appel seinen Vortrag fort mit
dem Thema:
Nachträgliche Abdich-
tung an wasserdurchlässigen Bau-
werken.
Auch hier ist die sachkundige
Planung bei der Ausführung von
Injektionsmaßnahmen zur Sanie-
rung von Rissen, Fugen und Bau-
teilflächen eine Grundbedingung.
Besonders die Umweltverträglich-
keit der einzusetzenden Materia-
lien und deren Prüfzeugnis sind zu
beachten.
Den abschließenden Vortrag der
Tagung hielt Birgit Steinbach, Sach-
verständige für Schimmelpilzschä-
den, zum Thema:
Schimmelpilzschä-
den in Gebäuden- Erfolgreich besei-
tigen und sanieren.
Frau Stein-
bach wies auf
die Ursachen der
Schimmelpilz-
schäden hin,
deren Vorkommen, Schadensformen
und die zugehörigen Untersuchun-
gen. Über die Gesundheitsrisiken
und die schädliche Wirkung muss
immer wieder hingewiesen werden.
Frau Steinbach ging in Ihrem Vor-
trag auf die Beseitigung vom
Schimmelpilzschäden und den dafür
notwendigen Vorsichtsmaßnahmen
ein.
Die Herbsttagung ist geplant
für den 21.9.2007 sein.
Walter Melzer
Ein absolutes Novum in der 57-jährigen Verbandsgeschichte – die drei Damen
vom hessisch-rheinlandpfälzisch-saarländischen Landesvorstand.
Barbara Diefenbach, Carmen Holzapfel und Michaela Eylardi (v.l.n.r.).
Frühjahrstagung einmal ausserhalb der Landesgrenzen.
Gruppenfoto vor der imposanten Fassade des Kölner Doms.
